{"title":"慢性痢疾,状况不明","authors":"M. Vieth, T. Rath, E. Bästlein, H. Neumann","doi":"10.1055/s-0035-1553810","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die intestinale Entzündung nimmt bei der Entwicklung von Karzinomen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CEDE) eine herausragende Bedeutung ein. Aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen dem Ausmaß und der Aktivität der intestinalen Inflammation und dem Auftreten von kolitisassoziierten Karzinomen, zielen derzeitige Behandlungsschemata darauf ab, die mukosale Inflammation zu minimieren oder gar zur Abheilung, dem sogenannten mucosal healing, zu bringen. Die gastrointestinale Endoskopie und Histopathologie spielen eine zentrale Rolle nicht nur für die Diagnose von kolitisassoziierten Neoplasien, sondern auch für die erfolgreiche endoskopische Entfernung und müssen folglich klar definierten Kriterien unterliegen und folgen, um einen hohen Qualitätsmaßstab zu gewährleisten. In unserer Institution sind über 90 % aller Karzinome bei CDE Fälle von Colitis ulcerosa. Daher konzentrieren wir uns im vorliegenden Manuskripts auf die Colitis ulcerosa und Neoplasien, welche mit der Colitis ulcerosa assoziiert sind. Es ist bekannt, dass außerhalb von spezialisierten Zentren auch Teilkolektomien anstatt von Proktokolektomien beim Nachweis von kolitisassoziierten Karzinomen durchgeführt werden. Unsere retrospektiven Daten zeigen, dass die Teilkolektomie ein höheres Risiko für Rezidive von Lymphknotenmetastasen birgt, ebenso auch für metachrone Läsionen. Obwohl die Überlebensraten zwischen Teil- und Proktokolektomie nahezu vergleichbar sind, stellen vollständige Proktokolektomien noch immer die Behandlung der Wahl für Karzinome bei Colitis ulcerosa dar.","PeriodicalId":50529,"journal":{"name":"Endoskopie Heute","volume":"28 1","pages":"165 - 173"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2015-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/s-0035-1553810","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Chronisch entzündliche Darmerkrankungen – Aktuelle Aspekte\",\"authors\":\"M. Vieth, T. Rath, E. Bästlein, H. Neumann\",\"doi\":\"10.1055/s-0035-1553810\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Die intestinale Entzündung nimmt bei der Entwicklung von Karzinomen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CEDE) eine herausragende Bedeutung ein. Aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen dem Ausmaß und der Aktivität der intestinalen Inflammation und dem Auftreten von kolitisassoziierten Karzinomen, zielen derzeitige Behandlungsschemata darauf ab, die mukosale Inflammation zu minimieren oder gar zur Abheilung, dem sogenannten mucosal healing, zu bringen. Die gastrointestinale Endoskopie und Histopathologie spielen eine zentrale Rolle nicht nur für die Diagnose von kolitisassoziierten Neoplasien, sondern auch für die erfolgreiche endoskopische Entfernung und müssen folglich klar definierten Kriterien unterliegen und folgen, um einen hohen Qualitätsmaßstab zu gewährleisten. In unserer Institution sind über 90 % aller Karzinome bei CDE Fälle von Colitis ulcerosa. Daher konzentrieren wir uns im vorliegenden Manuskripts auf die Colitis ulcerosa und Neoplasien, welche mit der Colitis ulcerosa assoziiert sind. Es ist bekannt, dass außerhalb von spezialisierten Zentren auch Teilkolektomien anstatt von Proktokolektomien beim Nachweis von kolitisassoziierten Karzinomen durchgeführt werden. Unsere retrospektiven Daten zeigen, dass die Teilkolektomie ein höheres Risiko für Rezidive von Lymphknotenmetastasen birgt, ebenso auch für metachrone Läsionen. Obwohl die Überlebensraten zwischen Teil- und Proktokolektomie nahezu vergleichbar sind, stellen vollständige Proktokolektomien noch immer die Behandlung der Wahl für Karzinome bei Colitis ulcerosa dar.\",\"PeriodicalId\":50529,\"journal\":{\"name\":\"Endoskopie Heute\",\"volume\":\"28 1\",\"pages\":\"165 - 173\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2015-11-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/s-0035-1553810\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Endoskopie Heute\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1055/s-0035-1553810\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Endoskopie Heute","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0035-1553810","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die intestinale Entzündung nimmt bei der Entwicklung von Karzinomen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CEDE) eine herausragende Bedeutung ein. Aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen dem Ausmaß und der Aktivität der intestinalen Inflammation und dem Auftreten von kolitisassoziierten Karzinomen, zielen derzeitige Behandlungsschemata darauf ab, die mukosale Inflammation zu minimieren oder gar zur Abheilung, dem sogenannten mucosal healing, zu bringen. Die gastrointestinale Endoskopie und Histopathologie spielen eine zentrale Rolle nicht nur für die Diagnose von kolitisassoziierten Neoplasien, sondern auch für die erfolgreiche endoskopische Entfernung und müssen folglich klar definierten Kriterien unterliegen und folgen, um einen hohen Qualitätsmaßstab zu gewährleisten. In unserer Institution sind über 90 % aller Karzinome bei CDE Fälle von Colitis ulcerosa. Daher konzentrieren wir uns im vorliegenden Manuskripts auf die Colitis ulcerosa und Neoplasien, welche mit der Colitis ulcerosa assoziiert sind. Es ist bekannt, dass außerhalb von spezialisierten Zentren auch Teilkolektomien anstatt von Proktokolektomien beim Nachweis von kolitisassoziierten Karzinomen durchgeführt werden. Unsere retrospektiven Daten zeigen, dass die Teilkolektomie ein höheres Risiko für Rezidive von Lymphknotenmetastasen birgt, ebenso auch für metachrone Läsionen. Obwohl die Überlebensraten zwischen Teil- und Proktokolektomie nahezu vergleichbar sind, stellen vollständige Proktokolektomien noch immer die Behandlung der Wahl für Karzinome bei Colitis ulcerosa dar.