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Abstract
Augustin Girard, über 30 Jahre Kulturbeamter und Kulturpolitikexperte im Dienst der französischen Regierung, äußerte sich hier vor dem Hintergrund der Finanzund Wirtschaftskrise der 1970er-Jahre in Folge des Zusammenbruchs des Bretton-Woods-Systems. Girard verkörpert die ‚klassische‘ Epoche der europäischen Kulturpolitik vom Wachstum des Nachkriegswohlfahrtstaats bis zum Vordringen des New-PublicManagements Anfang der 1990er-Jahre. Er setzte sich sehr für eine evidenzbasierte Kulturpolitik ein – um den Regierungen eine kontinuierliche Überprüfung ihrer Handlungsoptionen auf rationaler Basis zu ermöglichen. Die Wirtschaftskrise in den 1970er-Jahren wird oft mit dem Beginn einer Liberalisierung bzw. Privatisierung von staatlichen Dienstleistungen und Institutionen verbunden, die sich dann in den 1980erund 1990er-Jahren weiter durchsetzt. Wenn wir heute von ‚der Krise‘ sprechen, so ist dies keine Momentaufnahme, sondern Ausdruck einer längeren, endemischen Entwicklung. Kommentatoren wie der Politikwissenschaftler Claus Offe verbinden die Finanzkrise mit der Demokratiekrise: