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Die soziale Stratifikation am Ende des Äneolithikums in Mähren
Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag bietet eine kurze Übersicht diverser, den Beginn sozialer Stratifikation anzeigender Bestattungssitten in Kulturen des ausgehenden Äneolithikums in Mähren. Bestattungssitten werden im Beitrag als ein ritualisiertes Spiegelbild prähistorischer Realitäten verstanden, bei denen Grabbeigaben symbolische Rollen übernehmen, etwa Zugehörigkeit oder Identität. Die Grabausstattung kann gleichzeitig auch die Position des Verstorbenen in Gesellschaft und Handwerk spiegeln. Soziale Unterschiede zeigen sich bei den untersuchten Einheiten durch Allokation in isolierten Lagen oder innerhalb kleiner Grabgruppen, anhand ausgeprägter Grabarchitekturen (innere Grabkonstruktion, die Gräber umgebende Kreisgräben, Totenhäuser) sowie durch zahlreiche und verschiedenartige Grabbeigaben (einschließlich prestigeträchtiger Objektkombinationen – „Pakete“) als Manifestation gesellschaftlicher Stellung, Macht und Identität. Am wenigsten lässt sich dies in der Protoaunjetitzer Kultur erkennen. Eine spezielle Kategorie umfasst die Bestattungen reicher Männer, die als Metallurgen angesprochen werden und in der Glockenbecherkultur klar dominieren. In der Anfangsphase der Glockenbecherkultur können wir sogar von Bestattungen gesellschaftlicher Eliten sprechen.
期刊介绍:
The Praehistorische Zeitschrift is regarded as one of the most renowned German publications in the area of Prehistory and Ancient History. In keeping with its traditional mission, it presents detailed accounts of the most recent research conducted in Europe. The geographical emphasis is placed on Eastern, South-Eastern and Northern Central Europe. A comprehensive review section deals with recent German and international monographs from the field of prehistoric archaeology. Contributions are published in German, English or French, with a brief abstract in the other two languages; if necessary, a summary is provided in the author"s native language.