2017年劳动力市场政策回顾

W. Eichhorst
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摘要

2017年又是就业人数创纪录的一年。带薪工作时间,即所谓的工作量,也达到了回归以来的最高水平,而失业率持续下降。因此,我们看到总体指标方面出现了非常积极的发展。与此同时,名义工资总额显著增长,尽管由于通货膨胀的温和上升,实际工资无法跟上步伐。总的来说,在过去的十年里,我们能够这导致了单位劳动力成本的稳定,尤其是在21世纪初。过去一年的发展也特别归功于积极的全球经济气候,尽管世界贸易的进一步发展越来越不确定,这导致了出口导向型的德国经济。特别重要。在制度上,由于联邦议院的竞选活动,除了临时工作和《工资透明度法案》之外,几乎没有什么变化。然而,近年来的政策继续产生影响。例如,最低工资是1。2017年1月,即两年后,全国每小时8.50欧元增至8.84欧元。这继续适用于所有人,除了一些例外,例如学徒和长期失业者,自去年以来,对某些就业群体有一些过渡规则,例如报纸出版商和具有普遍约束力的集体协议的部门,如肉类、临时工作或农业
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Rückblick auf die Arbeitsmarktpolitik im Jahr 2017
Das Jahr 2017 war erneut ein Jahr des Rekordstandes, was die Zahl der Erwerbstätigen angeht. Auch die Zahl der geleisteten bezahlten Arbeitsstunden, das sogenannte Arbeitsvolumen, hat den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht, während die Arbeitslosigkeit weiter gesunken ist. Auf der Ebene der Gesamtindikatoren beobachten wir also eine sehr positive Entwicklung. Damit einher geht auch ein bemerkenswertes Wachstum der BruttoNominallöhne, wenngleich aufgrund des moderaten Anziehens der Inflation die Reallöhne allerdings nicht ganz Schritt halten können. Insgesamt konnten wir im vergangenen Jahrzehnt eine „normalere“ Entwicklung der Löhne beobachten, vor allem im Vergleich zu den 2000er Jahren, was in der Folge zu einer Stabilisierung der Lohnstückkosten geführt hat. Die Entwicklung im vergangenen Jahr sind insbesondere auch auf das positive globale Wirtschaftsklima zurückzuführen, trotz wachsender Unsicherheiten über die weitere Entwicklung des Welthandels, der für die exportorientierte deutsche Wirtschaft von besonderer Bedeutung ist. Institutionell haben sich auch aufgrund des Bundestagswahlkampfs wenige Änderungen ergeben, wenn man einmal vom Thema Leiharbeit/Zeitarbeit und dem Entgelttransparenzgesetz absieht. Die Politik der vergangenen Jahre wirkt sich allerdings weiterhin aus. So ist der Mindestlohn beispielsweise zum 1. Januar 2017, also nach zwei Jahren, von 8,50 Euro auf 8,84 Euro pro Stunde bundesweit angestiegen. Dieser gilt weiterhin für jeden, allerdings mit einigen Ausnahmen etwa bei Auszubildenden und Langzeitarbeitslosen, wobei einige Übergangsregeln für bestimmte Beschäftigungsgruppen – etwa für Zeitungszusteller/-innen und Branchen mit allgemeinverbindlichen Tarifverträgen wie die Fleischbranche, die Zeitarbeit oder die Landwirtschaft – nun seit letztem Jahr
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