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Abstract
Der Beitrag geht auf der Basis medialer Quellen der Frage nach, welche gesellschaftlichen Vorstellungen und Selbstverstandnisse hinter gegenwartigen Asylraumen stehen. Dabei werden drei raumliche Praktiken des Schweizer Asylwesens (Isolation, Verteilung, Platzierung) sowie die verschiedenen Ausdrucksformen ihrer Materialisierung (Empfangs- und Verfahrenszentren des Bundes, Verteilschlussel, Militarbunker) vorgestellt und wird nach ihren Entstehungskontexten und historischen Entwicklungen gefragt. Es wird argumentiert, dass sich in diesen raumlichen Praktiken und Materialisierungen Legitimationsargumente aus der Schweizer Asylgeschichte fortsetzen und dass sich dadurch der Raum, welcher Gefluchteten zugesprochen wird, bis heute entlang medizinischer, mathematischer und disziplinarischer Motive strukturiert.