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Policy Analyse: Empirismus, gesellschaftliche Konstruktion und Realismus
Ulrich Brand hat in diesem Journal kurzlich die Frage nach neuen Wegen in der Policy Analyse aufgeworfen. Der vorliegende Kommentar ist geschrieben aus Sicht eines interdisziplinar forschenden Politikwissenschafters mit Interesse an den Beziehungen von sozialen, okonomischen und okologischen Problemen. Im Mittelpunkt stehen zwei unterschiedliche, in den Sozialwissenschaften vorherrschende Methodologien. Der rationalistische Ansatz ist den Naturwissenschaften nachgebildet und nimmt eine vollstandig nachvollziehbare, objektive Realitat an, die wissenschaftlich beobachtet werden kann. Die sozialkonstruktivistische Position, oder interpretative Policy Analyse (IPA), nimmt hingegen Wissen und Meinung als untrennbar verknupft an, weshalb sich wissenschaftliche Beobachtung davon nicht unabhangig machen kann und daher subjektiv gepragt bleibt. Brand bietet sein Modell der HPMA als Ausweg aus dieser Konstellation an, aber er ordnet sie vor allem der sozialkonstruktivistischen Position zu. Mein Argument lautet dagegen, dass es eine Synthese von Elementen aus beiden Richtungen braucht, und tatsachlich ist es das, was Brand selbst macht.
期刊介绍:
The Austrian Journal of Political Science (OZP) is a peer-reviewed journal. Articles from all areas of political science are welcome, including any approach or method. Contributions from other fields and disciplines are also welcome, as long as they show a genuine interest in political issues. While the journal has a focus on issues concerning Austria and Central Europe, it also accepts articles that address, entirely or in part, other topics/other polities.