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Abstract
Wer das eigene Leben fur sinnlos halt, wird oft auch die Ansicht haben, dass es besser ware, nicht geboren worden zu sein. In diesem Beitrag wird untersucht, ob Auserungen wie „Ich ware lieber nicht geboren“ sinnvoll sind und ob sie sich begrunden lassen. Im einleitenden Teil wird gezeigt, dass diese Auserungen entgegen einer von manchen Philosophen vertretenen Ansicht nicht sprachwidrig sind. Im zweiten Teil wird David Benatars „Asymmetrieargument“ in modifizierter Form verteidigt. Benatar bringt dieses Argument zur Verteidigung der These vor, dass es stets einen Schaden darstellt, in die Existenz zu gelangen. Es wird gezeigt, wie sich das Argument unter Beachtung der Differenz zwischen „jemanden eines Gutes berauben“ und „jemandem ein Gut vorenthalten“ verteidigen lasst. Im dritten Teil werden die praktischen Implikationen des modifizierten Asymmetrieargumentes ausbuchstabiert. Es fuhrt nicht zu einem Anti-Natalismus, wohl aber zur These, dass es rational ist, die eigene Existenz zu bedauern.