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Wo der Bund die Prioritäten bei der Waldbiodiversität setzt
Im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Biodiversität im Schweizer Wald stark unter Druck gekommen. Die Lage hat sich in den letzten Jahrzehnten wieder verbessert. Ökologische Defizite sind aber weiterhin vorhanden und werden von Bund und Kantonen, in Zusammenarbeit mit der Waldbranche, aktiv angegangen. Es stellt sich die Frage, wie zusätzlich zu den bestehenden Defiziten wie Totholz, standortfremde Bestände und fehlende Altersphasen der Bestände aktuelle Herausforderungen wie Stickstoffeinträge und der Klimawandel bewältigt werden können. Zusätzlich gilt es, die vielfältigen Interessen und Funktionen des Waldes in einer zukunftsfähigen Vision für den Naturschutz im Wald zu vereinen. Der Bund und die Kantone setzen die Priorität auf den Schutz von Waldreservaten, Altholzinseln und Biotopbäumen sowie auf die Aufwertung der Lebensräume für national prioritäre Arten und Waldgesellschaften. Die Bedeutung des Waldes als Grosshabitat im Netz der ökologischen Infrastruktur der Schweiz muss aufgezeigt, verstärkt und auch in anderen Sektoralpolitiken wie der Landwirtschaft verbessert werden.