„There's nothing wrong with being scared, as long as it doesn't change who you are“

Tamara Werner
{"title":"„There's nothing wrong with being scared, as long as it doesn't change who you are“","authors":"Tamara Werner","doi":"10.54717/kidsmedia.3.1.2013.4","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Althergebrachte Schreckgestalten wie Geister, Graf Dracula oder Frankensteins Monster haben einen festen Platz im populärkulturellen Gedächtnis. Durch zitierende Neuinterpretationen werden die Figuren jeweils an verschiedene kulturelle Befindlichkeiten und Zuschauergruppen angepasst und finden auch den Weg in heimelige Kinderzimmer. Längst sind die Monster nicht mehr nur Schreckensbringer, sondern auch Sympathieträger und fungieren als Projektionsflächen für diverse bewusste und unbewusste Ängste – auch für Heranwachsende. \nDer Beitrag folgt diesen Monsterfiguren anhand von vier Filmen: Igor (2008), Hotel Transylvania (2012), ParaNorman (2012) und Frankenweenie (2012). Es wird versucht zu klären, weshalb diese ehemals ernsten Feindbilder in kindliche Imaginationswelten transportiert werden und welchen Zweck sie im Kinderzimmer erfüllen. Es zeigt sich, dass die Stoffe durch den Rückgriff auf populärkulturell verankerte Figuren Kinder wie auch Erwachsene ansprechen und verschiedene Lesarten anbieten. Die Hauptbotschaften sind dabei in den betrachteten Stoffen dieselben. \nEinerseits wird auf das gefährliche Potential von gesellschaftlich tabuisierten Ängsten verwiesen. Durch die normierte Ausklammerung von Schmerz, Frustration oder Tod können sich diese zu brodelnden Gewaltpotentialen entwickeln, welche sich auf willkommene Feinbilder projizieren lassen und so Monster erst hervorbringen – es entsteht eine Spirale der Furcht. Andererseits richtet sich der Fokus auf die Beziehung von Eltern und Kindern im Spannungsfeld des Erwachsen-Werdens in einer disziplinierenden Gesellschaft. Kinder werden ermuntert an ihrer Fantasie, ihren Träumen und letztlich ihrer Individualität festzuhalten. Sie sollen sich nicht aufgrund der antizipierten Verrohung vor dem Erwachsen-Werden fürchten. \nDie Erziehenden wiederum bekommen einen kritisch reflektierenden Spiegel vorgehalten. Sie werden ermahnt den Heranwachsenden mannigfache Freiheiten zu gewähren und sie in ihrer empathischen Emotionalität und kreativen Eigensinnigkeit zu stärken. So werden die Monster in der Kinderstube zu den Anwälten der Jugend, die im Angesicht einer normierenden, sanktionierenden, exkludierenden und opportunistischen Gesellschaft für freie Entfaltung, Selbstwirksamkeit und die Handlungskompetenz von Kindern eintreten.","PeriodicalId":106402,"journal":{"name":"kids+media : Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung","volume":"38 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"kids+media : Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.54717/kidsmedia.3.1.2013.4","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 1

