{"title":"Horst Möller zum 80. Geburtstag","authors":"A. Doering-Manteuffel","doi":"10.1515/vfzg-2023-0029","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Verehrter Jubilar, lieber Herr Möller! Verehrte Frau Möller! Verehrter Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, lieber Andreas Wirsching! Meine Damen und Herren! Als ich damit begann, über die Ehrung des heutigen Tages nachzudenken, wurdemir bewusst, dass wir uns im Jahr Ihres 80. Geburtstags inzwischen vierzig Jahre kennen. 1983 begegneten wir uns an der Universität Erlangen im dortigen Institut für Geschichte. Was für eine lange Zeit sind allein diese vierzig Jahre! Aber wir wussten schon vor dem ersten Zusammentreffen in Erlangen einiges übereinander, und mit diesem „Vorher“ möchte ich auch beginnen. – Es kreist um den jungen Horst Möller als Assistent, Doktorand und Habilitand am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Sie waren dort acht Jahre tätig, von 1969 bis 1977. Am Anfang war Friedrich Nicolai, der eminente preußische Aufklärer und Publizist. Sie habenmit Ihrer Dissertation die erste umfassende historische Studie über Nicolai geschrieben und wurden darüber zu einem intimen Kenner der Aufklärungsgeschichte, namentlich der preußischen Aufklärung und der aufklärerischen Kontaktkreise in Berlin. Aber Sie wussten früh – und haben es später immer wieder betont –, dass die Aufklärung europäisch war, bevor sie national werden konnte. Der europäische Horizont ist das Charakteristikum jeder nationalen Aufklärungsgeschichte. Die Geschichte der Aufklärung war derGegenstand, an dem Sie in den späten 1960er und den frühen 1970er Jahren Ihre Kritikfähigkeit ausbildeten – die kritische Einschätzung der Sie umgebenden Welt: das Berlin der Nachkriegszeit, das Berlin der Studentenbewegung, die Freie Universität als ein Zentrum der Neuen Linken. Ich gehe gleich noch ausführlicher darauf ein. A us er R edktion 632 Horst Möller zum 80. Geburtstag","PeriodicalId":51887,"journal":{"name":"VIERTELJAHRSHEFTE FUR ZEITGESCHICHTE","volume":"71 1","pages":"632 - 640"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2023-06-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"VIERTELJAHRSHEFTE FUR ZEITGESCHICHTE","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/vfzg-2023-0029","RegionNum":3,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"HISTORY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Verehrter Jubilar, lieber Herr Möller! Verehrte Frau Möller! Verehrter Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, lieber Andreas Wirsching! Meine Damen und Herren! Als ich damit begann, über die Ehrung des heutigen Tages nachzudenken, wurdemir bewusst, dass wir uns im Jahr Ihres 80. Geburtstags inzwischen vierzig Jahre kennen. 1983 begegneten wir uns an der Universität Erlangen im dortigen Institut für Geschichte. Was für eine lange Zeit sind allein diese vierzig Jahre! Aber wir wussten schon vor dem ersten Zusammentreffen in Erlangen einiges übereinander, und mit diesem „Vorher“ möchte ich auch beginnen. – Es kreist um den jungen Horst Möller als Assistent, Doktorand und Habilitand am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Sie waren dort acht Jahre tätig, von 1969 bis 1977. Am Anfang war Friedrich Nicolai, der eminente preußische Aufklärer und Publizist. Sie habenmit Ihrer Dissertation die erste umfassende historische Studie über Nicolai geschrieben und wurden darüber zu einem intimen Kenner der Aufklärungsgeschichte, namentlich der preußischen Aufklärung und der aufklärerischen Kontaktkreise in Berlin. Aber Sie wussten früh – und haben es später immer wieder betont –, dass die Aufklärung europäisch war, bevor sie national werden konnte. Der europäische Horizont ist das Charakteristikum jeder nationalen Aufklärungsgeschichte. Die Geschichte der Aufklärung war derGegenstand, an dem Sie in den späten 1960er und den frühen 1970er Jahren Ihre Kritikfähigkeit ausbildeten – die kritische Einschätzung der Sie umgebenden Welt: das Berlin der Nachkriegszeit, das Berlin der Studentenbewegung, die Freie Universität als ein Zentrum der Neuen Linken. Ich gehe gleich noch ausführlicher darauf ein. A us er R edktion 632 Horst Möller zum 80. Geburtstag
期刊介绍:
Die seit 1953 erscheinenden Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte zählen zu den auflagenstärksten wissenschaftlichen Zeitschriften der Bundesrepublik. Hier stellen herausragende Wissenschaftler aus dem In- und Ausland ihre neuesten Forschungen zu zentralen Problemen der jüngeren und jüngsten Geschichte Deutschlands und Europas vor.