{"title":"Kollokationen in der Fremdsprachigen Textproduktion – Am Beispiel des Sprachenpaares\nKroatisch-Deutsch","authors":"Aneta Stojić, Nataša Košuta","doi":"10.31820/f.32.2.4","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Ziel dieses Beitrages ist es, Einsicht in\nVerarbeitungsprozesse, die bei der Verwendung von kollokationalen Verbindungen\nin der fremdsprachigen Textproduktion aktiviert werden, zu erhalten. Da\nUntersuchungen der produktiven Kollokationskompetenz auf der Ebene des\nSprachenpaares Kroatisch als L1 und Deutsch als Fremdsprache als L2 bisher\nnicht systematisch durchgeführt wurden, steht die empirische Analyse des\nGebrauchs von Kollokationen in 210 Aufsätzen kroatischer DaF-Lernenden im\nMittelpunkt unter Bezugnahme folgender Aspekte: Transfer aus L1 und L2 und Zahl\nder Kollokationsfehler, Art der Transferfehler und semantische Transparenz der Kollokationen,\nder sog. Kongruenzeffekt, das Sprachniveau der Lernenden, die Vorkommenshäufigkeit\nder Kollokationen und ihrer Bestandteile sowie die Wortfeldzugehörigkeit der\nKollokationen. Diese möglichen Einflussfaktoren wurden in die Analyse\neinbezogen, um einen komplexeren Einblick in diese Art lexikalischer Kompetenz\nzu gewinnen, was zu einem besseren Verständnis dieser Problematik führt und\nsomit die Grundlage für praktische Implikationen bietet. Wie die Untersuchungsergebnisse\nzeigen, überwiegt im analysierten Korpus der normgerechte Gebrauch von\ndenjenigen Kollokationen, die in L1 und L2 übereinstimmen und semantisch\ntransparent sind, während Abweichungen bei divergenten Strukturen zu vermerken\nsind. Ebenfalls ergeht aus den Ergebnissen, dass mit dem Steigen der\nFremdsprachenkompetenz zwar ein wesentlicher Unterschied in der Zahl, nicht\njedoch in der Fehlerqoute der verwendeten Kollokationen zu vermerken ist. Dies\nbestätigt die Notwendigkeit der Förderung der Kollokationskompetenz als\nintegrativem Teil der lexikalischen Kompetenz, wobei der gezielten Schulung von\ndivergierenden Strukturen auf der Ebene eines bestimmten Sprachenpaares im\nFremdsprachenunterricht mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.","PeriodicalId":41722,"journal":{"name":"Fluminensia","volume":"57 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2020-12-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Fluminensia","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.31820/f.32.2.4","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"LANGUAGE & LINGUISTICS","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Ziel dieses Beitrages ist es, Einsicht in
Verarbeitungsprozesse, die bei der Verwendung von kollokationalen Verbindungen
in der fremdsprachigen Textproduktion aktiviert werden, zu erhalten. Da
Untersuchungen der produktiven Kollokationskompetenz auf der Ebene des
Sprachenpaares Kroatisch als L1 und Deutsch als Fremdsprache als L2 bisher
nicht systematisch durchgeführt wurden, steht die empirische Analyse des
Gebrauchs von Kollokationen in 210 Aufsätzen kroatischer DaF-Lernenden im
Mittelpunkt unter Bezugnahme folgender Aspekte: Transfer aus L1 und L2 und Zahl
der Kollokationsfehler, Art der Transferfehler und semantische Transparenz der Kollokationen,
der sog. Kongruenzeffekt, das Sprachniveau der Lernenden, die Vorkommenshäufigkeit
der Kollokationen und ihrer Bestandteile sowie die Wortfeldzugehörigkeit der
Kollokationen. Diese möglichen Einflussfaktoren wurden in die Analyse
einbezogen, um einen komplexeren Einblick in diese Art lexikalischer Kompetenz
zu gewinnen, was zu einem besseren Verständnis dieser Problematik führt und
somit die Grundlage für praktische Implikationen bietet. Wie die Untersuchungsergebnisse
zeigen, überwiegt im analysierten Korpus der normgerechte Gebrauch von
denjenigen Kollokationen, die in L1 und L2 übereinstimmen und semantisch
transparent sind, während Abweichungen bei divergenten Strukturen zu vermerken
sind. Ebenfalls ergeht aus den Ergebnissen, dass mit dem Steigen der
Fremdsprachenkompetenz zwar ein wesentlicher Unterschied in der Zahl, nicht
jedoch in der Fehlerqoute der verwendeten Kollokationen zu vermerken ist. Dies
bestätigt die Notwendigkeit der Förderung der Kollokationskompetenz als
integrativem Teil der lexikalischen Kompetenz, wobei der gezielten Schulung von
divergierenden Strukturen auf der Ebene eines bestimmten Sprachenpaares im
Fremdsprachenunterricht mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.