{"title":"Neuer Kuratoriums-Vorsitz","authors":"von Prof. Dr.-Ing. Norbert Kockmann","doi":"10.1002/cite.202500006","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Zum ersten Heft der CIT in 2025 habe ich als frisch gewählter Vorsitzender des Kuratoriums die Ehre das Editorial zu verfassen. Mit dieser Ausgabe bricht das zweite Viertel des 21. Jahrhunderts an, in dem wir schon bald den 100. Geburtstag der CIT feiern können. Bereits das 200. Jubiläum kann dieses Jahr in Karlsruhe gefeiert werden: Aus dem damaligen Polytechnikum Karlsruhe ist heute das KIT geworden, das Karlsruhe Institute of Technology. Vor fast 100 Jahren begann Emil Kirschbaum dort seine Tätigkeit und wurde wenig später als a.o. Professor für Apparatebau ernannt. So hat sich auch die CIT in den letzten Jahren weiterentwickelt und ist internationaler mit mehr englischsprachigen Beiträgen. Mittlerweile sind schon mehr als 80 % der Beiträge in der CIT in englischer Sprache, was insbesondere wichtig für die internationale Sichtbarkeit junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Beginn ihrer Karriere ist.</p><p>Nach acht Jahren im Kuratorium ist der Vorsitz mit dem persönlichen Editorial für mich ein wichtiger Meilenstein. Mein erstes Editorial erschien 2012 im Sonderheft zur 50 % Idee zusammen mit Gerhard Schembecker und Jürgen Kussi als frischberufener Professor in Dortmund, das letzte in 2023 zur Künstlichen Intelligenz in der Prozessindustrie. Rückblickend hat die CIT mich durch meinen wissenschaftlichen Karriereweg begleitet. Meine ersten Veröffentlichungen waren Kurzbeiträge zur GVC-Jahrestagung in 1993. Die meisten meiner wissenschaftlichen Artikel sind in der CIT erschienen, jedoch haben Matthias Kraume, als langjähriger Vorsitzender des Kuratoriums (vielen Dank dafür), sowie drei weitere Autoren noch mehr in der CIT publiziert. Aus dem Redaktionsteam hat Frau Böck mich schon während der Habilitationsphase bei den ersten Publikationen begleitet. Sie hatte auch einen wesentlichen Einfluss auf den Aufbau und internationalen Umbau der CIT als einer deutschen wissenschaftlichen Zeitschrift mit internationaler Sichtbarkeit. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem CIT-Team, insbesondere mit Frau Wiederhold.</p><p>Im Kuratorium der CIT werden wichtige Entwicklungen besprochen und mögliche Reaktionen der Zeitschrift diskutiert. Mir ist insbesondere der hochwertige Begutachtungs-Prozess der eingehenden Beiträge wichtig als wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung. Alle Forschende sollten sich daran beteiligen, um auf einem guten wissenschaftlichen Niveau zu arbeiten. Nicht nur die Zeitschriften, auch die Forschungsförderer wie die DFG klagen über eine geringe Bereitschaft zur Begutachtung. Auch wenn das Begutachten Arbeit macht, überwiegen aus meiner Sicht die Vorteile, z. B. erfährt man früh von interessanten Ergebnissen und hat Einfluss auf die Darstellung und Qualität von Publikationen. Ich habe mir das Ziel gesetzt, wenigstens so viele Publikationen zu begutachten, wie ich eigene veröffentlicht habe. Zudem binde ich Promovierende in den Prozess ein, damit sie zur Qualitätssicherung beitragen können.</p><p>Aktuell diskutiert werden die Anwendung von generativer KI in Publikationen sowie die geeignete Kennzeichnung der Ergebnisse. Die Unterstützung der neuen Werkzeuge ist bei der Texterstellung gut, z. B. für bessere Formulierungen oder Synonyme. Jedoch ist bei ganzen Textpassagen und insbesondere bei der Erstellung von Bildern große Vorsicht geboten. Die Autoren sind am Ende immer noch für die Inhalte der Beiträge verantwortlich.</p><p>Mit diesen Aussichten wünsche ich allen einen guten Start ins neue Vierteljahrhundert und insbesondere der CIT alles Gute und viele wissenschaftlich hervorragende und spannende Beiträge zu aktuellen Forschungsthemen, insbesondere zur nachhaltigen Transformation.</p>","PeriodicalId":9912,"journal":{"name":"Chemie Ingenieur Technik","volume":"97 1-2","pages":"3"},"PeriodicalIF":1.5000,"publicationDate":"2025-02-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/cite.202500006","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Chemie Ingenieur Technik","FirstCategoryId":"5","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/cite.202500006","RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"ENGINEERING, CHEMICAL","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Zum ersten Heft der CIT in 2025 habe ich als frisch gewählter Vorsitzender des Kuratoriums die Ehre das Editorial zu verfassen. Mit dieser Ausgabe bricht das zweite Viertel des 21. Jahrhunderts an, in dem wir schon bald den 100. Geburtstag der CIT feiern können. Bereits das 200. Jubiläum kann dieses Jahr in Karlsruhe gefeiert werden: Aus dem damaligen Polytechnikum Karlsruhe ist heute das KIT geworden, das Karlsruhe Institute of Technology. Vor fast 100 Jahren begann Emil Kirschbaum dort seine Tätigkeit und wurde wenig später als a.o. Professor für Apparatebau ernannt. So hat sich auch die CIT in den letzten Jahren weiterentwickelt und ist internationaler mit mehr englischsprachigen Beiträgen. Mittlerweile sind schon mehr als 80 % der Beiträge in der CIT in englischer Sprache, was insbesondere wichtig für die internationale Sichtbarkeit junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Beginn ihrer Karriere ist.
