{"title":"Lernen unter Vorzeichen der Ambiguität: Biblische Perspektiven","authors":"T. Nicklas","doi":"10.1515/zpt-2022-0017","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag geht davon aus, dass die grundlegende Ambiguität, d. h. die Vielstimmigkeit, Widersprüchlichkeit und Mehrdeutigkeit der Bibel von entscheidender Bedeutung für die Funktion des Texts ist, Lernprozesse anzustoßen, Weltbilder herauszufordern und Konstruktionen von Identität zu begleiten. Er setzt auf zwei Ebenen an, einerseits der Ambiguität wichtiger Charaktere der Bibel, hier des Nikodemus, einer Figur des Johannesevangeliums, aber auch des „erzählten Gottes“ im Markusevangelium, andererseits der Ambiguität der Apokalypse des Johannes in Bezug auf die alles entscheidende Frage: Wer kommt in die Heilige Stadt, das himmlische Jerusalem? Das Zueinander der verschiedenen, Leser*innen verstrickenden Perspektiven im vielstimmigen Text wirft Fragen auf, die letztlich unbeantwortbar bleiben, gerade dadurch aber zur lebenslangen Aufgabe der Leser*innen werden.","PeriodicalId":106343,"journal":{"name":"Zeitschrift für Pädagogik und Theologie","volume":"121 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2022-05-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift für Pädagogik und Theologie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/zpt-2022-0017","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Zusammenfassung Der Beitrag geht davon aus, dass die grundlegende Ambiguität, d. h. die Vielstimmigkeit, Widersprüchlichkeit und Mehrdeutigkeit der Bibel von entscheidender Bedeutung für die Funktion des Texts ist, Lernprozesse anzustoßen, Weltbilder herauszufordern und Konstruktionen von Identität zu begleiten. Er setzt auf zwei Ebenen an, einerseits der Ambiguität wichtiger Charaktere der Bibel, hier des Nikodemus, einer Figur des Johannesevangeliums, aber auch des „erzählten Gottes“ im Markusevangelium, andererseits der Ambiguität der Apokalypse des Johannes in Bezug auf die alles entscheidende Frage: Wer kommt in die Heilige Stadt, das himmlische Jerusalem? Das Zueinander der verschiedenen, Leser*innen verstrickenden Perspektiven im vielstimmigen Text wirft Fragen auf, die letztlich unbeantwortbar bleiben, gerade dadurch aber zur lebenslangen Aufgabe der Leser*innen werden.