Oleg Aronson, Olga Bryukhovetska, P. Cavendish, Natascha Drubek, H.A.M. Gerritsen, Nick Holdsworth, K. Janev, Karol Jóźwiak, Catriona Kelly, Ilja Kukuj, J. L. Riley, Irina Schulzki, Taras Spivak, D. Youngblood, Eugénie Zvonkine
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Chržanovskij errichtete das Filmset in der ukrainischen Stadt wo zwischen 2008 und 2011 Hunderte von Teilnehmern – fast ausnahmslos nicht-professionelle Schauspieler – am „DAU-Institut“ lebten und arbeiteten, in einer Simulation sowjetischen Lebens. Die ersten Filme, die aus dem am DAU-Institut gedrehten Material erstellt wurden, wurden im Januar 2019 in Paris veroffentlicht. In zwei Pariser Theatern und im Centre Pompidou fand eine DAU-Veranstaltung statt, fur die Besucher ein DAU-Visum beantragen mussten. Zwei weitere Filme – DAU. Natasa und DAU. Degeneration – wurden anlasslich der Berliner Filmfestspiele 2020 veroffentlicht. Ab April 2020 wurden mehrere der DAU-Filme online verfugbar. Angesichts der anhaltenden Kontroversen um den Produktionsprozess von DAU-Projekt und den Filmen hat Apparatus die Meinung unterschiedlicher Schriftsteller*innen, Wissenschaftler*innen und Kurator*innen eingeholt. Es handelt sich um Essays, kunstlerische Texte und personliche Reaktionen, die entweder auf Erfahrungen mit DAU basieren oder mit dem Projekt verbundene breitere ethische Fragen stellen. Apparatus betrachtet dies als Ausgangspunkt und Anreiz fur kunftige Debatten, die sich zweifellos entfalten werden, sobald die Auswirkungen von DAU klarer werden.","PeriodicalId":36127,"journal":{"name":"Apparatus","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-09-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"DAU. “Sometimes this space can hurt you.”\",\"authors\":\"Oleg Aronson, Olga Bryukhovetska, P. Cavendish, Natascha Drubek, H.A.M. Gerritsen, Nick Holdsworth, K. Janev, Karol Jóźwiak, Catriona Kelly, Ilja Kukuj, J. L. Riley, Irina Schulzki, Taras Spivak, D. 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DAU ist ein experimentelles Projekt an der Schnittstelle von Performancekunst und Kino, das von Il’ja Chržanovskij initiiert und geleitet wird und den sowjetischen Nobelpreistrager Lev Landau (1908–1968) zum Thema hat, einen theoretischen Physiker, der am Physikalisch-Technischen Institut (UFTI) in Charkiv in den 1930er Jahren. DAU war ursprunglich als Biografie geplant, aber allmahlich entwickelte sich das Filmprojekt in eine immersive Kunstinstallation. Chržanovskij errichtete das Filmset in der ukrainischen Stadt wo zwischen 2008 und 2011 Hunderte von Teilnehmern – fast ausnahmslos nicht-professionelle Schauspieler – am „DAU-Institut“ lebten und arbeiteten, in einer Simulation sowjetischen Lebens. Die ersten Filme, die aus dem am DAU-Institut gedrehten Material erstellt wurden, wurden im Januar 2019 in Paris veroffentlicht. In zwei Pariser Theatern und im Centre Pompidou fand eine DAU-Veranstaltung statt, fur die Besucher ein DAU-Visum beantragen mussten. Zwei weitere Filme – DAU. Natasa und DAU. Degeneration – wurden anlasslich der Berliner Filmfestspiele 2020 veroffentlicht. Ab April 2020 wurden mehrere der DAU-Filme online verfugbar. Angesichts der anhaltenden Kontroversen um den Produktionsprozess von DAU-Projekt und den Filmen hat Apparatus die Meinung unterschiedlicher Schriftsteller*innen, Wissenschaftler*innen und Kurator*innen eingeholt. Es handelt sich um Essays, kunstlerische Texte und personliche Reaktionen, die entweder auf Erfahrungen mit DAU basieren oder mit dem Projekt verbundene breitere ethische Fragen stellen. Apparatus betrachtet dies als Ausgangspunkt und Anreiz fur kunftige Debatten, die sich zweifellos entfalten werden, sobald die Auswirkungen von DAU klarer werden.