Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die mit erhöhter Mortalität einhergeht. Die Betroffenen leiden im Verlauf der Krankheit unter einer Vielzahl von motorischen und nicht motorischen Symptomen, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Durch die Umsetzung von multiprofessionellen Strategien, einschließlich einer frühzeitigen Integration von palliativen Versorgungsstrukturen, kann eine holistische und individualisierte Betreuung gewährleistet werden. Dadurch ist es möglich, Probleme der Betroffenen rechtzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln. Die meisten Menschen mit der Parkinson-Krankheit möchten zu Hause versterben; jedoch besprechen sie ihre Wünsche für das Lebensende nur selten mit ihren Primärversorgern. Durch eine proaktive Gesprächsführung über das Lebensende können Versorger, Bedürfnisse identifizieren, patientenzentrierte Maßnahmen umzusetzen und Autonomie stärken. Dies beinhaltet auch die Erstellung von Vorausplänen für medizinische Notfälle, was sowohl den Patientenwillen nach Eintreten der Einwilligungsunfähigkeit stärkt als auch die Belastung für Familienmitglieder verringert.
{"title":"Umfassende Versorgung bis zuletzt","authors":"Anna J. Pedrosa, D. Pedrosa","doi":"10.1055/a-2318-5701","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2318-5701","url":null,"abstract":"Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die mit erhöhter Mortalität einhergeht. Die Betroffenen leiden im Verlauf der Krankheit unter einer Vielzahl von motorischen und nicht motorischen Symptomen, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Durch die Umsetzung von multiprofessionellen Strategien, einschließlich einer frühzeitigen Integration von palliativen Versorgungsstrukturen, kann eine holistische und individualisierte Betreuung gewährleistet werden. Dadurch ist es möglich, Probleme der Betroffenen rechtzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln. Die meisten Menschen mit der Parkinson-Krankheit möchten zu Hause versterben; jedoch besprechen sie ihre Wünsche für das Lebensende nur selten mit ihren Primärversorgern. Durch eine proaktive Gesprächsführung über das Lebensende können Versorger, Bedürfnisse identifizieren, patientenzentrierte Maßnahmen umzusetzen und Autonomie stärken. Dies beinhaltet auch die Erstellung von Vorausplänen für medizinische Notfälle, was sowohl den Patientenwillen nach Eintreten der Einwilligungsunfähigkeit stärkt als auch die Belastung für Familienmitglieder verringert.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"23 90","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141843310","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"21. Südwestdeutscher Schlaganfall-, Neuro- und Geriatrie-Tag in Kaiserslautern","authors":"T. Hammen, J. Treib","doi":"10.1055/a-2241-9100","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2241-9100","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"18 6","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141848704","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die letzten Jahre waren geprägt von der Etablierung neuer, innovativer Diagnose- und Therapieverfahren im Bereich der Epileptologie. Es sind beispielsweise Systeme zur Ultra-Langzeit-EEG-Registrierung verfügbar. Die Frühtherapie einer refraktären Epilepsie wird zunehmend durch die Entwicklung neuer Therapiemethoden verbessert. Neurostimulationsverfahren werden weiterentwickelt und neue Technologien wurden eingeführt. Vielversprechend sind auch die synergistischen Effekte der Neurostimulation in Kombination mit bestimmten Wirkmechanismen anfallsunterdrückender Medikamente im Rahmen der Neuromodulation. Dieser Überblick beleuchtet all diese Entwicklungen der letzten anderthalb Jahre.
{"title":"Epilepsie-Update","authors":"Y. Winter, Erik Ellwardt","doi":"10.1055/a-2318-5754","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2318-5754","url":null,"abstract":"Die letzten Jahre waren geprägt von der Etablierung neuer, innovativer Diagnose- und Therapieverfahren im Bereich der Epileptologie. Es sind beispielsweise Systeme zur Ultra-Langzeit-EEG-Registrierung verfügbar. Die Frühtherapie einer refraktären Epilepsie wird zunehmend durch die Entwicklung neuer Therapiemethoden verbessert. Neurostimulationsverfahren werden weiterentwickelt und neue Technologien wurden eingeführt. Vielversprechend sind auch die synergistischen Effekte der Neurostimulation in Kombination mit bestimmten Wirkmechanismen anfallsunterdrückender Medikamente im Rahmen der Neuromodulation. Dieser Überblick beleuchtet all diese Entwicklungen der letzten anderthalb Jahre.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"102 7","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141842652","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Hintergrund Beta-Amyloid wird als wesentlicher Faktor in der Pathogenese der Alzheimer-Krankheit und als erfolgversprechender therapeutischer Ansatzpunkt betrachtet. In den USA wurden monoklonale Antikörper gegen Beta-Amyloid zur Behandlung der leichten kognitiven Beeinträchtigung und der leichten Demenz bei Alzheimer-Krankheit zugelassen. Ziel Darstellung und Bewertung des aktuellen Standes der Beta-Amyloid-Immuntherapie der Alzheimer-Krankheit und ihrer Bedeutung für die klinische Praxis. Ergebnisse und Diskussion Die Zulassung des monoklonalen Antikörpers Lecanemab zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit stützt sich auf klinische Studien, in denen eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung oder leichter Demenz nachgewiesen werden konnte. Bei den Studienteilnehmern wurde das Vorliegen einer Alzheimer-Krankheit durch den Nachweis von Beta-Amyloid-Ablagerungen mit Hilfe einer Liquor-Untersuchung oder eines Amyloid-PET festgestellt. Die Verlangsamung des Krankheitsverlaufs zeigte sich in einer besseren Erhaltung der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Alltagsfertigkeiten. Im Amyloid-PET führte die Behandlung zu einer Verminderung der Amyloid-Last. Als wichtigste Nebenwirkung traten bei 12–13 % der behandelten Patienten im MRT sichtbare zerebrale Ödeme oder Blutungen auf, die bei 3–4 % mit klinischen Symptomen verbunden waren. Sie werden auf die Wirkung von Lecanemab bei gleichzeitig bestehender zerebraler Amyloid-Angiopathie zurückgeführt und treten vor allem bei Patienten mit einer Homozygotie für das Apolipoprotein-E4-Allel oder mit medikamentöser Antikoagulation auf. Die Behandlung ist durch die erforderliche Vordiagnostik, die häufigen Infusionen (alle 2 Wochen) und die klinischen und MRT-Kontrollen im Behandlungsverlauf recht aufwändig und nur für einen kleinen Teil der Alzheimer-Patienten geeignet, die sich in frühen Krankheitsstadien befinden und ein geringes Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen haben.
背景β-淀粉样蛋白被认为是阿尔茨海默病发病机制中的一个关键因素,也是一个很有希望的治疗靶点。在美国,针对β-淀粉样蛋白的单克隆抗体已被批准用于治疗阿尔茨海默病的轻度认知障碍和轻度痴呆。目的 介绍和评估治疗阿尔茨海默病的β-淀粉样蛋白免疫疗法的现状及其对临床实践的意义。结果与讨论 单克隆抗体莱卡奈单抗(lecanemab)被批准用于阿尔茨海默病的治疗是基于临床研究,在这些研究中,轻度认知障碍或轻度痴呆患者的病程被证明有所减缓。在研究参与者中,阿尔茨海默病是通过使用脑脊液检查或淀粉样蛋白 PET 检测β-淀粉样蛋白沉积物来确定的。认知能力和日常技能得到更好的保护,反映了疾病进展的减缓。在淀粉样蛋白正电子发射计算机断层扫描中,治疗导致淀粉样蛋白负荷减少。最重要的副作用是核磁共振成像上出现明显的脑水肿或出血,比例为12%-13%,其中3%-4%的患者伴有临床症状。这些副作用可归因于莱卡奈单抗与并发脑淀粉样血管病变的作用,主要发生在具有载脂蛋白 E4 等位基因同源性或服用抗凝药物的患者身上。由于需要进行前期诊断、频繁输注(每两周一次)以及在治疗过程中进行临床和核磁共振成像检查,这种治疗方法相当复杂,而且只适用于一小部分处于疾病早期且副作用风险较低的阿尔茨海默氏症患者。
