{"title":"巴塞罗那的参与抗议和后竞选模式","authors":"Catarina Gomes de Matos","doi":"10.36900/SUBURBAN.V1I2.99","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das ‚Modell Barcelona‘ steht fur eine Stadtplanung, bei der unterschiedliche Akteur_innen vermeintlich vorbildlich in Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse einbezogen sind. Die heutigen formellen Beteiligungsformen werden dabei meist als in der Tradition der nachbarschaftlichen Proteste in den 1970er Jahren stehend gesehen und die zunehmende Formalisierung von Burger_innenbeteiligung wird als Prozess der Demokratisierung verstanden. In meinem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen partizipativen Verfahren und Demokratie grundlegend hinterfragt und dem traditionellen Demokratiebegriff ein emanzipatorisches Verstandnis von Demokratie gegenubergestellt, das sich an Theorien der poststrukturalistischen politischen Philosophie orientiert. Anhand einer empirischen Fallstudie zum aktuellen Widerstand gegen den Umbau des Hafengebiets Port Vell in Barcelona wird gezeigt, inwiefern formale Partizipationsmoglichkeiten die Teilhabe der Bevolkerung nicht nur nicht unterstutzen, sondern letztlich einschranken oder verhindern. Abschliesend wird diskutiert, ob nicht formalisierte Proteste eine Alternative zu formellen Partizipationsverfahren darstellen konnen.","PeriodicalId":52201,"journal":{"name":"sub\\urban","volume":"84 1","pages":"121-140"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-12-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"4","resultStr":"{\"title\":\"Das Modell Barcelona - Partizipation, Protest und Postpolitik\",\"authors\":\"Catarina Gomes de Matos\",\"doi\":\"10.36900/SUBURBAN.V1I2.99\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Das ‚Modell Barcelona‘ steht fur eine Stadtplanung, bei der unterschiedliche Akteur_innen vermeintlich vorbildlich in Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse einbezogen sind. Die heutigen formellen Beteiligungsformen werden dabei meist als in der Tradition der nachbarschaftlichen Proteste in den 1970er Jahren stehend gesehen und die zunehmende Formalisierung von Burger_innenbeteiligung wird als Prozess der Demokratisierung verstanden. In meinem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen partizipativen Verfahren und Demokratie grundlegend hinterfragt und dem traditionellen Demokratiebegriff ein emanzipatorisches Verstandnis von Demokratie gegenubergestellt, das sich an Theorien der poststrukturalistischen politischen Philosophie orientiert. Anhand einer empirischen Fallstudie zum aktuellen Widerstand gegen den Umbau des Hafengebiets Port Vell in Barcelona wird gezeigt, inwiefern formale Partizipationsmoglichkeiten die Teilhabe der Bevolkerung nicht nur nicht unterstutzen, sondern letztlich einschranken oder verhindern. Abschliesend wird diskutiert, ob nicht formalisierte Proteste eine Alternative zu formellen Partizipationsverfahren darstellen konnen.\",\"PeriodicalId\":52201,\"journal\":{\"name\":\"sub\\\\urban\",\"volume\":\"84 1\",\"pages\":\"121-140\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2013-12-09\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"4\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"sub\\\\urban\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.36900/SUBURBAN.V1I2.99\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q3\",\"JCRName\":\"Social Sciences\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"sub\\urban","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.36900/SUBURBAN.V1I2.99","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"Social Sciences","Score":null,"Total":0}
Das Modell Barcelona - Partizipation, Protest und Postpolitik
Das ‚Modell Barcelona‘ steht fur eine Stadtplanung, bei der unterschiedliche Akteur_innen vermeintlich vorbildlich in Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse einbezogen sind. Die heutigen formellen Beteiligungsformen werden dabei meist als in der Tradition der nachbarschaftlichen Proteste in den 1970er Jahren stehend gesehen und die zunehmende Formalisierung von Burger_innenbeteiligung wird als Prozess der Demokratisierung verstanden. In meinem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen partizipativen Verfahren und Demokratie grundlegend hinterfragt und dem traditionellen Demokratiebegriff ein emanzipatorisches Verstandnis von Demokratie gegenubergestellt, das sich an Theorien der poststrukturalistischen politischen Philosophie orientiert. Anhand einer empirischen Fallstudie zum aktuellen Widerstand gegen den Umbau des Hafengebiets Port Vell in Barcelona wird gezeigt, inwiefern formale Partizipationsmoglichkeiten die Teilhabe der Bevolkerung nicht nur nicht unterstutzen, sondern letztlich einschranken oder verhindern. Abschliesend wird diskutiert, ob nicht formalisierte Proteste eine Alternative zu formellen Partizipationsverfahren darstellen konnen.