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Abstract
Zusammenfassung Simulationsmodelle der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) berücksichtigen die Heterogenität des Versichertenbestandes bisher kaum. Insbesondere die Einkommensheterogenität blieb bislang außen vor. In diesem Beitrag erweitert Johannes Rausch daher zunächst das Rentensimulationsmodell MEA-PENSIM um eine differenzierte Betrachtung der Einkommenssituationen, um anschließend deren Bedeutung für die künftige Entwicklung der GRV anhand von ausgewählten Anwendungen zu bewerten. Dies umfasst unter anderem die Betrachtung einkommensspezifischer Lebenserwartungen, einkommensabhängiger Ersatzraten sowie einer Kaufkraftdynamisierung der Bestandsrenten. Die Einkommensdifferenzierung erfolgt anhand administrativer Daten der GRV. Es zeigt sich, dass die Berücksichtigung einkommensspezifischer Unterschiede (beispielsweise hinsichtlich des Renteneintrittsverhaltens) die Modellgüte erhöht. Darüber hinaus liefert die differenziertere Betrachtung zusätzliche Erkenntnisse, insbesondere zu den Ersatzraten der unteren Einkommensgruppen. Ganz allgemein kann das Modell nun die Verteilungseffekte von Rentenreformen simulieren. Das gilt besonders für die Bewertung von Reformen, die das Äquivalenzprinzip durch mehr Umverteilung aufweichen.
期刊介绍:
This journal is published in German for The German Economic Association (Verein für Socialpolitik). A sister publication to The German Economic Review, it covers the whole field of economics and neighbouring disciplines and in particular includes business theory. Die Perspektiven der Wirtschaftspolitik schließen im Bereich der wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften eine Lüncke, indem die Inhalte zwar hauptsächlich von Wissenschaftlern stammen, aber nicht primär für Wissenschaftler gedacht sind. Während eine typische wissenschaftliche Zeitschrift Artikel veröffentlicht, die nur Spezialisten verstehen können, richten sich die Perspektiven der Wirtschaftspolitik an Nicht-Spezialisten, z. B. an nicht einschlägig tätige Forscher.