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Maisnarben – eine (un)bekannte traditionelle Arzneidroge
Zusammenfassung Maisnarben (Stigmata Maydis) sind eine eher unbekannte Arzneidroge, gewonnen von Zea mays L. Volksheilkundlich und in der Homöopathie wird die Droge v. a. bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege eingesetzt. Neuere Untersuchungen weisen auf eine Wirksamkeit bei Stoffwechselerkrankungen hin. Bisher strittig sind phytochemische Untersuchungen zur Anwesenheit von Alkaloiden, die bisher kaum spezifiziert wurden. Mit den üblichen Arzneibuch-Detektionsverfahren konnten wir keine Alkaloide detektieren. Erst Untersuchungen mittels HPLC-MS/MS-Technik lassen die Anwesenheit von geringen Mengen an Fusarinsäure vermuten, ein Picolinsäurederivat (Pyridinalkaloid), das beim Befall der Pflanze mit Fusarium spp. gebildet wird. Da neben der Fusarinsäure auch Mykotoxine gebildet werden können, sollte auf eine sorgfältige Qualitätskontrolle vor der Anwendung dieser Droge geachtet werden.