Maike Büttner-Herold, Joachim Velden, Kerstin Amann
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Abstract
ZUSAMMENFASSUNG Die Abstoßungsdiagnostik an Biopsien der Transplantatnieren erfolgt unter Anwendung der Banff-Klassifikation, die auf eine lange Historie von Anpassungen an den Stand der aktuellen Kenntnis zurückblickt. Die neueste Banff-Klassifikation stammt aus dem Jahr 2019 1. Neben den einzelnen Abstoßungskategorien werden morphologische Parameter, die zur Diagnose einer Rejektion herangezogen werden sollen, semiquantitativ definiert, und es wird empfohlen die einzelnen Parameter als Liste oder Tabelle im Befundbericht neben der Kategorie anzugeben. Bei der Bewertung der Befunde ist es wichtig, diese im Kontext anderer Nierenveränderungen und der klinischen Befunde der Patienten sowie der Erfahrungswerte der Pathologen zu interpretieren. Diese Herangehensweise hat sicherlich ihre Limitationen, u. a. was die Reproduzierbarkeit der morphologischen Parameter angeht und was die Dichotomisierung in antikörpervermittelte Abstoßung (ABMR: „antibody mediated rejection“) und T-Zell-vermittelte Prozesse (TCMR: „T-cell mediated rejection“) angeht, gibt jedoch medizinischem Personal, das in die Betreuung nierentransplantierter Patienten involviert ist, eine gemeinsame Basis und Sprache an die Hand. Über die Jahre hat sich die Banff-Klassifikation Schritt für Schritt aus einer Expertenmeinung in eine evidenzbasierte Klassifikation weiterentwickelt.