{"title":"Gastro-pulmonale Fistel als ungewöhnliche Spätkomplikation einer Hiatus-Hernie","authors":"I. Troján, J. Imre, F. Kulka","doi":"10.1055/S-0028-1099112","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die einer Hiaturshernie (Gleitbruch, sliding type) sich oft hinzugesellende Reflux-Ösophatitis kann Geschwürsbildung und schwere Vernarbung verursachen. Perforation von am unteren Speiseröhrenabschnitt mit Hiatushernie kompliziertem Ulkus in thorakale Organe ist eine seltene Komplikation. In zahlreichen Hiatushernien betreffenden Mitteilungen werden derartige Komplikationen kaum erwähnt (6, 14), auch nicht unter den 489 Hiatushernien von Harrington (4). Im Jahre 1916 beschrieb erstmals Gordon einen Fall eines durch eine Zwerchfellhernie in den rechten Thorax perforierten Ulkus (3). Später teilten Magendie und Pincus einen tödlich endenden Fall eines durch eine Hiatushernie in die Pleurahöhle perforierten Geschwürs mit (10, 13). In zwei Fällen von Markovitz hatte das durch die Hiatushernie in beide Pleurahöhlen perforierte Ulkus den Tod verursacht (11). In den gesammelten Fällen von Hudson erfolgte die Perforation in die Brusthöhle durch das Zwerchfell (5). Eine traumatisch bedingte gastro-bronchiale Fistel beschrieb Liavaag (9). Den ersten operativ erfolgreich behandelten Fall teilte Ochsner mit (12). Er hatte das an der großen Kurvatur gelegene und durch eine paraösophageale Hiatushernie in die rechte Brusthöhle gelangte und perforierte Ulkus vernäht und den Hiatus rekonstruiert. In dem 1969 von Kirkpatrik mitgeteilten Fall hatte das von dem zwecks Speiseröhrenersatz in den Thorax hinaufgezogenen Magen ausgehende Ulkus eine ähnliche Komplikation hervorgerufen (8). Autoptisch sind etwa 15 Fälle bekannt, wo die Todesursache ein im oberen Magendrittel sitzendes und ins Herz perforierendes Ulkus war (1), aber nur in dem Falle von Kiss war das Geschwür von dem durch die Hiatushernie in die Brusthöhle gelangten Magenanteil ausgegangen (7), in den übrigen war die Perforation durch das Zwerchfell erfolgt. Der im folgenden zu schildernde Fall scheint uns mitteilenswert, weil wir ähnliches im Schrifttum nicht erwähnt fanden. Die seit Jahren bestehende Hiatushernie und sekundäre Ösophagitis hatten kardianahe ein Geschwür verursacht, das in den rechten mittleren Lungenlappen perforiert eine mit dem Bronchialsystem kommunizierende Fistel und Bronchiektase hervorgerufen hatte.","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"17 3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1971-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Georg Thieme Verlag","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/S-0028-1099112","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Die einer Hiaturshernie (Gleitbruch, sliding type) sich oft hinzugesellende Reflux-Ösophatitis kann Geschwürsbildung und schwere Vernarbung verursachen. Perforation von am unteren Speiseröhrenabschnitt mit Hiatushernie kompliziertem Ulkus in thorakale Organe ist eine seltene Komplikation. In zahlreichen Hiatushernien betreffenden Mitteilungen werden derartige Komplikationen kaum erwähnt (6, 14), auch nicht unter den 489 Hiatushernien von Harrington (4). Im Jahre 1916 beschrieb erstmals Gordon einen Fall eines durch eine Zwerchfellhernie in den rechten Thorax perforierten Ulkus (3). Später teilten Magendie und Pincus einen tödlich endenden Fall eines durch eine Hiatushernie in die Pleurahöhle perforierten Geschwürs mit (10, 13). In zwei Fällen von Markovitz hatte das durch die Hiatushernie in beide Pleurahöhlen perforierte Ulkus den Tod verursacht (11). In den gesammelten Fällen von Hudson erfolgte die Perforation in die Brusthöhle durch das Zwerchfell (5). Eine traumatisch bedingte gastro-bronchiale Fistel beschrieb Liavaag (9). Den ersten operativ erfolgreich behandelten Fall teilte Ochsner mit (12). Er hatte das an der großen Kurvatur gelegene und durch eine paraösophageale Hiatushernie in die rechte Brusthöhle gelangte und perforierte Ulkus vernäht und den Hiatus rekonstruiert. In dem 1969 von Kirkpatrik mitgeteilten Fall hatte das von dem zwecks Speiseröhrenersatz in den Thorax hinaufgezogenen Magen ausgehende Ulkus eine ähnliche Komplikation hervorgerufen (8). Autoptisch sind etwa 15 Fälle bekannt, wo die Todesursache ein im oberen Magendrittel sitzendes und ins Herz perforierendes Ulkus war (1), aber nur in dem Falle von Kiss war das Geschwür von dem durch die Hiatushernie in die Brusthöhle gelangten Magenanteil ausgegangen (7), in den übrigen war die Perforation durch das Zwerchfell erfolgt. Der im folgenden zu schildernde Fall scheint uns mitteilenswert, weil wir ähnliches im Schrifttum nicht erwähnt fanden. Die seit Jahren bestehende Hiatushernie und sekundäre Ösophagitis hatten kardianahe ein Geschwür verursacht, das in den rechten mittleren Lungenlappen perforiert eine mit dem Bronchialsystem kommunizierende Fistel und Bronchiektase hervorgerufen hatte.