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Abstract
Zusammenfassung: Städte zeichnen sich durch das Zusammenspiel von gebauter und sozialer Welt aus. In der Stadtforschung wird durch die Rezeption der Actor-Network- Theorie (ANT) seit einigen Jahren versucht, diese Erkenntnis zur Erweiterung der Handlungsperspektiven für die Stadtplanung zu nutzen. Dabei soll mit dem Rückgriff auf den Begriff der Assemblage der offensichtliche Gegensatz zwischen Materialität und Gesellschaft überwunden werden. In diesem Beitrag soll anhand von vier internationalen Studien aus der angewandten Stadtplanungsliteratur diskutiert werden, inwieweit sich durch die Urban-Assemblage-Forschung neue Perspektiven für die Stadtplanung gewinnen lassen. Anhand von vier thematischen Handlungsfeldern (Citizenship, Rekonfiguration des Gebauten, Materialität und Gemeinschaft, Soziale Bewegungen und Stadtplanung) soll aufgezeigt werden, in welcher Weise ANT rezipiert wird und ob sich tatsächlich neue Perspektiven für die Stadtplanung ergeben können. Im Ergebnis wird aufgezeigt, dass es in der Tat durch eine veränderte Sicht auf Stadtplanung, die Beziehungen zwischen der sozialen und nichtmenschlichen Stadt integriert, in diesen Studien gelingt, neue Optionen für eine demokratisierende Stadtpolitik anzudeuten. Allerdings wird zugleich deutlich, dass diese empirischen Studien auch auf Defizite des Urban-Assemblage-Ansatzes hinweisen und insbesondere die Berücksichtigung der politischen und materiellen Dimension des Städtischen noch weiter verbessert werden muss.