{"title":"Die Behandlung der Alzheimer-Krankheit mit Amyloid-Antikörpern","authors":"G. Adler","doi":"10.1055/a-2318-5718","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2318-5718","url":null,"abstract":"\u0000 Hintergrund Beta-Amyloid wird als wesentlicher Faktor in der Pathogenese der Alzheimer-Krankheit und als erfolgversprechender therapeutischer Ansatzpunkt betrachtet. In den USA wurden monoklonale Antikörper gegen Beta-Amyloid zur Behandlung der leichten kognitiven Beeinträchtigung und der leichten Demenz bei Alzheimer-Krankheit zugelassen.\u0000 Ziel Darstellung und Bewertung des aktuellen Standes der Beta-Amyloid-Immuntherapie der Alzheimer-Krankheit und ihrer Bedeutung für die klinische Praxis.\u0000 Ergebnisse und Diskussion Die Zulassung des monoklonalen Antikörpers Lecanemab zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit stützt sich auf klinische Studien, in denen eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung oder leichter Demenz nachgewiesen werden konnte. Bei den Studienteilnehmern wurde das Vorliegen einer Alzheimer-Krankheit durch den Nachweis von Beta-Amyloid-Ablagerungen mit Hilfe einer Liquor-Untersuchung oder eines Amyloid-PET festgestellt. Die Verlangsamung des Krankheitsverlaufs zeigte sich in einer besseren Erhaltung der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Alltagsfertigkeiten. Im Amyloid-PET führte die Behandlung zu einer Verminderung der Amyloid-Last. Als wichtigste Nebenwirkung traten bei 12–13 % der behandelten Patienten im MRT sichtbare zerebrale Ödeme oder Blutungen auf, die bei 3–4 % mit klinischen Symptomen verbunden waren. Sie werden auf die Wirkung von Lecanemab bei gleichzeitig bestehender zerebraler Amyloid-Angiopathie zurückgeführt und treten vor allem bei Patienten mit einer Homozygotie für das Apolipoprotein-E4-Allel oder mit medikamentöser Antikoagulation auf. Die Behandlung ist durch die erforderliche Vordiagnostik, die häufigen Infusionen (alle 2 Wochen) und die klinischen und MRT-Kontrollen im Behandlungsverlauf recht aufwändig und nur für einen kleinen Teil der Alzheimer-Patienten geeignet, die sich in frühen Krankheitsstadien befinden und ein geringes Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen haben.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"205 2","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141840266","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Behandlungsmöglichkeiten der Multiplen Sklerose (MS) haben sich in den letzten 20 Jahren durch ein breites Arsenal von verlaufsmodifizierenden Immuntherapien massiv verbessert. Dies führt zunehmend zu einer Diskussion über eine Linksverschiebung des Therapiestarts bei Betroffenen mit einem ersten demyelinisierenden Herd im Rahmen eines radiologisch-isolierten Syndroms. Neue therapeutische Entwicklungen betreffen die Phase-III-Studienprogramme zu Inhibitoren der Bruton-Tyrosinkinase, die potenziell B-Zellen und myeloide Zellen im ZNS adressieren und deren weitere Ergebnisse im Jahr 2024 erwartet werden. Anti-CD20 gerichtete Antikörper erfahren u. a. durch die Entwicklung von „brain shuttles“ zur besseren Penetration des ZNS eine Evolution. Die Hemmung des kostimulatorischen CD40-Liganden Signalwegs wird mit Frexalimab in kürzlich begonnen Phase-III-Programmen untersucht. Außerdem werden zellbasierte Technologien aus der Onkologie mit der autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (aHSCT) und innovativen Verfahren wie der chimeren Antigen-Rezeptor-(CAR-) T-Zelltherapie vorangetrieben. Diese Ansätze haben das Potenzial, bei therapierefraktären Verläufen unter hocheffektiven Therapien eingesetzt zu werden, befinden sich jedoch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. In dieser Übersichtsarbeit werden wir den aktuellen Stand der MS Therapiepipeline erörtern.
