Kommunale Online-Partizipation – Wer ist gefragt?

Q3 Arts and Humanities Zeitschrift fur Praktische Philosophie Pub Date : 2021-07-01 DOI:10.22613/zfpp/8.1.12
F. Dietrich, Jonathan Seim
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Abstract

Zusammenfassung: Das Internet bietet die Möglichkeit, eine beliebig große Anzahl von Personen durch unterschiedliche Formen der Deliberation und Beschlussfassung politisch einzubinden. Insbesondere im kommunalen Kontext wird die Online-Partizipation – etwa im Rahmen städtischer Bürgerhaushalte – bereits vielfach als Mittel erprobt, um die soziale Akzeptanz und Legitimität politischer Entscheidungen zu erhöhen. Die Legitimität demokratischer Verfahren hängt neben anderen Faktoren maßgeblich von der Konstitution des Demos und der damit festgelegten Allokation der Teilnahmerechte ab. In historischer Perspektive hat vor allem die Exklusion bestimmter Gruppen, insbesondere von Frauen, Besitzlosen oder nichtweißen Personen, die Legitimität klassischer Offline-Verfahren, wie z. B. Parlamentswahlen, in Frage gestellt. Die neuen Formen der Online-Partizipation bergen hingegen – so die zentrale These des Aufsatzes – die Gefahr der Über-Inklusivität, weil sie häufig auf jegliche Zugangsbeschränkung verzichten. Selbst wenn die Verfahren, wie in der Praxis üblich, einen konsultativen Charakter haben und die politischen Entscheidungsträger formal nicht binden, führt ihre Offenheit zu Legitimationsproblemen. Daraus entsteht die Notwendigkeit, normative Kriterien für die Vergabe von Partizipationsrechten zu entwickeln, die den Besonderheiten der Online-Deliberation angemessen Rechnung tragen.
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概括而言:互联网提供了通过不同形式的言论和决策将任何数量的人参与政治的机会。特别是在地方环境中,如城市公民家庭中,在线参与已经多次被用来作为增强政策决策的社会接受度和合法性的一种手段。民主程序合法性以及其他因素发挥关键取决于样品的构成和障碍,以便规定Teilnahmerechte ab .在历史的角度,特别是Exklusion特定团体、特别是妇女、自私自利或nichtweißen人典型的合法性Offline-Verfahren(比如质疑议会选举的. .文章的中心论题是:新形式的在线参与构成了超包容性的风险,因为它们往往会放弃对网站进入的限制。即使程序是咨商的,并且在法律上不具有决策人员的正式参与,其开放导致合法性问题。因此,有必要制定关于授予参与权利的规范标准,并充分考虑到在线冒犯的特点。
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