G. Vladova, P. Wotschack, Patricia de Paiva Lareiro, N. Gronau, C. Thim, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
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Lernen mit Assistenzsystemen - Vor lauter Aufgaben den Prozess nicht sehen?
16 Industrie 4.0 Management 36 (2020) 3 Die unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ diskutierten Veränderungen der Arbeitswelt betreffen auch Lernprozesse, Kompetenzen und Qualifikationen der Beschäftigten. Für das Segment einfacher Tätigkeiten, die im Mittelpunkt der vorliegenden Studie stehen, wurden in der Arbeitsund Betriebsforschung vier verschiedene Wege der digitalen Transformation identifiziert: Deskilling, Upskilling, Substitution oder Persistenz bestimmter Aufgaben und Arbeitsplätze [1], wobei sich die vorliegende Studie auf die Prozesse des Deskilling im Zuge der Einführung kognitiver Assistenzsysteme (AS) bei einfachen manuellen Fertigungstätigkeiten fokussiert. Während Automatisierungsprozesse in der Industriearbeit auf die Substitution menschlicher Tätigkeiten mittels der Verlagerung von Aufgaben an Robotik oder Software abzielen, findet bei dem Einsatz kognitiver AS keine Substitution, sondern eine Veränderung der Tätigkeiten statt. Im Gegensatz zur klassischen Automatisierung wird die menschliche Arbeit durch den Einsatz digitaler AS also nicht ersetzt, sondern ergänzt, um das Arbeitsvermögen der Beschäftigten zu erweitern oder fehlende Fähigkeiten zu kompensieren [2]. Kognitive AS dienen dabei „der anwendungsgerechten, echtzeitnahen Informationsbereitstellung“ [2], um Beschäftigte bei Entscheidungen zu unterstützen oder bei manuellen Tätigkeiten anzuleiten.