Jana Jarck, Michele Salvi, Christoph A. Schaltegger
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Abstract
Zusammenfassung In diesem Überblicksartikel berichten Jana Jarck, Michele Salvi und Christoph A. Schaltegger von den Erfahrungen mit der Schweizer Schuldenbremse und von deren Herausforderungen. Fiskalregeln wie die Schuldenbremse begrenzen wirkungsvoll die Staatsverschuldung. Die konkrete Ausgestaltung der Fiskalregel ist dabei von großer Bedeutung. Eine synoptische Gegenüberstellung der schweizerischen mit der deutschen Schuldenbremse verdeutlicht wesentliche Gestaltungsunterschiede. In der Schweiz weist der empirische Forschungsstand auf einen erfolgreichen Abbau der Bruttoschulden, einen stabilen Investitionsanteil, stabile Ausgaben für Bildung und Forschung sowie tendenziell kleinere Budgetabweichungen. Vor allem die steigenden Ausgaben für die Sozialversicherungen und der wachsende Anteil gebundener Ausgaben gefährden die langfristige Nachhaltigkeit des Staatshaushalts. Eine mehrjährige Erfassungsstatistik fehlt derzeit. Die Autoren fordern daher im Fazit, auch die Sozialversicherungen über adäquate Schuldenbremsen zu steuern, die Erfassungsstatistik um die Bilanz zu ergänzen, gesetzliche Ausgabenbindungen zu reduzieren oder zu flexibilisieren sowie die Berechnung der Konjunkturkomponente zu verbessern.
期刊介绍:
This journal is published in German for The German Economic Association (Verein für Socialpolitik). A sister publication to The German Economic Review, it covers the whole field of economics and neighbouring disciplines and in particular includes business theory. Die Perspektiven der Wirtschaftspolitik schließen im Bereich der wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften eine Lüncke, indem die Inhalte zwar hauptsächlich von Wissenschaftlern stammen, aber nicht primär für Wissenschaftler gedacht sind. Während eine typische wissenschaftliche Zeitschrift Artikel veröffentlicht, die nur Spezialisten verstehen können, richten sich die Perspektiven der Wirtschaftspolitik an Nicht-Spezialisten, z. B. an nicht einschlägig tätige Forscher.