Abstract

Althergebrachte Schreckgestalten wie Geister, Graf Dracula oder Frankensteins Monster haben einen festen Platz im populärkulturellen Gedächtnis. Durch zitierende Neuinterpretationen werden die Figuren jeweils an verschiedene kulturelle Befindlichkeiten und Zuschauergruppen angepasst und finden auch den Weg in heimelige Kinderzimmer. Längst sind die Monster nicht mehr nur Schreckensbringer, sondern auch Sympathieträger und fungieren als Projektionsflächen für diverse bewusste und unbewusste Ängste – auch für Heranwachsende. Der Beitrag folgt diesen Monsterfiguren anhand von vier Filmen: Igor (2008), Hotel Transylvania (2012), ParaNorman (2012) und Frankenweenie (2012). Es wird versucht zu klären, weshalb diese ehemals ernsten Feindbilder in kindliche Imaginationswelten transportiert werden und welchen Zweck sie im Kinderzimmer erfüllen. Es zeigt sich, dass die Stoffe durch den Rückgriff auf populärkulturell verankerte Figuren Kinder wie auch Erwachsene ansprechen und verschiedene Lesarten anbieten. Die Hauptbotschaften sind dabei in den betrachteten Stoffen dieselben. Einerseits wird auf das gefährliche Potential von gesellschaftlich tabuisierten Ängsten verwiesen. Durch die normierte Ausklammerung von Schmerz, Frustration oder Tod können sich diese zu brodelnden Gewaltpotentialen entwickeln, welche sich auf willkommene Feinbilder projizieren lassen und so Monster erst hervorbringen – es entsteht eine Spirale der Furcht. Andererseits richtet sich der Fokus auf die Beziehung von Eltern und Kindern im Spannungsfeld des Erwachsen-Werdens in einer disziplinierenden Gesellschaft. Kinder werden ermuntert an ihrer Fantasie, ihren Träumen und letztlich ihrer Individualität festzuhalten. Sie sollen sich nicht aufgrund der antizipierten Verrohung vor dem Erwachsen-Werden fürchten. Die Erziehenden wiederum bekommen einen kritisch reflektierenden Spiegel vorgehalten. Sie werden ermahnt den Heranwachsenden mannigfache Freiheiten zu gewähren und sie in ihrer empathischen Emotionalität und kreativen Eigensinnigkeit zu stärken. So werden die Monster in der Kinderstube zu den Anwälten der Jugend, die im Angesicht einer normierenden, sanktionierenden, exkludierenden und opportunistischen Gesellschaft für freie Entfaltung, Selbstwirksamkeit und die Handlungskompetenz von Kindern eintreten.
查看原文
分享 分享
微信好友 朋友圈 QQ好友 复制链接
本刊更多论文
“害怕没有错,只要它不改变你是谁。”
传统文化的怪物诸如鬼、德古拉或弗兰肯斯坦的怪物…都在前人的文化记忆中占有一席之地他们用引用的重新解释,给予主角以独特的文化感受和不同的观众群体的定位,并提供栖息于儿童的家中。长久以来,怪物们不但是恐怖分子,也是个好心人,作为一丝有意识无意识恐惧的投注对象——包括对青少年的恐惧。以下是四部影片的影片:伊戈尔(2008),特兰西法尼亚酒店(2012),超自然现象(2012),弗兰克林韦尼(2012)。他们会试图解释为什么这些原来十分严重的敌人会被送到儿童的想像世界运送,以及它们在儿童房里的作用。研究表明,借助流行文化塑造的人物,这一材料可以面向儿童和成人,提供不同的阅读方式。主要信息是一样的物质。一种被提到的社会烦恼可能会带来危险的潜在后果。痛苦、挫折和死亡的标准化冲淡可能让它们蜕变为欺软性的暴力可能,被投射到喜闻乐见的恶魔身上,最终形成一股恐惧的旋律。另一方面,关注的焦点则是父母和孩子之间的关系——关系发生在一个纪律严明的社会。儿童受到鼓励要坚持自己的幻想、梦想和个性。他俩绝不该害怕长大,因为他俩曾预测会出现不可避免的暴力。孩子受到一个反射困难的镜像。圣经劝勉他们要赐下越来越多的不同的自由,鼓励青少年保持同情之心和创造性的任性。这就类似于把儿童带到这中间来。在默认的、纵容的、排斥的、机会主义的社会面前,这里的孩子宣传自由发展、自我意识和儿童的行为能力。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
求助全文
约1分钟内获得全文 去求助
来源期刊
自引率
0.00%
发文量
0
期刊最新文献
The Collection of Wonders Aktuelle Pippi-Forschung zum 75. Geburtstag: Einführung Bei Tisch in der Villa Kunterbunt Inszeniertes Lesen und Schreiben Pippi aus dem Rahmen
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
现在去查看 取消
×
提示
确定
0
微信
客服QQ
Book学术公众号 扫码关注我们
反馈
×
意见反馈
请填写您的意见或建议
请填写您的手机或邮箱
已复制链接
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
×
扫码分享
扫码分享
Book学术官方微信
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术
文献互助 智能选刊 最新文献 互助须知 联系我们:info@booksci.cn
Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。
Copyright © 2023 Book学术 All rights reserved.
ghs 京公网安备 11010802042870号 京ICP备2023020795号-1