Janina Limberger, Gesa Pult, Denise Pasquale, A. Lorenzen, M. Rönnau-Böse
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Abstract
Zusammenfassung: Die vorliegende rekonstruktive Analyse ging der Frage nach, wie Kinder Handlungsmacht als Teil von Partizipation innerhalb der Kita erleben und beschreiben. Hierfür wurden einzelne Passagen aus dialoggestützten Kinderinterviews ( N = 62), welche bereits inhaltsanalytisch nach Mayring (2015) zum übergeordneten Themenbereich des Wohlbefindens ausgewertet wurden, ausgewählt und zusätzlich mikrosprachlich analysiert. Dies erfolgte mithilfe des integrativen Basisverfahrens (iBV) nach Kruse (2015) . Innerhalb der und durch die Interviewsituation erlebten sich die Kinder als selbstwirksam bzw. in ihrer Expert_innen-Position erkannt. Die Analyse brachte als zentrale Erkenntnisse die Herstellung interner Hierarchien unter den Kindern, den Wunsch nach bedürfnisorientierter Gleichbehandlung, nach liebevollen und wenig autoritären Beziehungen sowie des Gesehen-Werdens hervor. Überdies bestärken die deutliche Hörer_innenorientierung und die stellenweise interaktionistische Inszenierung der Kinder die Forderung, sie als selbstständige Akteure ihrer Lebenswelt anzuerkennen. Wie die Ergebnisse zeigen, scheint das iBV als bislang unterrepräsentiertes Auswertungsverfahren einen ertragreichen Ansatz darzustellen, sich den kindlichen Perspektiven und Deutungsmustern schrittweise anzunähern.