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Loiasis – Eine extrem vernachlässigte Tropenerkrankung
ZUSAMMENFASSUNG Rund 10–15 Mio. Menschen in Zentral- und Westafrika sind mit der Filarie Loa loa infiziert. Obwohl die assoziierte Krankheitslast vergleichbar mit wichtigen Tropenkrankheiten wie der Schistosomiasis ist, gilt die Loaisis bisher als extrem vernachlässigte Tropenerkrankung. Parasitologisch wird differenziert zwischen der mikrofilariämen Loiasis, bei der die Mikrofilarien mittels Mikroskopie im Blutausstrich nachgewiesen werden, und der okkulten Loiasis, die nur bei entsprechender Exposition durch typische Symptome diagnostiziert werden kann. Pathognomonische Symptome sind die Wanderung des adulten Wurms in der Konjunktiva („afrikanischer Augenwurm“) sowie die transiente Calabar-Schwellung. Die Therapie der Loaisis stellt vor allem in Endemiegebieten oft eine große Herausforderung dar. Potenziell schwere Nebenwirkungen der verfügbaren Medikamente sowie das hohe Risiko einer Reinfektion führen meist dazu, dass L. loa -Patient*innen in den Endemiegebieten keine Therapie erhalten.