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Die ESC-Leitlinie 2022 zu ventrikulären Arrhythmien im internationalen Vergleich
Zusammenfassung Kürzlich veröffentlichte die Europäische Gesellschaft für Kardiologie die aktualisierte Leitlinie zu ventrikulären Arrhythmien und plötzlichem Herztod, die sich neben internationale Empfehlungen amerikanischer und kanadischer Fachgesellschaften einreiht. Trotz großer gemeinsamer Basis zeigen sich in einigen Aspekten relevante Unterschiede: Die ESC-Leitlinie zeichnet sich durch einen besonderen Schwerpunkt auf praxisnahen Übersichten und Algorithmen aus. Im Vergleich werden genetische Diagnostik und kardiale MRT aufgewertet. Im Akutmanagement stimmen die internationalen Empfehlungen größtenteils überein. Im Langzeitmanagement bleibt die optimale Behandlung der Grunderkrankung essenziell. Die ESC-Leitlinie weist mit Einbeziehung klinischer, genetischer und bildmorphologischer Kriterien den Weg zu einer noch individualisierteren Versorgung mit implantierbarem Kardioverter-Defibrillator (ICD). Der Stellenwert der Katheterablation wird vor allem bei idiopathischen Arrhythmien und rezidivierenden Arrhythmien auf dem Boden einer koronaren Herzerkrankung (KHK) aufgewertet.