Raphael Knevels, Alexander Brenning, Simone Gingrich, E. Gruber, Theresia Lechner, P. Leopold, Helene Petschko, Christoph Plutzar
{"title":"改变中的文化指标:这套指标还存在于19世纪世纪.鉴别。wydhofen和Paldau会众的案例研究","authors":"Raphael Knevels, Alexander Brenning, Simone Gingrich, E. Gruber, Theresia Lechner, P. Leopold, Helene Petschko, Christoph Plutzar","doi":"10.1553/MOEGG162S255","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Nutzung und die Umgestaltung von Landschaften haben sich seit Beginn der Industrialisierung stark verandert. Um die Flachenentwicklung zu erfassen und hinsichtlich nachhaltiger Raumentwicklung regelmasig zu beobachten, braucht es geeignete Mittel. Indikatorensysteme helfen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Es gibt bereits zahlreiche indikatorenbasierte Informations- und Bewertungsinstrumente, die die Flachenentwicklung unter quantitativen wie qualitativen Gesichtspunkten bewerten. Diesbezugliche Untersuchungen decken allerdings aufgrund der Datenbasis haufig nur einen rezenten Zeitraum ab. Die Identifikation von auf langen historischen Zeitraumen basierenden Trends bietet die Moglichkeit, die aktuelle Situation umfassender zu kontextualisieren. In dieser Arbeit analysieren wir die Kulturlandschaftsentwicklung in zwei osterreichischen Gemeinden im Voralpenraumn bzw. im Sudostlichen Alpenvorland uber einen Zeitraum von nahezu 200 Jahren. Dazu wurden aus Katasterkarten, Luftbildern und Orthophotos konsistente, raumlich explizite Landnutzungsdatensatze fur drei Zeitschnitte (1820, 1960, 2015) erstellt. Der Fokus liegt auf der Siedlungs-, Wald- und Landwirtschaftsentwicklung, fur die raumbezogene Indikatoren aus geeigneten Indikatorensystemen zur Beobachtung nachhaltiger Raumentwicklung ausgewahlt wurden. Fur jeden Zeitschnitt wurden die Indikatoren zu einem Gesamtindex des Kulturlandschaftswandels aggregiert und anschliesend verglichen. Das verwendete Indikatorensystem eignet sich, um langfristige Trends anhand von Flachenentwicklungen darzustellen. In beiden untersuchten Gemeinden ist der Gesamtindex heute deutlich geringer als um 1820, was eine negativ gewertete Kulturlandschaftsentwicklung darstellt. Obwohl Unterschiede in den betrachteten Entwicklungspfaden bestehen, weist die Siedlungsentwicklung im Vergleich zur Wald- und zur Landwirtschaftsentwicklung in beiden Gemeinden den starksten negativen Trend auf.","PeriodicalId":44373,"journal":{"name":"Mitteilungen Der Osterreichischen Geographischen Gesellschaft","volume":"56 1","pages":"255-285"},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Kulturlandschaft im Wandel: Ein indikatorenbasierter Rückblick bis in das 19. Jahrhundert. Fallstudie anhand der Gemeinden Waidhofen/Ybbs und Paldau\",\"authors\":\"Raphael Knevels, Alexander Brenning, Simone Gingrich, E. Gruber, Theresia Lechner, P. Leopold, Helene Petschko, Christoph Plutzar\",\"doi\":\"10.1553/MOEGG162S255\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die Nutzung und die Umgestaltung von Landschaften haben sich seit Beginn der Industrialisierung stark verandert. Um die Flachenentwicklung zu erfassen und hinsichtlich nachhaltiger Raumentwicklung regelmasig zu beobachten, braucht es geeignete Mittel. Indikatorensysteme helfen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Es gibt bereits zahlreiche indikatorenbasierte Informations- und Bewertungsinstrumente, die die Flachenentwicklung unter quantitativen wie qualitativen Gesichtspunkten bewerten. Diesbezugliche Untersuchungen decken allerdings aufgrund der Datenbasis haufig nur einen rezenten Zeitraum ab. Die Identifikation von auf langen historischen Zeitraumen basierenden Trends bietet die Moglichkeit, die aktuelle Situation umfassender zu kontextualisieren. In dieser Arbeit analysieren wir die Kulturlandschaftsentwicklung in zwei osterreichischen Gemeinden im Voralpenraumn bzw. im Sudostlichen Alpenvorland uber einen Zeitraum von nahezu 200 Jahren. Dazu wurden aus Katasterkarten, Luftbildern und