Nach acht Jahren im Kuratorium ist der Vorsitz mit dem persönlichen Editorial für mich ein wichtiger Meilenstein. Mein erstes Editorial erschien 2012 im Sonderheft zur 50 % Idee zusammen mit Gerhard Schembecker und Jürgen Kussi als frischberufener Professor in Dortmund, das letzte in 2023 zur Künstlichen Intelligenz in der Prozessindustrie. Rückblickend hat die CIT mich durch meinen wissenschaftlichen Karriereweg begleitet. Meine ersten Veröffentlichungen waren Kurzbeiträge zur GVC-Jahrestagung in 1993. Die meisten meiner wissenschaftlichen Artikel sind in der CIT erschienen, jedoch haben Matthias Kraume, als langjähriger Vorsitzender des Kuratoriums (vielen Dank dafür), sowie drei weitere Autoren noch mehr in der CIT publiziert. Aus dem Redaktionsteam hat Frau Böck mich schon während der Habilitationsphase bei den ersten Publikationen begleitet. Sie hatte auch einen wesentlichen Einfluss auf den Aufbau und internationalen Umbau der CIT als einer deutschen wissenschaftlichen Zeitschrift mit internationaler Sichtbarkeit. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem CIT-Team, insbesondere mit Frau Wiederhold.
Im Kuratorium der CIT werden wichtige Entwicklungen besprochen und mögliche Reaktionen der Zeitschrift diskutiert. Mir ist insbesondere der hochwertige Begutachtungs-Prozess der eingehenden Beiträge wichtig als wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung. Alle Forschende sollten sich daran beteiligen, um auf einem guten wissenschaftlichen Niveau zu arbeiten. Nicht nur die Zeitschriften, auch die Forschungsförderer wie die DFG klagen über eine geringe Bereitschaft zur Begutachtung. Auch wenn das Begutachten Arbeit macht, überwiegen aus meiner Sicht die Vorteile, z. B. erfährt man früh von interessanten Ergebnissen und hat Einfluss auf die Darstellung und Qualität von Publikationen. Ich habe mir das Ziel gesetzt, wenigstens so viele Publikationen zu begutachten, wie ich eigene veröffentlicht habe. Zudem binde ich Promovierende in den Prozess ein, damit sie zur Qualitätssicherung beitragen können.
Aktuell diskutiert werden die Anwendung von generativer KI in Publikationen sowie die geeignete Kennzeichnung der Ergebnisse. Die Unterstützung der neuen Werkzeuge ist bei der Texterstellung gut, z. B. für bessere Formulierungen oder Synonyme. Jedoch ist bei ganzen Textpassagen und insbesondere bei der Erstellung von Bildern große Vorsicht geboten. Die Autoren sind am Ende immer noch für die Inhalte der Beiträge verantwortlich.
Mit diesen Aussichten wünsche ich allen einen guten Start ins neue Vierteljahrhundert und insbesondere der CIT alles Gute und viele wissenschaftlich hervorragende und spannende Beiträge zu aktuellen Forschungsthemen, insbesondere zur nachhaltigen Transformation.
期刊介绍:
Die Chemie Ingenieur Technik ist die wohl angesehenste deutschsprachige Zeitschrift für Verfahrensingenieure, technische Chemiker, Apparatebauer und Biotechnologen. Als Fachorgan von DECHEMA, GDCh und VDI-GVC gilt sie als das unverzichtbare Forum für den Erfahrungsaustausch zwischen Forschern und Anwendern aus Industrie, Forschung und Entwicklung. Wissenschaftlicher Fortschritt und Praxisnähe: Eine Kombination, die es nur in der CIT gibt!