Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.281
Byung-Hee Rim
이미 칸트의 『판단력 비판』에 대한 수많은 연구에도 불구하고 데리다가 파레르곤 개념을 소환하기 전까지, 이 개념은 주목을 받지 못했다. 데리다가 전통적 철학 및 미학의 체계를 해체하기 위한 한 예로 파레르곤 개념을 소환한 이후 이 개념은 해체철학 및 포스트모던 사유체계를 설명할 수 있는 주요 개념으로 부상했으나, 의외로 데리다와 해체철학의 범주에서 주변적으로 다루어지고 있는 실정이다. 본 연구는 데리다의 파레르곤 개념을 차용해 탈경계 및 탈영토화의 메타퍼로서 액자가 갖는 의미에 대해 고찰하는 것을 목적으로 한다. 이를 토대로 본 연구는 예술과 예술 아닌 것, 작품과 제품 사이의 거리를 지양함으로써 ‘삶의 심미화’에 기여한 ‘유겐트슈틸 Jugendstil’과 ‘바우하우스 Bauhaus’에 주목하여, 이 예술 양식들이 데리다적 의미의 탈경계의 미학을 선취하고 있음을 조명할 것이며 나아가 파레르곤 개념을 오늘날의 주거공간과 가전제품 사이의 관계 설정에 적용하고자 한다.
{"title":"Der Bildrahmen - Ein Metapher für die Entgrenzung","authors":"Byung-Hee Rim","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.281","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.281","url":null,"abstract":"이미 칸트의 『판단력 비판』에 대한 수많은 연구에도 불구하고 데리다가 파레르곤 개념을 소환하기 전까지, 이 개념은 주목을 받지 못했다. 데리다가 전통적 철학 및 미학의 체계를 해체하기 위한 한 예로 파레르곤 개념을 소환한 이후 이 개념은 해체철학 및 포스트모던 사유체계를 설명할 수 있는 주요 개념으로 부상했으나, 의외로 데리다와 해체철학의 범주에서 주변적으로 다루어지고 있는 실정이다. 본 연구는 데리다의 파레르곤 개념을 차용해 탈경계 및 탈영토화의 메타퍼로서 액자가 갖는 의미에 대해 고찰하는 것을 목적으로 한다. 이를 토대로 본 연구는 예술과 예술 아닌 것, 작품과 제품 사이의 거리를 지양함으로써 ‘삶의 심미화’에 기여한 ‘유겐트슈틸 Jugendstil’과 ‘바우하우스 Bauhaus’에 주목하여, 이 예술 양식들이 데리다적 의미의 탈경계의 미학을 선취하고 있음을 조명할 것이며 나아가 파레르곤 개념을 오늘날의 주거공간과 가전제품 사이의 관계 설정에 적용하고자 한다.","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"49 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083440","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.57
Miyeon Kim
In dieser Studie wurde anhand der Schlagzeilen deutscher Medienartikel untersucht, wie konzeptuelle Metaphern im Zusammenhang mit Corona-geprägten Wörtern entstehen, und wie sich diese sprachlichen und kulturellen Phänomene zu Diskursen mit sozialen und kulturellen Bedeutungen entwickeln. Im Diskurs um den Neologismus war die Angstmetapher repräsentativ, die die Krise des Einflusses von Corona 19 mit der Kriegsgefahr vergleicht. Betrachtet man die Metaphern nach Wortarten konzeptuell, wurden kausale Metaphern in Substantivmetaphern und Personifikationsmetaphern in Verbmetaphern verwendet. In den konzeptuellen Mustern, in denen die Geschwindigkeit der Schaffung neuer Wörter und die Angst vor Denglisch und Anglizismen auf den Grundbereich “Wut, Last, Vorgesetzte und Macht“ projiziert wurden, dominierte der soziale Standpunkt, der die Angst vor Corona betonte. Bemerkenswert an diesen konzeptuellen Metaphern und Neologismendiskursen ist, dass, obwohl Furcht und Angst als dominierender Diskurs entstanden waren, durch kreative auf konzeptuellen Metaphern basierende Neologismen, auch in dieser beispiellosen und unsicheren Situation ein hoffnungsvoller Diskurs zur Bewältigung der Corona-Krise mit Humor oder Satire impliziert wurde. Dies ist auch der Grund, warum die Forschung zu diesem Zeitpunkt, an dem wir immer noch von Corona bedroht sind, von Neologismen weitergeführt werden sollte, die während Corona 19 geprägt wurden.
