Miralem Hadzic, S. Eichler, H. Völler, A. Salzwedel
{"title":"接受并使用体外或髋关节义肢病人的远程康复项目","authors":"Miralem Hadzic, S. Eichler, H. Völler, A. Salzwedel","doi":"10.1055/a-1714-3629","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"\n Ziel der Studie Die langfristige Nutzung telemedizinischer Angebote\n hängt nicht nur von deren Wirksamkeit, sondern auch von der Akzeptanz\n und Zufriedenheit der Patienten ab. Für eine telemedizinische\n Bewegungstherapie für Patienten nach Implantation einer Knie- oder\n Hüft-Totalendoprothese und erfolgter Anschlussrehabilitation wurde die\n Wirksamkeit bereits in einer randomisiert kontrollierten Studie untersucht.\n Dieser Beitrag fokussiert die Akzeptanz und das Nutzungsverhalten der Patienten\n hinsichtlich des eingesetzten telerehabilitativen Systems.\n Methodik Zur Erfassung der Technikakzeptanz wurden 48 Patienten\n (53±7 Jahre; 26 Frauen; 35 Hüft-/13 Knie-TEP) im\n Anschluss an eine dreimonatige telemedizinische Bewegungstherapie mittels des\n Telehealth Usability Questionnaire befragt. Der Fragebogen besteht aus 21 Items\n (siebenstufige Likert-Skala) in sechs Skalen (z. B.\n Nützlichkeit, Qualität der Interaktionen,\n Verlässlichkeit). In einer zusätzlichen Skala wurden\n systemspezifische Fragen zusammengefasst. Die Ergebnisse wurden als\n Skalenprozent (100 ≙ vollkommene Zustimmung)\n dargestellt. Das Nutzungsverhalten wurde anhand systemgenerierter Prozessdaten\n zum Training sowie zu integrierten Sprach-/Textnachrichten\n untersucht.\n Ergebnisse Die TUQ-Skalen „Nützlichkeit“ (Mdn 95,2)\n sowie „Benutzerfreundlichkeit und Erlernbarkeit“ (Mdn 92,9)\n wurden am höchsten bewertet, während die\n „Verlässlichkeit“ (Mdn 57,1) und\n „Qualität der Interaktionen“ (Mdn 71,4) die geringsten\n Ausprägungen zeigten. Die systemspezifische Skala wurde im oberen\n Quartil eingeordnet (Mdn 85,7).In der ersten Woche führten 39 Patienten (81%), in der zweiten 45\n Patienten (94%) mindestens eine Trainingsübung mit dem System\n durch. Der Anteil aktiver Patienten (≥1 Übung/Woche)\n reduzierte sich im weiteren Verlauf auf 75% (n=36) in der 7.\n Woche und 48% (n=23) in der 12. Woche. Die systemeigenen\n Kommunikationsmöglichkeiten wurden nach Therapiestart zunächst\n häufig genutzt: in der ersten Woche sendeten 42 Patienten (88%)\n Nachrichten, 47 Patienten (98%) erhielten Nachrichten von ihrem\n Therapeuten. In der 7. Woche sendeten/erhielten 9 (19%) bzw. 13\n (27%) Patienten Nachrichten über das System.\n Schlussfolgerung Die Patienten nahmen die telemedizinische\n Bewegungstherapie überwiegend als nützlich und\n benutzerfreundlich wahr und schienen im Wesentlichen mit dem System zufrieden,\n das sich damit für den kurzfristigen Einsatz von 6 bis 8 Wochen im\n Anschluss an eine Anschlussrehabilitation als gut geeignet zeigte.","PeriodicalId":42423,"journal":{"name":"Bewegungstherapie und Gesundheitssport","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2022-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Akzeptanz und Nutzung eines telemedizinischen\\n Rehabilitationsprogramms für Patienten mit Knie- oder\\n Hüft-Totalendoprothese\",\"authors\":\"Miralem Hadzic, S. Eichler, H. Völler, A. 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Akzeptanz und Nutzung eines telemedizinischen
Rehabilitationsprogramms für Patienten mit Knie- oder
Hüft-Totalendoprothese
Ziel der Studie Die langfristige Nutzung telemedizinischer Angebote
hängt nicht nur von deren Wirksamkeit, sondern auch von der Akzeptanz
und Zufriedenheit der Patienten ab. Für eine telemedizinische
Bewegungstherapie für Patienten nach Implantation einer Knie- oder
Hüft-Totalendoprothese und erfolgter Anschlussrehabilitation wurde die
Wirksamkeit bereits in einer randomisiert kontrollierten Studie untersucht.
Dieser Beitrag fokussiert die Akzeptanz und das Nutzungsverhalten der Patienten
hinsichtlich des eingesetzten telerehabilitativen Systems.
Methodik Zur Erfassung der Technikakzeptanz wurden 48 Patienten
(53±7 Jahre; 26 Frauen; 35 Hüft-/13 Knie-TEP) im
Anschluss an eine dreimonatige telemedizinische Bewegungstherapie mittels des
Telehealth Usability Questionnaire befragt. Der Fragebogen besteht aus 21 Items
(siebenstufige Likert-Skala) in sechs Skalen (z. B.
Nützlichkeit, Qualität der Interaktionen,
Verlässlichkeit). In einer zusätzlichen Skala wurden
systemspezifische Fragen zusammengefasst. Die Ergebnisse wurden als
Skalenprozent (100 ≙ vollkommene Zustimmung)
dargestellt. Das Nutzungsverhalten wurde anhand systemgenerierter Prozessdaten
zum Training sowie zu integrierten Sprach-/Textnachrichten
untersucht.
Ergebnisse Die TUQ-Skalen „Nützlichkeit“ (Mdn 95,2)
sowie „Benutzerfreundlichkeit und Erlernbarkeit“ (Mdn 92,9)
wurden am höchsten bewertet, während die
„Verlässlichkeit“ (Mdn 57,1) und
„Qualität der Interaktionen“ (Mdn 71,4) die geringsten
Ausprägungen zeigten. Die systemspezifische Skala wurde im oberen
Quartil eingeordnet (Mdn 85,7).In der ersten Woche führten 39 Patienten (81%), in der zweiten 45
Patienten (94%) mindestens eine Trainingsübung mit dem System
durch. Der Anteil aktiver Patienten (≥1 Übung/Woche)
reduzierte sich im weiteren Verlauf auf 75% (n=36) in der 7.
Woche und 48% (n=23) in der 12. Woche. Die systemeigenen
Kommunikationsmöglichkeiten wurden nach Therapiestart zunächst
häufig genutzt: in der ersten Woche sendeten 42 Patienten (88%)
Nachrichten, 47 Patienten (98%) erhielten Nachrichten von ihrem
Therapeuten. In der 7. Woche sendeten/erhielten 9 (19%) bzw. 13
(27%) Patienten Nachrichten über das System.
Schlussfolgerung Die Patienten nahmen die telemedizinische
Bewegungstherapie überwiegend als nützlich und
benutzerfreundlich wahr und schienen im Wesentlichen mit dem System zufrieden,
das sich damit für den kurzfristigen Einsatz von 6 bis 8 Wochen im
Anschluss an eine Anschlussrehabilitation als gut geeignet zeigte.