A. Fetsch, Bernd-Alois Tenhagen, B. Guerra, S. Hertwig, J. Hammerl, A. Käsbohrer, J. Bräunig, B. Appel
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Risikoabschätzung von laMRSA in der Lebensmittelkette - Molekulare Diagnostik als Werkzeug zur Aufklärung epidemiologischer Zusammenhänge
Methicillin resistente Staphylococcus aureus (MRSA) sind bei landwirtschaftlichen Nutztieren weit verbreitet. Personengruppen, die direkten Kontakt zu mit MRSA besiedelten landwirtschaftlichen Nutztieren haben, sind einem im Vergleich zur Normalbevolkerung erhohten Risiko einer Kolonisation und nachfolgenden Infektion ausgesetzt. Das von livestock associated (la-)MRSA in der Lebensmittelkette ausgehende Risiko einer Gesundheitsgefahrdung fur den Menschen wird insgesamt als gering eingeschatzt, ist momentan aber noch nicht exakt quantifizierbar. Uber Lebensmittel konnen breite Bevolkerungsschichten exponiert sein, nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Konzentration der Erreger im Lebensmittel jedoch gering. Hinweise auf lebensmittelassoziierte menschliche Infektionen (z. B. durch kontaminiertes Rohfleisch) mit laMRSA liegen bisher nicht vor. Weitere Forschungs- und Untersuchungstatigkeiten sind notig, um die nach wie vor vorhandenen Wissenslucken, insbesondere zu den Ubertragungswegen und der Epidemiologie des Erregers, zu schliesen. Die molekulare Typisierung der laMRSA Isolate leistet hierbei einen unverzichtbaren Beitrag.