{"title":"战争手册是用来汲取晨力和实用的","authors":"Dong-Min Choi","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.29","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Diese Arbeit widmet sich dem Versuch, Brechts Fotobuch Kriegsfibel als medienpädagogisches Projekt zu interpretieren. In diesem Kontext werden insbesondere drei Aspekte untersucht. Erstens ist zu beachten, dass die Kriegsfibel in der Tradition einer Fibel steht, die dazu dient, Kindern das ABC und das Lesen beizubringen. Daher fungiert die Kriegsfibel als eine Art Fotofibel, die dazu dient, die kritische und souveräne Lesefähigkeit der Leser im Umgang mit Fotografien zu schulen und zu stärken. Die Kriegsfibel kann somit als ein medienpädagogisches Projekt zur Förderung von Medienkompetenz verstanden werden. Zweitens wird die Aktualität dieses Projektes im Lichte moderner medienpädagogischer Konzepte kritisch beleuchtet. Diese Theorien zur Medienkompetenz weisen vor allem in drei Punkten Ähnlichkeiten auf: 1. Informationen aus den Medien stellen keine rein objektive Wahrheit dar, sondern repräsentieren vielmehr einen zusammengestellten Bericht. 2. Medienkompetenz wird nicht von Geburt an erworben, sondern erfordern ein lebenslanges Training. 3. Medienkompetenz ist für eine demokratische Gesellschaft von entscheidender Bedeutung, da jeder Bürger, als Träger der Demokratie, nur auf Grundlage korrekter Informationen politische Entscheidungen treffen kann. Brechts medienpädagogisches Projekt scheint im Wesentlichen diesen drei Grundsätzen zu entsprechen. Somit wird deutlich, dass Brechts medienpädagogisches Projekt trotz seiner zeitlichen Entstehung nach wie vor seine Bedeutung und Relevanz behält. 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Kriegsfibel als Brechts pädagogisches Projekt zur Medienkompetenz - Eine Untersuchung der Aktualität und Verwendbarkeit
Diese Arbeit widmet sich dem Versuch, Brechts Fotobuch Kriegsfibel als medienpädagogisches Projekt zu interpretieren. In diesem Kontext werden insbesondere drei Aspekte untersucht. Erstens ist zu beachten, dass die Kriegsfibel in der Tradition einer Fibel steht, die dazu dient, Kindern das ABC und das Lesen beizubringen. Daher fungiert die Kriegsfibel als eine Art Fotofibel, die dazu dient, die kritische und souveräne Lesefähigkeit der Leser im Umgang mit Fotografien zu schulen und zu stärken. Die Kriegsfibel kann somit als ein medienpädagogisches Projekt zur Förderung von Medienkompetenz verstanden werden. Zweitens wird die Aktualität dieses Projektes im Lichte moderner medienpädagogischer Konzepte kritisch beleuchtet. Diese Theorien zur Medienkompetenz weisen vor allem in drei Punkten Ähnlichkeiten auf: 1. Informationen aus den Medien stellen keine rein objektive Wahrheit dar, sondern repräsentieren vielmehr einen zusammengestellten Bericht. 2. Medienkompetenz wird nicht von Geburt an erworben, sondern erfordern ein lebenslanges Training. 3. Medienkompetenz ist für eine demokratische Gesellschaft von entscheidender Bedeutung, da jeder Bürger, als Träger der Demokratie, nur auf Grundlage korrekter Informationen politische Entscheidungen treffen kann. Brechts medienpädagogisches Projekt scheint im Wesentlichen diesen drei Grundsätzen zu entsprechen. Somit wird deutlich, dass Brechts medienpädagogisches Projekt trotz seiner zeitlichen Entstehung nach wie vor seine Bedeutung und Relevanz behält. Drittens wird nach Möglichkeiten gesucht, die Kriegsfibel nicht nur als Lehrmittel zur Förderung der Medienkompetenz, sondern auch als effektives Unterrichtsmaterial im Bereich der deutschen Literatur einzusetzen.