Versorgung mit Präparation: Direkte Restaurations möglichkeiten bei frühkindlicher Karies

Background: Treatment of carious deciduous teeth is still underrepresented in Germany. Recent numbers of epidemiological investigations show that 50 % of carious milk teeth are actually treated. The present review elucidates and appraises possibilities of invasive restorative measures in deciduous teeth. Materials and Methods: Considering both literature review and own data, restorative concepts and adequate materials are introduced. Results: Modern adhesive techniques and materials allow for minimally invasive therapy in the first dentition. Defensive excavation is sufficient for effective restorative treatment, however, margins and enamel-dentin junctions have to be excavated consequently in order to get appropriate marginal seal. Due to positive clinical results, adhesively bonded resin composites are favorable for both anterior and posterior deciduous teeth. So-called bulk-fil resin composites are assumed to play an important role in the future. Dependent on both the child’s compliance and the size of the defect, conventional or resin-modified glass ionomer cements as well as tailored crowns can be also applied. Conclusion: Due to several valid treatment options, deciduous teeth can be safely restored and there is no need for leaving them untreated. Hintergrund Die Sanierung von kariösen Milchzähnen spielt in der Bundesrepublik nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Aktuelle Zahlen der epidemiologischen Untersuchungen zeigen, dass gerade etwa 50 % der Milchzahnkaries versorgt werden. Die vorliegende Übersichtsarbeit soll daher die Möglichkeiten der restaurativen invasiven Versorgung von Milchzähnen vorstellen und bewerten. Material und Methode Im Rahmen einer Literaturrecherche und anhand von eigenen Daten wurden Füllungskonzepte und -materialien für das Milchgebiss bewertet. Ergebnisse Aktuelle adhäsive Techniken und Materialien ermöglichen eine defektorientierte und minimalinvasive Therapie in der 1. Dentition. Für die Füllungstherapie ist eine schonende Kariesexkavation ausreichend. Allerdings müssen die Füllungsränder und die Schmelz-Dentin-Grenze gut exkaviert werden, um einen dichten Randschluss zu gewährleisten. Aufgrund der positiven klinischen Ergebnisse sind adhäsiv applizierte Komposite für die Füllungstherapie im Front- und Seitenzahnbereich des Milchgebisses das Mittel der Wahl. Sogenannte Bulk-Fil-Komposite könnten künftig auch im Milchgebiss eine bedeutende Rolle in der Therapie spielen. Je nach Mitarbeit der Kinder und der Defektgröße können Milchzähne mit konventionellen bzw. lichthärtenden Glasionomerzementen oder konfektionierten Kronen versorgt werden. Fazit Aufgrund des vielseitigen Angebotes in der Füllungstherapie müssen Milchzähne heutzutage nicht mehr unbehandelt bleiben.