Orthophotos konsistente, raumlich explizite Landnutzungsdatensatze fur drei Zeitschnitte (1820, 1960, 2015) erstellt. Der Fokus liegt auf der Siedlungs-, Wald- und Landwirtschaftsentwicklung, fur die raumbezogene Indikatoren aus geeigneten Indikatorensystemen zur Beobachtung nachhaltiger Raumentwicklung ausgewahlt wurden. Fur jeden Zeitschnitt wurden die Indikatoren zu einem Gesamtindex des Kulturlandschaftswandels aggregiert und anschliesend verglichen. Das verwendete Indikatorensystem eignet sich, um langfristige Trends anhand von Flachenentwicklungen darzustellen. In beiden untersuchten Gemeinden ist der Gesamtindex heute deutlich geringer als um 1820, was eine negativ gewertete Kulturlandschaftsentwicklung darstellt. Obwohl Unterschiede in den betrachteten Entwicklungspfaden bestehen, weist die Siedlungsentwicklung im Vergleich zur Wald- und zur Landwirtschaftsentwicklung in beiden Gemeinden den starksten negativen Trend auf.\",\"PeriodicalId\":44373,\"journal\":{\"name\":\"Mitteilungen Der Osterreichischen Geographischen Gesellschaft\",\"volume\":\"56 1\",\"pages\":\"255-285\"},\"PeriodicalIF\":0.2000,\"publicationDate\":\"2021-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"1\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Mitteilungen Der Osterreichischen Geographischen Gesellschaft\",\"FirstCategoryId\":\"90\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1553/MOEGG162S255\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"社会学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q4\",\"JCRName\":\"GEOGRAPHY\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Mitteilungen Der Osterreichischen Geographischen Gesellschaft","FirstCategoryId":"90","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1553/MOEGG162S255","RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"GEOGRAPHY","Score":null,"Total":0}
Kulturlandschaft im Wandel: Ein indikatorenbasierter Rückblick bis in das 19. Jahrhundert. Fallstudie anhand der Gemeinden Waidhofen/Ybbs und Paldau
Die Nutzung und die Umgestaltung von Landschaften haben sich seit Beginn der Industrialisierung stark verandert. Um die Flachenentwicklung zu erfassen und hinsichtlich nachhaltiger Raumentwicklung regelmasig zu beobachten, braucht es geeignete Mittel. Indikatorensysteme helfen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Es gibt bereits zahlreiche indikatorenbasierte Informations- und Bewertungsinstrumente, die die Flachenentwicklung unter quantitativen wie qualitativen Gesichtspunkten bewerten. Diesbezugliche Untersuchungen decken allerdings aufgrund der Datenbasis haufig nur einen rezenten Zeitraum ab. Die Identifikation von auf langen historischen Zeitraumen basierenden Trends bietet die Moglichkeit, die aktuelle Situation umfassender zu kontextualisieren. In dieser Arbeit analysieren wir die Kulturlandschaftsentwicklung in zwei osterreichischen Gemeinden im Voralpenraumn bzw. im Sudostlichen Alpenvorland uber einen Zeitraum von nahezu 200 Jahren. Dazu wurden aus Katasterkarten, Luftbildern und Orthophotos konsistente, raumlich explizite Landnutzungsdatensatze fur drei Zeitschnitte (1820, 1960, 2015) erstellt. Der Fokus liegt auf der Siedlungs-, Wald- und Landwirtschaftsentwicklung, fur die raumbezogene Indikatoren aus geeigneten Indikatorensystemen zur Beobachtung nachhaltiger Raumentwicklung ausgewahlt wurden. Fur jeden Zeitschnitt wurden die Indikatoren zu einem Gesamtindex des Kulturlandschaftswandels aggregiert und anschliesend verglichen. Das verwendete Indikatorensystem eignet sich, um langfristige Trends anhand von Flachenentwicklungen darzustellen. In beiden untersuchten Gemeinden ist der Gesamtindex heute deutlich geringer als um 1820, was eine negativ gewertete Kulturlandschaftsentwicklung darstellt. Obwohl Unterschiede in den betrachteten Entwicklungspfaden bestehen, weist die Siedlungsentwicklung im Vergleich zur Wald- und zur Landwirtschaftsentwicklung in beiden Gemeinden den starksten negativen Trend auf.