Petra Schrackmann, Aleta-Amirée Von Holzen
{"title":"Mythologie mal anders","authors":"Petra Schrackmann, Aleta-Amirée Von Holzen","doi":"10.54717/kidsmedia.1.1.2011.3","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Vermittlung mythischer Geschichten ist englischsprachigen Jugendbüchern aus dem Zeitraum von 2005 bis 2010, in denen jugendliche ProtagonistInnen Göttern und Göttinnen begegnen, ein wichtiges Anliegen. Umgesetzt wird dies einerseits mit in den Text eingeschalteten Nacherzählungen, die in unterschiedlichem Mass Variationen und Umwertungen unterliegen. Andererseits übernehmen die ProtagonistInnen Aufgaben, die klar Variationen mythischer Heldentaten darstellen. \nIn den untersuchten Werken – Rick Riordans Percy Jackson-Reihe, die Trilogien Cronus Chronicles von Anne Ursu und Gods of Manhattan von Scott Mebus sowie Joanne Harris’ Roman Runemarks – zeigt sich ein zyklisches Verständnis von Zeit und Zeitlichkeit. Die dargestellten Gottheiten werden durch Vorzeit(lichkeit) charakterisiert. Trotz vordergründiger ‚Modernisierung’ (u. a. durch dem Zeitgeist angepasste Requisiten) unterliegen die Göttercharaktere einer Art Stillstand: Zur Erklärung von Konflikten werden die bekannten mythologischen Geschichten herangezogen, und seit der „mythischen Vorzeit“ scheint sich keine Entwicklung ereignet zu haben. Kontrastiert wird dieses zyklische Zeitverständnis durch die jugendlichen ProtagonistInnen, die sich zu selbstbewussten Individuen entwickeln und sich gegen göttliche Mächte zu behaupten wissen. \nBedeutsam sind die (persönlichen) Beziehungen zwischen Göttern und Menschen. In der Percy Jackson-Reihe wirken diese bei aller Aktualisierung fast traditionell, wenn die jugendlichen Halbgötter für oder gegen ihre göttlichen Vorfahren kämpfen müssen. Indem Götter explizit als Eltern der Halbgötter gezeigt werden, verlieren sie etwas von ihrer Entrücktheit und werden vermenschlicht. In den Cronus Chronicles dagegen wird den Göttern eine klare Absage erteilt: Ihre Macht und Erhabenheit wird demontiert, indem sie mit vielen ‚Charakterfehlern’ behaftet gezeigt werden und zur Wahrung ihrer Macht auf die Hilfe zweier menschlicher Jugendlicher angewiesen sind. Bei Runemarks verwischen sich die Grenzen zwischen Göttern und Menschen. Magiebegabung und Göttlichkeit trennt nur ein gradueller Unterschied; Gott und Mensch können sich in einem Körper vereinen. In Gods of Manhattan schliesslich kommt es fast zur Auflösung des Götterbegriffs, da keine bestehende Mythologie herbeigezogen wird und zudem potentiell jeder zum Gott werden und diesen Status auch wieder verlieren kann. \nDie Götter erweisen sich in allen Werken trotz ihrer Macht als Wesen mit menschlichen Schwächen, auf die Hilfe der menschlichen Jugendlichen angewiesen. Dadurch büssen sie ihre Exklusivität ein, während die Menschen emanzipiert auftreten und ihnen (mindestens) auf Augenhöhe begegnen.","PeriodicalId":106402,"journal":{"name":"kids+media : Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung","volume":"308 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2011-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"kids+media : Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.54717/kidsmedia.1.1.2011.3","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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摘要

