{"title":"汉斯·迪克曼80岁时的一首私人颂辞","authors":"W. Kleespies","doi":"10.1159/000066635","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Hans Dieckmanns wissenschaftlicher Beitrag mit mehr als einhundert Publikationen, darunter zahlreichen Büchern in oft mehrsprachigen Übersetzungen, ist bereits in dieser Zeitschrift gewürdigt worden [Bovensiepen 1996;27:235– 257] und soll hier nicht wiederholt werden. Bedauerlich ist die Schnelllebigkeit in unserer Zeit als Bestandteil kommerziell ausgerichteter Verlagsstrategien, die uns manch wichtiges Buch von Hans Dieckmann nicht mehr direkt verfügbar machten. Kurze Stichworte zum weiteren äusseren Wirken sollen genügen: viele Funktionen in leitender Stelle, sei es in Gremien, Organisationen oder als Gründer dieser Zeitschrift, oder – so weit reicht der Bogen – als erfolgreicher Verhandlungsführer mit den Krankenkassen. Dies lässt erkennen, wie weitgespannt und mit lang reichendem Atem sich ein kreatives Selbst ausgedrückt und entfaltet hat. Und: Es findet sich eine grosse Schülerzahl. Generationen von Analytikern sind aus ihnen hervorgegangen. Ich möchte an dieser Stelle als einer seiner Schüler meinen persönlichen Dank ausdrücken, aber auch meine Eindrücke und Erinnerungen in den Vordergrund treten lassen: Als ich 1972 mit gewisser Beklommenheit meine erste Lehranalysestunde bei Hans Dieckmann begann, beeindruckten mich schon gleich zu Anfang die prall gefüllten Bücherregale mit den vielen Lesezeichen darin, als Ausdruck eines fleissigen und tatsächlichen Gebrauchs. Ich fühlte mich bald gut aufgehoben, was aber nicht heisst, dass mein Unbewusstes ihn verschonte. Schon bald unterzog es ihn einer harten Prüfung, durch eine persönliche und weitreichende Krise meinerseits, die er aber erstaunlich gut meisterte. Die Probe wurde sozusagen «gut bestanden».","PeriodicalId":84146,"journal":{"name":"Analytische Psychologie","volume":"33 1","pages":"305 - 306"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2002-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000066635","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Hans Dieckmann 80 Jahre1 – eine ganz persönliche Laudatio\",\"authors\":\"W. Kleespies\",\"doi\":\"10.1159/000066635\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Hans Dieckmanns wissenschaftlicher Beitrag mit mehr als einhundert Publikationen, darunter zahlreichen Büchern in oft mehrsprachigen Übersetzungen, ist bereits in dieser Zeitschrift gewürdigt worden [Bovensiepen 1996;27:235– 257] und soll hier nicht wiederholt werden. 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Hans Dieckmann 80 Jahre1 – eine ganz persönliche Laudatio
Hans Dieckmanns wissenschaftlicher Beitrag mit mehr als einhundert Publikationen, darunter zahlreichen Büchern in oft mehrsprachigen Übersetzungen, ist bereits in dieser Zeitschrift gewürdigt worden [Bovensiepen 1996;27:235– 257] und soll hier nicht wiederholt werden. Bedauerlich ist die Schnelllebigkeit in unserer Zeit als Bestandteil kommerziell ausgerichteter Verlagsstrategien, die uns manch wichtiges Buch von Hans Dieckmann nicht mehr direkt verfügbar machten. Kurze Stichworte zum weiteren äusseren Wirken sollen genügen: viele Funktionen in leitender Stelle, sei es in Gremien, Organisationen oder als Gründer dieser Zeitschrift, oder – so weit reicht der Bogen – als erfolgreicher Verhandlungsführer mit den Krankenkassen. Dies lässt erkennen, wie weitgespannt und mit lang reichendem Atem sich ein kreatives Selbst ausgedrückt und entfaltet hat. Und: Es findet sich eine grosse Schülerzahl. Generationen von Analytikern sind aus ihnen hervorgegangen. Ich möchte an dieser Stelle als einer seiner Schüler meinen persönlichen Dank ausdrücken, aber auch meine Eindrücke und Erinnerungen in den Vordergrund treten lassen: Als ich 1972 mit gewisser Beklommenheit meine erste Lehranalysestunde bei Hans Dieckmann begann, beeindruckten mich schon gleich zu Anfang die prall gefüllten Bücherregale mit den vielen Lesezeichen darin, als Ausdruck eines fleissigen und tatsächlichen Gebrauchs. Ich fühlte mich bald gut aufgehoben, was aber nicht heisst, dass mein Unbewusstes ihn verschonte. Schon bald unterzog es ihn einer harten Prüfung, durch eine persönliche und weitreichende Krise meinerseits, die er aber erstaunlich gut meisterte. Die Probe wurde sozusagen «gut bestanden».