{"title":"Neue therapeutische Entwicklungen der Multiplen Sklerose","authors":"Justus Dann, A. Haghikia, R. Gold, S. Faissner","doi":"10.1055/a-2319-5482","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2319-5482","url":null,"abstract":"Die Behandlungsmöglichkeiten der Multiplen Sklerose (MS) haben sich in den letzten 20 Jahren durch ein breites Arsenal von verlaufsmodifizierenden Immuntherapien massiv verbessert. Dies führt zunehmend zu einer Diskussion über eine Linksverschiebung des Therapiestarts bei Betroffenen mit einem ersten demyelinisierenden Herd im Rahmen eines radiologisch-isolierten Syndroms. Neue therapeutische Entwicklungen betreffen die Phase-III-Studienprogramme zu Inhibitoren der Bruton-Tyrosinkinase, die potenziell B-Zellen und myeloide Zellen im ZNS adressieren und deren weitere Ergebnisse im Jahr 2024 erwartet werden. Anti-CD20 gerichtete Antikörper erfahren u. a. durch die Entwicklung von „brain shuttles“ zur besseren Penetration des ZNS eine Evolution. Die Hemmung des kostimulatorischen CD40-Liganden Signalwegs wird mit Frexalimab in kürzlich begonnen Phase-III-Programmen untersucht. Außerdem werden zellbasierte Technologien aus der Onkologie mit der autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (aHSCT) und innovativen Verfahren wie der chimeren Antigen-Rezeptor-(CAR-) T-Zelltherapie vorangetrieben. Diese Ansätze haben das Potenzial, bei therapierefraktären Verläufen unter hocheffektiven Therapien eingesetzt zu werden, befinden sich jedoch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. In dieser Übersichtsarbeit werden wir den aktuellen Stand der MS Therapiepipeline erörtern.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"27 6","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141840899","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Vor dem Hintergrund der Zunahme demenzieller Erkrankungen sind nicht medikamentöse Therapiemaßnahmen zur Verminderung der Neuerkrankungsrate an Demenz und zur Behandlung demenzerkrankter Patienten überaus wichtig. Bewegung und Sport zählen zu den am besten bewiesenen Maßnahmen. Freiwillige physische Aktivität führt tierexperimentell zu einer Verminderung von ß-Amyloid-Plaques und Erhöhung von neurotrophen Faktoren wie BDNF. Multimodale Interventionsstudien zeigten in größeren Studien einen Effekt auf die Kognition gesunder älterer Menschen oder bei Patienten mit gering ausgeprägter Demenz. Welche genauen Bewegungsübungen jedoch am wirksamsten sind, muss in Studien noch geklärt werden.
