{"title":"恩菲尔德在行动。公元前1100年至公元前500年,在尼德兰东部测试墓地与定居点的关系","authors":"R. Beek, A. Louwen","doi":"10.11588/AK.2012.1.18564","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In allgemeinen Modellen zur Landschaftsorganisation der spaten Bronzezeit und fruhen Eisenzeit (1100-500 v. Chr.) werden die Urnengraberfelder als Kristallisationspunkte interpretiert, die Siedlungsverlegungen strukturierten und eine zentrale Lage in der Siedlungslandschaft besasen. Die Urnenfelder blieben in der Landschaft statisch, die Siedlungen hingegen verhielten sich dynamisch. Allgemein wird angenommen, dass dieses einflussreiche Modell fur grosere Gebiete gultig ist, was jedoch noch nie uberpruft wurde. In diesem Beitrag wird genau das fur den ostlichen Teil der Niederlande versucht. Die Analyse zeigt, dass die Beziehungen zwischen Urnenfeldern und Siedlungen viel variabler sind als bisher angenommen. Sowohl raumliche als auch chronologische Beobachtungen deuten an, dass die Landschaftsorganisation der spaten Bronzezeit und fruhen Eisenzeit weitaus abwechslungsreicher und dynamischer war, als es das allgemeine Modell uns glauben lasst. Zudem gibt es neue Ansichten zur Grundidee des Urnenfelderkonzepts. Urnenfelder werden im Allgemeinen als grose, kollektive Graberfelder betrachtet, die uber viele Jahrhunderte benutzt werden und die aus einer grosen Zahl von Urnengrabern und sie umgebenden Graben bestehen. Viele Graberfelder entsprechen aber nicht diesem traditionellen Bild – es scheint klar, dass die Uniformitat der Urnenfelder bisher zu stark betont wurde.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"69 1","pages":"41-60"},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2015-02-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"3","resultStr":"{\"title\":\"Urnfields on the move. Testing burial-site settlement relations in the eastern Netherlands, c. 1100-500 BC\",\"authors\":\"R. Beek, A. Louwen\",\"doi\":\"10.11588/AK.2012.1.18564\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"In allgemeinen Modellen zur Landschaftsorganisation der spaten Bronzezeit und fruhen Eisenzeit (1100-500 v. Chr.) werden die Urnengraberfelder als Kristallisationspunkte interpretiert, die Siedlungsverlegungen strukturierten und eine zentrale Lage in der Siedlungslandschaft besasen. Die Urnenfelder blieben in der Landschaft statisch, die Siedlungen hingegen verhielten sich dynamisch. Allgemein wird angenommen, dass dieses einflussreiche Modell fur grosere Gebiete gultig ist, was jedoch noch nie uberpruft wurde. In diesem Beitrag wird genau das fur den ostlichen Teil der Niederlande versucht. Die Analyse zeigt, dass die Beziehungen zwischen Urnenfeldern und Siedlungen viel variabler sind als bisher angenommen. Sowohl raumliche als auch chronologische Beobachtungen deuten an, dass die Landschaftsorganisation der spaten Bronzezeit und fruhen Eisenzeit weitaus abwechslungsreicher und dynamischer war, als es das allgemeine Modell uns glauben lasst. Zudem gibt es neue Ansichten zur Grundidee des Urnenfelderkonzepts. Urnenfelder werden im Allgemeinen als grose, kollektive Graberfelder betrachtet, die uber viele Jahrhunderte benutzt werden und die aus einer grosen Zahl von Urnengrabern und sie umgebenden Graben bestehen. Viele Graberfelder entsprechen aber nicht diesem traditionellen Bild – es scheint klar, dass die Uniformitat der Urnenfelder bisher zu stark betont wurde.\",\"PeriodicalId\":44872,\"journal\":{\"name\":\"Archaologisches Korrespondenzblatt\",\"volume\":\"69 1\",\"pages\":\"41-60\"},\"PeriodicalIF\":0.2000,\"publicationDate\":\"2015-02-03\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"3\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Archaologisches Korrespondenzblatt\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.11588/AK.2012.1.18564\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"历史学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q2\",\"JCRName\":\"Arts and Humanities\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Archaologisches Korrespondenzblatt","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.11588/AK.2012.1.18564","RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"Arts and Humanities","Score":null,"Total":0}
Urnfields on the move. Testing burial-site settlement relations in the eastern Netherlands, c. 1100-500 BC
In allgemeinen Modellen zur Landschaftsorganisation der spaten Bronzezeit und fruhen Eisenzeit (1100-500 v. Chr.) werden die Urnengraberfelder als Kristallisationspunkte interpretiert, die Siedlungsverlegungen strukturierten und eine zentrale Lage in der Siedlungslandschaft besasen. Die Urnenfelder blieben in der Landschaft statisch, die Siedlungen hingegen verhielten sich dynamisch. Allgemein wird angenommen, dass dieses einflussreiche Modell fur grosere Gebiete gultig ist, was jedoch noch nie uberpruft wurde. In diesem Beitrag wird genau das fur den ostlichen Teil der Niederlande versucht. Die Analyse zeigt, dass die Beziehungen zwischen Urnenfeldern und Siedlungen viel variabler sind als bisher angenommen. Sowohl raumliche als auch chronologische Beobachtungen deuten an, dass die Landschaftsorganisation der spaten Bronzezeit und fruhen Eisenzeit weitaus abwechslungsreicher und dynamischer war, als es das allgemeine Modell uns glauben lasst. Zudem gibt es neue Ansichten zur Grundidee des Urnenfelderkonzepts. Urnenfelder werden im Allgemeinen als grose, kollektive Graberfelder betrachtet, die uber viele Jahrhunderte benutzt werden und die aus einer grosen Zahl von Urnengrabern und sie umgebenden Graben bestehen. Viele Graberfelder entsprechen aber nicht diesem traditionellen Bild – es scheint klar, dass die Uniformitat der Urnenfelder bisher zu stark betont wurde.
期刊介绍:
The Archäologisches Korrespondenzblatt is a quarterly journal quickly informing the scientific community in short articles about new results in archaelogical research in Germany and other countries. The Archäologisches Korrespondenzblatt has a profile as a topical scientific journal on issues of Prehistoric, Roman and Medieval archaeology and related sciences in Europe. Beside topical debates the journal provides a place for the publication of new finds and short analysis of general interest. The articles are up to 20 pages in print; contributions in foreign languages are accepted.