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Training zur Behandlung von Rückenschmerzen – ein Überblick zum Stand der Wissenschaft und Perspektiven
Zusammenfassung Rückenschmerzen sind weit verbreitet und weltweit eine der führenden Ursachen für eine eingeschränkte körperliche Funktion und Belastbarkeit. Training und Bewegung zählen neben kognitiver Verhaltenstherapie und Edukation zu den First-Line-Treatments, vor allem bei chronischen nicht-spezifischen Rückenschmerzen. Die Wirksamkeit von Training kann anhand von Einzelstudien sowie RCTs und Metaanalysen belegt werden. Dabei zeigt sich, dass Training anderen konservativen Behandlungsformen überlegen ist. Evidenz-basiert lässt sich derzeit keine spezifische Trainingsform als am wirksamsten identifizieren. Es zeigt sich jedoch wiederholt, dass vor allem Trainingsprogramme, die sowohl die (senso)motorische Kontrolle und Stabilisationsfähigkeit als auch die Kräftigung des Rumpfes in den Fokus legen, sich als besonders geeignet zur Reduktion der Schmerzen und der damit verbundenen Einschränkungen erweisen. Messbare neuromuskuläre Defizite im Zusammenhang mit Rückenschmerzen untermauern dabei die Bedeutung des Trainings der reaktiven motorischen Kontrolle, vor allem in Situationen mit plötzlichen Lasteinwirkungen. Allerdings lassen sich derzeit evidenz-basierte Empfehlungen zur Dosis-Wirkung nur begrenzt ableiten. Schließlich ist die Notwendigkeit einer möglichen Individualisierung des Trainings zu klären.