{"title":"11. 25号举行的胸腔外科研讨会26 .1966年2月在巴德纳汉","authors":"R. Nissen","doi":"10.1055/S-0028-1101052","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Es ist mehr der Zufall der Rotation im vorbereitenden Komitee, der in meinem letzten Jahr aktiver akademischer Tätigkeit die Vorbereitung dieser Tagung in die Hände der Basler Klinik gegeben hat. Sie werden verstehen, wie groß unter diesen Umständen die Verführung ist, einige Erinnerungen in Worte zu kleiden. Sie beziehen sich auf die 45 Jahre, die ich mit der Chirurgie und besonders der Thoraxchirurgie verbunden bin. Wenn man eine so lange Zeit unermüdlicher Bemühungen überblickt, drängt sich die Frage auf, wie groß der Fortschritt unserer Epoche gegenüber dem der vorhergehenden Jahrhunderthälfte eingeschätzt werden darf. Von 1866 bis 1916 wurde aus der Todesgefahr, die hinter jeder Operation lauerte aus dem Zufall der Heilung durch Antisepsis und Asepsis ihre Berechenbarkeit. Die Chirurgie konnte sich in systematischer Form den Weg in alle Körperhöhlen bahnen. Die glanzvolle Entwicklung der Bauchchirurgie erreichte einen Höhepunkt, der in den folgenden in unseren 50 Jahren nicht mehr sehr wesentlich überschritten wurde. Und auf dem Gebiet der Thoraxchirurgie lagen schon solide Grundlagen vor: die Arbeiten SAUERBRUCHS über den operativen Pneumothorax und die Ausschaltung seiner Gefahren, AUERS und MELTZERS Untersuchungen über die intratracheale Insufflation und JEGERS kleines Buch über experimentelle Herzund Gefäßchirurgie, das heute mehr wie in seinem Erscheinungsjahr 1913 als ein fast prophetisches Werk bezeichnet werden darf. Es ist also nicht wenig, was besonders in der Bauchchirurgie bis dahin geleistet worden war sicher genug, um den Vergleich mit unserer Zeit auszuschalten. 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11. Thoraxchirurgische Arbeitstagung am 25. und 26. Februar 1966 in Bad Nauheim
Es ist mehr der Zufall der Rotation im vorbereitenden Komitee, der in meinem letzten Jahr aktiver akademischer Tätigkeit die Vorbereitung dieser Tagung in die Hände der Basler Klinik gegeben hat. Sie werden verstehen, wie groß unter diesen Umständen die Verführung ist, einige Erinnerungen in Worte zu kleiden. Sie beziehen sich auf die 45 Jahre, die ich mit der Chirurgie und besonders der Thoraxchirurgie verbunden bin. Wenn man eine so lange Zeit unermüdlicher Bemühungen überblickt, drängt sich die Frage auf, wie groß der Fortschritt unserer Epoche gegenüber dem der vorhergehenden Jahrhunderthälfte eingeschätzt werden darf. Von 1866 bis 1916 wurde aus der Todesgefahr, die hinter jeder Operation lauerte aus dem Zufall der Heilung durch Antisepsis und Asepsis ihre Berechenbarkeit. Die Chirurgie konnte sich in systematischer Form den Weg in alle Körperhöhlen bahnen. Die glanzvolle Entwicklung der Bauchchirurgie erreichte einen Höhepunkt, der in den folgenden in unseren 50 Jahren nicht mehr sehr wesentlich überschritten wurde. Und auf dem Gebiet der Thoraxchirurgie lagen schon solide Grundlagen vor: die Arbeiten SAUERBRUCHS über den operativen Pneumothorax und die Ausschaltung seiner Gefahren, AUERS und MELTZERS Untersuchungen über die intratracheale Insufflation und JEGERS kleines Buch über experimentelle Herzund Gefäßchirurgie, das heute mehr wie in seinem Erscheinungsjahr 1913 als ein fast prophetisches Werk bezeichnet werden darf. Es ist also nicht wenig, was besonders in der Bauchchirurgie bis dahin geleistet worden war sicher genug, um den Vergleich mit unserer Zeit auszuschalten. Die kühnen Eroberer als die die Chirurgen der Jahrhundertwende mit Recht gefeiert wurden brachten in die neue Zeit zunächst den persönlichen Anspruch auf Anerkennung, Devotion, ja auf Unfehlbarkeit. Das ist fast in jedem Lande so gewesen, mit geringen Ab-