传教神话故事是一门英语书,内容发生在2005至2010年期间,用英语写成。一些译本通过点起的复述演绎变化和不同程度的转换。然后,女主角要完成任务,准确描述了千言难语的进化论。在参与者的研究中——里克·里德尔·珀森的《珀森》系列作品,安妮·厄苏斯·克洛诺斯·曼哈顿神的《克洛诺斯纪事》,斯科特·梅布斯的《曼哈顿男人》以及乔安妮·哈里斯的小说《伦马克马克》——产生了对时间和时间的战略性理解。被表述的神是古时所表现的(关爱)。尽管vordergründiger‚现代化”(包括通过与时代精神的道具),适用于Göttercharaktere某种僵局:将已知的神话故事冲突宣言草案。从远古巨兽”似乎没有发生发展.这种周期性的时间理解受到了年轻主角们的逆境:他们自身变得有自信,声称自己对抗了上帝的力量。神明和凡人间的关系才非常重要我们也试过潘西杰克逊系列将根据我们的经验帮助把年轻的半神推上或与他们神圣的祖先作战神被指示是半神的父母,所以他们会失去某种挫折感,并被同化。在Cronus首席相反诸神明确拒绝颁发:其权力和威严,剖析他们跟很多方法‚Charakterfehlern“污点会提供给并维持其权力依靠两个人类青少年的帮助是.肯定连上帝和人都分不清了魔法和神圣只是程度上的差别上帝和人可以结合在一个身体里最后,“曼哈顿之神”几乎正面临着死亡,因为不再有神话继续存在并且有可能让所有人成为上帝或地位。因此,尽管诸神力量雄厚,但在一切工作中都是人,却都有弱点,需要年青人的帮助。这和人类挣脱出来,同时在思想上彼此平等。
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Mythologie mal anders
Die Vermittlung mythischer Geschichten ist englischsprachigen Jugendbüchern aus dem Zeitraum von 2005 bis 2010, in denen jugendliche ProtagonistInnen Göttern und Göttinnen begegnen, ein wichtiges Anliegen. Umgesetzt wird dies einerseits mit in den Text eingeschalteten Nacherzählungen, die in unterschiedlichem Mass Variationen und Umwertungen unterliegen. Andererseits übernehmen die ProtagonistInnen Aufgaben, die klar Variationen mythischer Heldentaten darstellen. In den untersuchten Werken – Rick Riordans Percy Jackson-Reihe, die Trilogien Cronus Chronicles von Anne Ursu und Gods of Manhattan von Scott Mebus sowie Joanne Harris’ Roman Runemarks – zeigt sich ein zyklisches Verständnis von Zeit und Zeitlichkeit. Die dargestellten Gottheiten werden durch Vorzeit(lichkeit) charakterisiert. Trotz vordergründiger ‚Modernisierung’ (u. a. durch dem Zeitgeist angepasste Requisiten) unterliegen die Göttercharaktere einer Art Stillstand: Zur Erklärung von Konflikten werden die bekannten mythologischen Geschichten herangezogen, und seit der „mythischen Vorzeit“ scheint sich keine Entwicklung ereignet zu haben. Kontrastiert wird dieses zyklische Zeitverständnis durch die jugendlichen ProtagonistInnen, die sich zu selbstbewussten Individuen entwickeln und sich gegen göttliche Mächte zu behaupten wissen. Bedeutsam sind die (persönlichen) Beziehungen zwischen Göttern und Menschen. In der Percy Jackson-Reihe wirken diese bei aller Aktualisierung fast traditionell, wenn die jugendlichen Halbgötter für oder gegen ihre göttlichen Vorfahren kämpfen müssen. Indem Götter explizit als Eltern der Halbgötter gezeigt werden, verlieren sie etwas von ihrer Entrücktheit und werden vermenschlicht. In den Cronus Chronicles dagegen wird den Göttern eine klare Absage erteilt: Ihre Macht und Erhabenheit wird demontiert, indem sie mit vielen ‚Charakterfehlern’ behaftet gezeigt werden und zur Wahrung ihrer Macht auf die Hilfe zweier menschlicher Jugendlicher angewiesen sind. Bei Runemarks verwischen sich die Grenzen zwischen Göttern und Menschen. Magiebegabung und Göttlichkeit trennt nur ein gradueller Unterschied; Gott und Mensch können sich in einem Körper vereinen. In Gods of Manhattan schliesslich kommt es fast zur Auflösung des Götterbegriffs, da keine bestehende Mythologie herbeigezogen wird und zudem potentiell jeder zum Gott werden und diesen Status auch wieder verlieren kann. Die Götter erweisen sich in allen Werken trotz ihrer Macht als Wesen mit menschlichen Schwächen, auf die Hilfe der menschlichen Jugendlichen angewiesen. Dadurch büssen sie ihre Exklusivität ein, während die Menschen emanzipiert auftreten und ihnen (mindestens) auf Augenhöhe begegnen.
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