{"title":"帕维尔·科斯托马罗夫爆发惊悚系列《流行病》中的社区、神话和隐喻(2019)","authors":"I. Souch","doi":"10.17892/APP.2020.000111.252","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Aufsatz bespricht die 2019 entstandene russische Fernsehserie Epidemija / Flucht zum See (TNT Premier/Netflix), der von Pavel Kostomarov dirigiert wurde und auf Jana Vagners dystopischen Erfolgsroman uber einen todlichen Virus-Epidemie im heutigen Russland zuruckgeht. Ausgehend von Priscilla Walds Behauptung, dass Pandemie-Ausbruchsnarrative auf die Einsicht zuruckgehen, dass „die Interaktionen, die uns krank machen, uns auch zu einer Gemeinschaft zusammenschweisen“, untersuche ich, wie Flucht zum See die Bandbreite der Reaktionen auf eine aggressive virale Bedrohung umfasst, wobei die Serie dadurch die Reaktionen von Regierungen und Burgern auf die heutige Covid-19-Pandemie gewissermasen ‘vorhersagt.’ Die angeblich prophetische Natur der Serie wirft ein Schlaglicht auf die sich gegenseitig verstarkende Beziehung zwischen einer langjahrig existierenden und zunehmend globalisierten kulturellen Imagination bezuglich ansteckender Krankheiten und den medizinischen und politischen Interpretationen der echten Pandemie, in der wir uns gegenwartig befinden. Ziel des Aufsatzes ist daher, das Arsenal der von der Serie verwendeten Tropen zu untersuchen, um deren ideologische Bedeutung fur ein internationales und nationales Publikum freizulegen. Zusatzlich zu Walds Konzept eines „Ausbruchsnarrativs“ nimmt der Aufsatz Bezug auf Susan Sontags Arbeit uber Biopolitik und Krankheit, Benedict Andersons Theorie einer imaginierten Gemeinschaft und Kaja Silvermans Vorstellung einer „dominanten Fiktion“, welche die patriarchale Familie ins Zentrum einer vitalen (nationalen) Gemeinschaft ruckt.","PeriodicalId":36127,"journal":{"name":"Apparatus","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-04-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Community, Myth, and Metaphor in Pavel Kostomarov’s Outbreak Thriller Series Epidemiia / To the Lake (2019)\",\"authors\":\"I. Souch\",\"doi\":\"10.17892/APP.2020.000111.252\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Der Aufsatz bespricht die 2019 entstandene russische Fernsehserie Epidemija / Flucht zum See (TNT Premier/Netflix), der von Pavel Kostomarov dirigiert wurde und auf Jana Vagners dystopischen Erfolgsroman uber einen todlichen Virus-Epidemie im heutigen Russland zuruckgeht. Ausgehend von Priscilla Walds Behauptung, dass Pandemie-Ausbruchsnarrative auf die Einsicht zuruckgehen, dass „die Interaktionen, die uns krank machen, uns auch zu einer Gemeinschaft zusammenschweisen“, untersuche ich, wie Flucht zum See die Bandbreite der Reaktionen auf eine aggressive virale Bedrohung umfasst, wobei die Serie dadurch die Reaktionen von Regierungen und Burgern auf die heutige Covid-19-Pandemie gewissermasen ‘vorhersagt.’ Die angeblich prophetische Natur der Serie wirft ein Schlaglicht auf die sich gegenseitig verstarkende Beziehung zwischen einer langjahrig existierenden und zunehmend globalisierten kulturellen Imagination bezuglich ansteckender Krankheiten und den medizinischen und politischen Interpretationen der echten Pandemie, in der wir uns gegenwartig befinden. Ziel des Aufsatzes ist daher, das Arsenal der von der Serie verwendeten Tropen zu untersuchen, um deren ideologische Bedeutung fur ein internationales und nationales Publikum freizulegen. Zusatzlich zu Walds Konzept eines „Ausbruchsnarrativs“ nimmt der Aufsatz Bezug auf Susan Sontags Arbeit uber Biopolitik und Krankheit, Benedict Andersons Theorie einer imaginierten Gemeinschaft und Kaja Silvermans Vorstellung einer „dominanten Fiktion“, welche die patriarchale Familie ins Zentrum einer vitalen (nationalen) Gemeinschaft ruckt.\",\"PeriodicalId\":36127,\"journal\":{\"name\":\"Apparatus\",\"volume\":\" \",\"pages\":\"\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2021-04-26\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Apparatus\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.17892/APP.2020.000111.252\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q2\",\"JCRName\":\"Arts and Humanities\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Apparatus","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.17892/APP.2020.000111.252","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"Arts and Humanities","Score":null,"Total":0}
Community, Myth, and Metaphor in Pavel Kostomarov’s Outbreak Thriller Series Epidemiia / To the Lake (2019)
Der Aufsatz bespricht die 2019 entstandene russische Fernsehserie Epidemija / Flucht zum See (TNT Premier/Netflix), der von Pavel Kostomarov dirigiert wurde und auf Jana Vagners dystopischen Erfolgsroman uber einen todlichen Virus-Epidemie im heutigen Russland zuruckgeht. Ausgehend von Priscilla Walds Behauptung, dass Pandemie-Ausbruchsnarrative auf die Einsicht zuruckgehen, dass „die Interaktionen, die uns krank machen, uns auch zu einer Gemeinschaft zusammenschweisen“, untersuche ich, wie Flucht zum See die Bandbreite der Reaktionen auf eine aggressive virale Bedrohung umfasst, wobei die Serie dadurch die Reaktionen von Regierungen und Burgern auf die heutige Covid-19-Pandemie gewissermasen ‘vorhersagt.’ Die angeblich prophetische Natur der Serie wirft ein Schlaglicht auf die sich gegenseitig verstarkende Beziehung zwischen einer langjahrig existierenden und zunehmend globalisierten kulturellen Imagination bezuglich ansteckender Krankheiten und den medizinischen und politischen Interpretationen der echten Pandemie, in der wir uns gegenwartig befinden. Ziel des Aufsatzes ist daher, das Arsenal der von der Serie verwendeten Tropen zu untersuchen, um deren ideologische Bedeutung fur ein internationales und nationales Publikum freizulegen. Zusatzlich zu Walds Konzept eines „Ausbruchsnarrativs“ nimmt der Aufsatz Bezug auf Susan Sontags Arbeit uber Biopolitik und Krankheit, Benedict Andersons Theorie einer imaginierten Gemeinschaft und Kaja Silvermans Vorstellung einer „dominanten Fiktion“, welche die patriarchale Familie ins Zentrum einer vitalen (nationalen) Gemeinschaft ruckt.