{"title":"Städtische Lebensqualität: Zur Systematik objektiver und subjektiver Deskriptoren","authors":"A. Keul, Bernhard Brunner, T. Blaschke","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL6.NO2.P123-137","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Im Feld Stadtische Lebensqualitat (QOL) greifen wie im Rubik-Wurfel objektive GIS-Daten und subjektives Wohlbefinden ineinander. Die Diskursgeschichte zeigt Variablenvielfalt, Mangel an organisierenden Theorien und fortlaufende Versuche, die Phanomene mit Mixed Methods zu fassen. Ein QOL-Projekt in Salzburg Stadt, Osterreich, untersuchte 16 Stadtbezirke mithilfe von 802 geocodierten Datensatzen. Es stellte urbanen Stress (z.B. Dichte) Erholung (z.B. via Grunraum) gegenuber und verwendete QOL-Items der Detroit Area Study zusammen mit GIS-Daten der Stadtplanung. Der erste Schritt lieferte ein zuverlassiges psychologisches QOL-Konstrukt (Umwelt-/Sozialqualitat, soziale Verwurzelung, subjektive Infrastruktur). Stadtteilunterschiede zeigten die Bedeutung soziokultureller Mikrosysteme auf. Im zweiten Schritt wurde gepruft, ob die psychologischen Deskriptoren nur stadtspezifisch oder generalisierbar sind. Subjektive QOL-Daten zu Salzburg wurden mit Daten aus Wien, Osterreich (N=150) und Timisoara, Rumanien (N=90) verglichen. Die Replikation ergab stabile faktoren- und itemanalytische Ergebnisse und unterstutzte damit den psychologischen Unterbau urbaner Lebensqualitat.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"6 1","pages":"123-137"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2017-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Momentum Quarterly","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL6.NO2.P123-137","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Im Feld Stadtische Lebensqualitat (QOL) greifen wie im Rubik-Wurfel objektive GIS-Daten und subjektives Wohlbefinden ineinander. Die Diskursgeschichte zeigt Variablenvielfalt, Mangel an organisierenden Theorien und fortlaufende Versuche, die Phanomene mit Mixed Methods zu fassen. Ein QOL-Projekt in Salzburg Stadt, Osterreich, untersuchte 16 Stadtbezirke mithilfe von 802 geocodierten Datensatzen. Es stellte urbanen Stress (z.B. Dichte) Erholung (z.B. via Grunraum) gegenuber und verwendete QOL-Items der Detroit Area Study zusammen mit GIS-Daten der Stadtplanung. Der erste Schritt lieferte ein zuverlassiges psychologisches QOL-Konstrukt (Umwelt-/Sozialqualitat, soziale Verwurzelung, subjektive Infrastruktur). Stadtteilunterschiede zeigten die Bedeutung soziokultureller Mikrosysteme auf. Im zweiten Schritt wurde gepruft, ob die psychologischen Deskriptoren nur stadtspezifisch oder generalisierbar sind. Subjektive QOL-Daten zu Salzburg wurden mit Daten aus Wien, Osterreich (N=150) und Timisoara, Rumanien (N=90) verglichen. Die Replikation ergab stabile faktoren- und itemanalytische Ergebnisse und unterstutzte damit den psychologischen Unterbau urbaner Lebensqualitat.