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Mixed Martial Arts: Zwischen sportifiziertem Spektakel und spektakularisiertem Sport
Zusammenfassung Mixed Martial Arts (MMA) hat sich global und auch in Deutschland sukzessive zu einem sportkulturellen Mainstream-Phänomen entwickelt. Vorliegender Artikel untersucht die diskursiven und praktischen Logiken, nach denen sich das Feld des MMA organisiert. Der soziologische Blick auf MMA-Wettkämpfe zeigt, dass diese über körperlich relativ ungefährliche Performanzen eine Ästhetik körperlicher Gefährdung und darüber Vorstellungen von kämpferischer Authentizität herstellen. Basierend auf empirischem Material erweitert der Artikel den soziologischen Blick, indem er das MMA-Training untersucht. Auch hier finden, insbesondere in der Trainingspraxis des Sparrings, praktische Konstruktionen von Vorstellungen kämpferischer Authentizität statt. Einerseits erfolgt dies darüber, dass die Praxiskonfiguration des Sparrings die kontrollierte Herstellung eines Erlebnisses kämpferischer Unkontrolliertheit ermöglicht. Andererseits erfolgt es darüber, dass die Praxiskonfiguration die Trainierenden ihr Kampftraining in spezifischer Weise als kämpferisch besonders radikal und endgültig erleben lässt.