{"title":"Es ist Zeit, sich aus wirtschaftlichen Abhängigkeiten zu lösen","authors":"Veronika Grimm, Christina von Rüden","doi":"10.1515/pwp-2022-0046","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Erfolg der deutschen Wirtschaft beruht wie in kaum einer anderen großen Volkswirtschaft auf der Liberalisierung des Handels und der Integration in internationale Wertschöpfungsketten. Der Konflikt mit Russland verdeutlicht nun, wie sehr die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft die Handlungsspielräume Deutschlands und der Europäischen Union einschränkt. Neben der Energieversorgung rücken insbesondere Abhängigkeiten im Zusammenhang mit kritischen Rohstoffen in den Fokus, ohne die die grüne Transformation in Europa nicht gelingen kann. Bestehende Abhängigkeiten sollten daher schnell identifiziert und reduziert werden. Der Beitrag ist vor diesem Hintergrund der Frage gewidmet, wie dies im Kontext wachsender geopolitischer Spannungen gelingen kann. Veronika Grimm und Christina von Rüden zeigen, wie Europa durch eine Diversifizierung von Lieferbeziehungen und einen Ausbau der eigenen Kapazitäten zur Energieerzeugung und Rohstoffproduktion seine strategische Autonomie stärken kann, ohne seine Offenheit und die damit verbundenen politischen und wirtschaftlichen Vorteile unnötig einzuschränken.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"244 - 248"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0046","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"Social Sciences","Score":null,"Total":0}
引用次数: 1
Abstract
Zusammenfassung Der Erfolg der deutschen Wirtschaft beruht wie in kaum einer anderen großen Volkswirtschaft auf der Liberalisierung des Handels und der Integration in internationale Wertschöpfungsketten. Der Konflikt mit Russland verdeutlicht nun, wie sehr die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft die Handlungsspielräume Deutschlands und der Europäischen Union einschränkt. Neben der Energieversorgung rücken insbesondere Abhängigkeiten im Zusammenhang mit kritischen Rohstoffen in den Fokus, ohne die die grüne Transformation in Europa nicht gelingen kann. Bestehende Abhängigkeiten sollten daher schnell identifiziert und reduziert werden. Der Beitrag ist vor diesem Hintergrund der Frage gewidmet, wie dies im Kontext wachsender geopolitischer Spannungen gelingen kann. Veronika Grimm und Christina von Rüden zeigen, wie Europa durch eine Diversifizierung von Lieferbeziehungen und einen Ausbau der eigenen Kapazitäten zur Energieerzeugung und Rohstoffproduktion seine strategische Autonomie stärken kann, ohne seine Offenheit und die damit verbundenen politischen und wirtschaftlichen Vorteile unnötig einzuschränken.
德国经济的成功建立在贸易自由化和融入国际价值链的基础上,这与其他任何主要经济体都不一样。与俄罗斯的冲突现在表明,德国经济的依赖在多大程度上限制了德国和欧盟的行动范围。除了能源供应,重点还特别关注关键原材料的依赖性,没有这些依赖性,欧洲的绿色转型就无法成功。因此,应迅速识别和减少现有的依赖关系。在此背景下,本文致力于探讨在地缘政治紧张局势加剧的背景下如何实现这一目标。Veronika Grimm和Christina von Rüden展示了欧洲如何通过多样化供应关系和扩大自身能源生产和原材料生产能力来加强其战略自主性,而不必限制其开放性以及相关的政治和经济利益。
期刊介绍:
This journal is published in German for The German Economic Association (Verein für Socialpolitik). A sister publication to The German Economic Review, it covers the whole field of economics and neighbouring disciplines and in particular includes business theory. Die Perspektiven der Wirtschaftspolitik schließen im Bereich der wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften eine Lüncke, indem die Inhalte zwar hauptsächlich von Wissenschaftlern stammen, aber nicht primär für Wissenschaftler gedacht sind. Während eine typische wissenschaftliche Zeitschrift Artikel veröffentlicht, die nur Spezialisten verstehen können, richten sich die Perspektiven der Wirtschaftspolitik an Nicht-Spezialisten, z. B. an nicht einschlägig tätige Forscher.