{"title":"Nicht medikamentöse Prophylaxe und Therapie der Demenz durch Bewegung und Sport","authors":"Matthias Maschke","doi":"10.1055/a-2318-5738","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2318-5738","url":null,"abstract":"Vor dem Hintergrund der Zunahme demenzieller Erkrankungen sind nicht medikamentöse Therapiemaßnahmen zur Verminderung der Neuerkrankungsrate an Demenz und zur Behandlung demenzerkrankter Patienten überaus wichtig. Bewegung und Sport zählen zu den am besten bewiesenen Maßnahmen. Freiwillige physische Aktivität führt tierexperimentell zu einer Verminderung von ß-Amyloid-Plaques und Erhöhung von neurotrophen Faktoren wie BDNF. Multimodale Interventionsstudien zeigten in größeren Studien einen Effekt auf die Kognition gesunder älterer Menschen oder bei Patienten mit gering ausgeprägter Demenz. Welche genauen Bewegungsübungen jedoch am wirksamsten sind, muss in Studien noch geklärt werden.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"5 4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141848823","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Am 01.01.2023 trat der im Rahmen der Betreuungsrechtsreform geschaffene § 1358 BGB in Kraft. Er regelt das Notvertretungsrecht des Ehegatten in Gesundheitsangelegenheiten und stellt eine bedeutende Neuerung im deutschen Rechtssystem dar. Die Neuregelung ermöglicht es einem Ehegatten, medizinische Entscheidungen für den anderen Ehegatten zu treffen, wenn dieser dazu nicht in der Lage ist. Die Neuregelung zielt darauf ab, das Betreuungswesen zu entlasten und schnelle Entscheidungen in akuten Situationen zu ermöglichen. Die Vertretungsmacht des Ehegatten erstreckt sich auf Gesundheitsfragen sowie darauf bezogene Verträge und finanzielle Angelegenheiten. Die Ausgestaltung der Reglung hat Kritik hervorgerufen, die sich insbesondere an der als zu bürokratisch empfundenen Regelung der Notwendigkeit der Ausstellung einer ärztlichen Bescheinigung entzündet. Trotzdem ist die Neuregelung insgesamt entlastend für Angehörige und Justiz.
{"title":"Das Notvertretungsrecht des Ehegatten in Gesundheitsangelegenheiten","authors":"Christian Dornis","doi":"10.1055/a-2305-4926","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2305-4926","url":null,"abstract":"Am 01.01.2023 trat der im Rahmen der Betreuungsrechtsreform geschaffene § 1358 BGB in Kraft. Er regelt das Notvertretungsrecht des Ehegatten in Gesundheitsangelegenheiten und stellt eine bedeutende Neuerung im deutschen Rechtssystem dar. Die Neuregelung ermöglicht es einem Ehegatten, medizinische Entscheidungen für den anderen Ehegatten zu treffen, wenn dieser dazu nicht in der Lage ist. Die Neuregelung zielt darauf ab, das Betreuungswesen zu entlasten und schnelle Entscheidungen in akuten Situationen zu ermöglichen. Die Vertretungsmacht des Ehegatten erstreckt sich auf Gesundheitsfragen sowie darauf bezogene Verträge und finanzielle Angelegenheiten. Die Ausgestaltung der Reglung hat Kritik hervorgerufen, die sich insbesondere an der als zu bürokratisch empfundenen Regelung der Notwendigkeit der Ausstellung einer ärztlichen Bescheinigung entzündet. Trotzdem ist die Neuregelung insgesamt entlastend für Angehörige und Justiz.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"11 4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141840953","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Gegenstand und Ziel Gliome sind die häufigsten hirneigenen Tumore bei Erwachsenen. Traditionellerweise erfolgte die Klassifikation nach histomorphologischen Kriterien. Im Update der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS) von 2021 haben molekulare Marker eine noch stärkere Bedeutung für die Einteilung/Diagnose und Behandlung von Gliomen gewonnen. Material und Methoden Aktuelle Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, der European Association of Neuro-Oncology sowie der nordamerikanischen Society for Neuro-Oncology sind systematisch ausgewertet und synoptisch zusammengetragen worden. Ergebnisse Neue Entitäten von Gliomen sind definiert worden. Neue Studiendaten sind verfügbar, insbesondere für die Behandlung von Tumoren mit einer Mutation der Isozitrat-Dehydrogenase (IDH). Derzeit untersuchen internationale Studien mögliche neue Therapieansätze. Schlussfolgerungen Die nachfolgende Übersicht stellt ausgewählte Aspekte der aktuellen multimodalen Behandlung von Gliomen beim Erwachsenen und vielversprechende innovative Ansätze künftiger Entwicklungen heraus.
