Steffen Schröter, Philipp Lobenhoffer, Marc-Daniel Ahrend
{"title":"Kniegelenknahe Doppelosteotomie bei Genu varum","authors":"Steffen Schröter, Philipp Lobenhoffer, Marc-Daniel Ahrend","doi":"10.1007/s00142-024-00710-w","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Achsenkorrekturen in der Frontalebene mittels Osteotomie sind eine bewährte Therapie bei Varusgonarthrose. Neben der Korrektur der mechanischen Traglinie muss aber auch die Gelenklinie beachtet werden. Dies bedingt bei ausgeprägten Deformitäten die Doppelosteotomie an Femur und Tibia.</p><p>Durchführbarkeit und Effekt einer einzeitigen valgisierenden Doppelosteotomie an Femur und Tibia bei ausgeprägter Varusdeformität.</p><p>Auswertung der Ergebnisse eines Fallkollektivs von 33 Patienten mit ausgeprägter Varusdeformität und Doppelosteotomie. Alle Patienten erhielten eine schließende distale Femurosteotomie und eine öffnende proximale Tibiaosteotomie. Die Fixation erfolgte mit winkelstabilen Platten. Postoperativ wurde 6 Wochen Teilbelastung bei freiem Bewegungsumfang empfohlen. Der mechanische tibiofemorale Winkel (mTFA), der mechanische laterale distale Femurwinkel (mLDFA) und der mechanische mediale proximale Tibiawinkel (MPTA) wurden bestimmt. Das klinische Ergebnis wurde mittels Lequesne‑, Lysholm‑, Oxford- und IKDC-Score evaluiert.</p><p>Insgesamt 24 Patienten (28 Kniegelenke) waren im Mittel 18 Monate postoperativ für eine Nachuntersuchung verfügbar. Der präoperative mTFA betrug −11° ± 3° und stieg bei Behandlungsabschluss auf 0 ± 2°. Die Differenz zwischen geplantem mTFA und dem Ergebnis betrug −2 ± 3° (<i>p</i> < 0,0006). MPTA und mLDFA betrugen bei Behandlungsabschluss 89,2 ± 2° und 87 ± 2°. Die Werte für den Lysholm‑, Oxford‑, Lequesne- und den IKDC-Score betrugen jeweils 88 ± 13, 44 ± 3, 2 ± 2 und 77 ± 12.</p><p>Diese Fallserie zeigt, dass eine valgisierende Doppelosteotomie bei ausgeprägter Varusdeformität eine Normalisierung des Alignments und der Gelenklinie bei guten klinischen Ergebnissen erreichen kann.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"37 5","pages":"344 - 351"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2024-09-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"ARTHROSKOPIE","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://link.springer.com/article/10.1007/s00142-024-00710-w","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"SURGERY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Achsenkorrekturen in der Frontalebene mittels Osteotomie sind eine bewährte Therapie bei Varusgonarthrose. Neben der Korrektur der mechanischen Traglinie muss aber auch die Gelenklinie beachtet werden. Dies bedingt bei ausgeprägten Deformitäten die Doppelosteotomie an Femur und Tibia.
Durchführbarkeit und Effekt einer einzeitigen valgisierenden Doppelosteotomie an Femur und Tibia bei ausgeprägter Varusdeformität.
Auswertung der Ergebnisse eines Fallkollektivs von 33 Patienten mit ausgeprägter Varusdeformität und Doppelosteotomie. Alle Patienten erhielten eine schließende distale Femurosteotomie und eine öffnende proximale Tibiaosteotomie. Die Fixation erfolgte mit winkelstabilen Platten. Postoperativ wurde 6 Wochen Teilbelastung bei freiem Bewegungsumfang empfohlen. Der mechanische tibiofemorale Winkel (mTFA), der mechanische laterale distale Femurwinkel (mLDFA) und der mechanische mediale proximale Tibiawinkel (MPTA) wurden bestimmt. Das klinische Ergebnis wurde mittels Lequesne‑, Lysholm‑, Oxford- und IKDC-Score evaluiert.
Insgesamt 24 Patienten (28 Kniegelenke) waren im Mittel 18 Monate postoperativ für eine Nachuntersuchung verfügbar. Der präoperative mTFA betrug −11° ± 3° und stieg bei Behandlungsabschluss auf 0 ± 2°. Die Differenz zwischen geplantem mTFA und dem Ergebnis betrug −2 ± 3° (p < 0,0006). MPTA und mLDFA betrugen bei Behandlungsabschluss 89,2 ± 2° und 87 ± 2°. Die Werte für den Lysholm‑, Oxford‑, Lequesne- und den IKDC-Score betrugen jeweils 88 ± 13, 44 ± 3, 2 ± 2 und 77 ± 12.
Diese Fallserie zeigt, dass eine valgisierende Doppelosteotomie bei ausgeprägter Varusdeformität eine Normalisierung des Alignments und der Gelenklinie bei guten klinischen Ergebnissen erreichen kann.
期刊介绍:
Zielsetzung der Zeitschrift
Arthroskopie und Gelenkchirurgie bietet aktuelle Fortbildung für alle arthroskopisch tätigen Ärzt*innen. Sie richtet sich sowohl an niedergelassene als auch in der Klinik tätige Ärzt*innen.
In jeder Ausgabe beschreibt ein umfassendes Leitthema den aktuellen Wissensstand zu unterschiedlichen arthroskopischen Fragestellungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der endoskopischen Untersuchung und Chirurgie der Gelenke. Ergänzt wird das inhaltliche Spektrum durch diagnostische und therapeutische Möglichkeiten angrenzender Methoden wie beispielsweise der minimal-invasiven chirurgischen Verfahren.
Aims & Scope
‘Arthroskopie und Gelenkchirurgie’ offers up-to-date review articles and original papers for all medical doctors and scientists working in the field of arthroscopy.
The focus is on current developments regarding endoscopic examination and surgery of the joints, diagnostic and therapeutic possibilities of related methods, e.g. minimal invasive surgery.
Freely submitted original papers allow the presentation of important clinical studies and serve scientific exchange.
Comprehensive reviews on a specific topical issue provide evidenced based information on diagnostics and therapy.
Review
All articles of Arthroskopie are reviewed.
Declaration of Helsinki
All manuscripts submitted for publication presenting results from studies on probands or patients must comply with the Declaration of Helsinki.