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Abstract
Auf irreversible Herzmuskelschädigungen nach Stillegung des Herzens durch Injektion von Kaliumzitrat in die abgeklemmte aufsteigende Aorta haben HELMSWORTH U. Mitarb. zuerst aufmerksam gemacht. Die gleichen Veränderungen konnten auch durch Natriumzitrat hervorgerufen werden (HÖLSCHER). Wie weiter in gemeinsamen elektronenoptischen und biochemischen Untersuchungen mit MERKER, JUST und GÜNTHER gezeigt werden konnte, werden durch das Zitrat das Kalzium und Magnesium komplex gebunden und entionisiert. Auf diese Weise verliert die Membran durch den Entzug von Kalzium ihre Stabilität, die Muskelfaser ihre Kontraktilität und der Abbau von ATP wird durch Blockierung der magnesiumaktivierten ATP-asen gehemmt. Unabhängig von diesen Beobachtungen haben LÖHR, POCHE und MEESSEN die gleichen elektronenoptischen Befunde erhoben. In letzter Zeit haben weitere klinische (GILLMANN U. PULVER), pathologisch-histologische Untersuchungen (POCHE U. OHM) menschlicher Herzen nach Operationen mit Zitrat-Stillstand und Versuche mit Reperfusion von Herzen nach Einwirkung von Kaliumzitrat (ISSELHARD U. Mitarb.) diese Deutung bestätigt. FLECKENSTEIN U. Mitarb. und WEIDMANN haben übereinstimmend eine membranstabilisierende Wirkung der Lokalanaesthetica auf die Erregbarkeit des Muskels und des Nerven