{"title":"Neues zur Behandlung von Gliomen","authors":"L. Lazaridis, Corinna Seliger","doi":"10.1055/a-2298-4551","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2298-4551","url":null,"abstract":"\u0000 Gegenstand und Ziel Gliome sind die häufigsten hirneigenen Tumore bei Erwachsenen. Traditionellerweise erfolgte die Klassifikation nach histomorphologischen Kriterien. Im Update der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS) von 2021 haben molekulare Marker eine noch stärkere Bedeutung für die Einteilung/Diagnose und Behandlung von Gliomen gewonnen.\u0000 Material und Methoden Aktuelle Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, der European Association of Neuro-Oncology sowie der nordamerikanischen Society for Neuro-Oncology sind systematisch ausgewertet und synoptisch zusammengetragen worden.\u0000 Ergebnisse Neue Entitäten von Gliomen sind definiert worden. Neue Studiendaten sind verfügbar, insbesondere für die Behandlung von Tumoren mit einer Mutation der Isozitrat-Dehydrogenase (IDH). Derzeit untersuchen internationale Studien mögliche neue Therapieansätze.\u0000 Schlussfolgerungen Die nachfolgende Übersicht stellt ausgewählte Aspekte der aktuellen multimodalen Behandlung von Gliomen beim Erwachsenen und vielversprechende innovative Ansätze künftiger Entwicklungen heraus.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"12 5","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141843206","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Botulinum-Neurotoxin (BoNT) wird seit den 1990er-Jahren in mehreren medizinischen Disziplinen zur Therapie unterschiedlicher Symptome (Spastik, Dystonien, Schmerzen, Sialorrhoe, etc.) eingesetzt und stellt bei etlichen Indikationen die Therapie der Wahl dar. Es hemmt die Freisetzung von Acetylcholin an den motorischen Nerventerminalen und parasympathischen Ganglien, und führt somit zu einer verminderten Aktivierung der behandelten Muskeln bzw. zur Reduktion der autonomen Funktion des behandelten Gewebes. Im Rahmen der Parkinson-Krankheit (PK) wird es zur Therapie motorischer und nicht motorischer Symptome eingesetzt. Für einige Symptome der PK besteht eine Zulassung für die Therapie mit dem BoNT. Für weitere Symptome, die außerhalb der PK vorkommen können, besteht ebenfalls eine Zulassung. Jedoch sind stellenweise die Zulassungen so eng gefasst, dass die spezielle Indikation bei der PK damit nicht der Zulassung entspricht. Im folgenden Text werden die einzelnen Indikationen zur Therapie mit dem BoNT bei der PK vorgestellt.
{"title":"Einsatzmöglichkeiten des Botulinum- Neurotoxins bei der Parkinson-Krankheit","authors":"Wolfgang H. Jost, Emir Berberovic","doi":"10.1055/a-2241-9220","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2241-9220","url":null,"abstract":"Botulinum-Neurotoxin (BoNT) wird seit den 1990er-Jahren in mehreren medizinischen Disziplinen zur Therapie unterschiedlicher Symptome (Spastik, Dystonien, Schmerzen, Sialorrhoe, etc.) eingesetzt und stellt bei etlichen Indikationen die Therapie der Wahl dar. Es hemmt die Freisetzung von Acetylcholin an den motorischen Nerventerminalen und parasympathischen Ganglien, und führt somit zu einer verminderten Aktivierung der behandelten Muskeln bzw. zur Reduktion der autonomen Funktion des behandelten Gewebes. Im Rahmen der Parkinson-Krankheit (PK) wird es zur Therapie motorischer und nicht motorischer Symptome eingesetzt. Für einige Symptome der PK besteht eine Zulassung für die Therapie mit dem BoNT. Für weitere Symptome, die außerhalb der PK vorkommen können, besteht ebenfalls eine Zulassung. Jedoch sind stellenweise die Zulassungen so eng gefasst, dass die spezielle Indikation bei der PK damit nicht der Zulassung entspricht. Im folgenden Text werden die einzelnen Indikationen zur Therapie mit dem BoNT bei der PK vorgestellt.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"67 S4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141844133","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}