Arno Deister, Martin Heinze, Christian Kieser, Bettina Wilms
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Abstract
ZUSAMMENFASSUNG Der Beitrag beschreibt die Positionierung zu grundsätzlichen Veränderungen der psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung mit den Mitteln des Krankenhauses aus Sicht des Netzwerks „Steuerungs- und Anreizsysteme für eine moderne psychiatrische Versorgung“. Im Kern werden die Herausforderungen des Gesundheitssystems in Deutschland geschildert, die für Menschen bestehen, die von psychischen Erkrankungen betroffen sind und der Behandlungen mit den Mitteln des Krankenhauses bedürfen. Dabei wird die aktuell diskutierte Reform der Krankenhausversorgung in Deutschland als Chance gesehen, auch für die psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung zu einer verbesserten Nutzung knapper personeller und finanzieller Ressourcen zu kommen. Eine flexible und integrative Behandlung in Kombination ambulant, teil- und vollstationärer Settings, wie in den Modellprojekten nach § 64b SGB V erprobt, wird vorgeschlagen. Modelle, die als Globalbudgets alle Patienten in einer Region und alle betreffenden Krankenkassen mit einbeziehen, werden als finanziell sinnvolle Alternative zum System der Regelversorgung skizziert bei mindestens gleichwertigem und teilweise überlegenem Outcome, auch was Aspekte sozialer Teilhabe und Vermeidung von Zwang angeht. Konkrete Umsetzungsideen werden entwickelt und die Bedeutung wohnortnaher Behandlungsangebote unterstrichen.
期刊介绍:
Da bei psychischen Störungen Hausärzte fast immer die ersten Ansprechpartner sind und die Weichenstellung für eine kompetente fachärztliche Behandlung in ihren Händen liegt, wendet sich die Nervenheilkunde zugleich an Primärärzte.
Ziel ist neben der Weitergabe aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, praxistaugliche Informationen zu vermitteln, die zur besseren Versorgung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Störungen beitragen. Regelmäßig werden Empfehlungen oder Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft sowie der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke veröffentlicht.
Nervenheilkunde erscheint regelmäßig mit zwölf Ausgaben pro Jahr und richtet sich vor allem an Nervenärzte, Neurologen, Psychiater und Psychologen in Klinik und Praxis, Allgemeinmediziner und niedergelassene Internisten.