{"title":"Neologismendiskurs und sprachkulturelles Phänomen - Konzeptuelle Metaphern im Zusammenhang mit COVID-19-Neologismen","authors":"Miyeon Kim","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.57","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.57","url":null,"abstract":"In dieser Studie wurde anhand der Schlagzeilen deutscher Medienartikel untersucht, wie konzeptuelle Metaphern im Zusammenhang mit Corona-geprägten Wörtern entstehen, und wie sich diese sprachlichen und kulturellen Phänomene zu Diskursen mit sozialen und kulturellen Bedeutungen entwickeln. Im Diskurs um den Neologismus war die Angstmetapher repräsentativ, die die Krise des Einflusses von Corona 19 mit der Kriegsgefahr vergleicht. Betrachtet man die Metaphern nach Wortarten konzeptuell, wurden kausale Metaphern in Substantivmetaphern und Personifikationsmetaphern in Verbmetaphern verwendet. In den konzeptuellen Mustern, in denen die Geschwindigkeit der Schaffung neuer Wörter und die Angst vor Denglisch und Anglizismen auf den Grundbereich “Wut, Last, Vorgesetzte und Macht“ projiziert wurden, dominierte der soziale Standpunkt, der die Angst vor Corona betonte. Bemerkenswert an diesen konzeptuellen Metaphern und Neologismendiskursen ist, dass, obwohl Furcht und Angst als dominierender Diskurs entstanden waren, durch kreative auf konzeptuellen Metaphern basierende Neologismen, auch in dieser beispiellosen und unsicheren Situation ein hoffnungsvoller Diskurs zur Bewältigung der Corona-Krise mit Humor oder Satire impliziert wurde. Dies ist auch der Grund, warum die Forschung zu diesem Zeitpunkt, an dem wir immer noch von Corona bedroht sind, von Neologismen weitergeführt werden sollte, die während Corona 19 geprägt wurden.","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"73 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083582","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.79
Jongsoo Kim
In der vorliegenden Arbeit werden Lexeme und Phraseologismen aus kognitiv-linguistischer Perspektive betrachtet, die zum Sprachfeld “Tod/Sterben“ gehören. Metaphern übertragen Bedeutungen aus einem vertrauten Bereich auf einen anderen. Die Metaphernanalyse ist eine Methode der qualitativen Forschung, die metaphorische Wörter und Redewendungen auf zugrunde liegende Deutungsmuster hin untersucht. Da das Feld “Tod“ ein Makrofeld ist und aus mehreren Mikrofeldern besteht, beschränkt sich der Beitrag hauptsächlich auf die Personifikation und Metaphorisierung des Todes. Die Angst vor dem Tod ist ein uraltes Phänomen, das das menschliche Verhalten und die Sprache deutlich beeinflusst. Deshalb gibt es in fast allen Sprachen, im Vergleich zu anderen semantischen Sprachfeldern, eine große Anzahl von Lexemen und Phraseologismen in diesem Bereich. Mit diesem Beitrag wird versucht zu zeigen, dass der Tod phraseologisch sehr attraktiv ist, und dass das semantische Feld Tod und Sterben reich vertreten ist. Das semantische Feld vom Tod ist ein Tabubereich, von dem man metaphorisch umschrieben und euphemistisch spricht. Bei der Untersuchung dieses semantischen Feldes konnte festgestellt werden, dass sich der Wortschatz des Todes in ständig wiederkehrende Bildmotive gliedern lässt. Zu nennen sind folgende: Person, Schlaf/Ruhe, Reise/Weggang, Abschied, Heimkehr, Ende, Trennung von Körper und Seele, Verschwinden, Erde/Grab.
{"title":"Eine Metaphernanalyse von deutschen Lexemen und Phraseologismen im Bereich „Tod/Sterben“","authors":"Jongsoo Kim","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.79","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.79","url":null,"abstract":"In der vorliegenden Arbeit werden Lexeme und Phraseologismen aus kognitiv-linguistischer Perspektive betrachtet, die zum Sprachfeld “Tod/Sterben“ gehören. Metaphern übertragen Bedeutungen aus einem vertrauten Bereich auf einen anderen. Die Metaphernanalyse ist eine Methode der qualitativen Forschung, die metaphorische Wörter und Redewendungen auf zugrunde liegende Deutungsmuster hin untersucht. Da das Feld “Tod“ ein Makrofeld ist und aus mehreren Mikrofeldern besteht, beschränkt sich der Beitrag hauptsächlich auf die Personifikation und Metaphorisierung des Todes. Die Angst vor dem Tod ist ein uraltes Phänomen, das das menschliche Verhalten und die Sprache deutlich beeinflusst. Deshalb gibt es in fast allen Sprachen, im Vergleich zu anderen semantischen Sprachfeldern, eine große Anzahl von Lexemen und Phraseologismen in diesem Bereich. Mit diesem Beitrag wird versucht zu zeigen, dass der Tod phraseologisch sehr attraktiv ist, und dass das semantische Feld Tod und Sterben reich vertreten ist. Das semantische Feld vom Tod ist ein Tabubereich, von dem man metaphorisch umschrieben und euphemistisch spricht. Bei der Untersuchung dieses semantischen Feldes konnte festgestellt werden, dass sich der Wortschatz des Todes in ständig wiederkehrende Bildmotive gliedern lässt. Zu nennen sind folgende: Person, Schlaf/Ruhe, Reise/Weggang, Abschied, Heimkehr, Ende, Trennung von Körper und Seele, Verschwinden, Erde/Grab.","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083436","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.161
Eun-Sook Park
In “Glaube, Hoffnung und Liebe“ kritisiert Horváth scharf verschiedene Faktoren, die den Tod der Hauptfigur Elisabeth beeinflusst haben. Er konzentriert sich insbesondere darauf, welchen Einfluss wirtschaftliche Schwierigkeiten und sozialer Druck auf das menschliche Leben haben. Elisabeth steht vor Problemen wie finanziellen Schwierigkeiten und realistischen Folgen, und unter diesen Umständen verliert sie aufgrund von Misserfolgen in der Liebe und den menschlichen Beziehungen ihr Leben. Ihr Tod kann als autonome Entscheidung eines Individuums betrachtet werden, ist jedoch das Ergebnis der fehlenden Verantwortung des Staates, der Ungleichheit aufgrund bürokratischer Mechanismen und des Snobismus-Syndroms des Kleinbürgers, das sie in den Tod trieb und zu einem sozialen Massaker führte. Die konkreten Gründe, warum Elizabeths Tod als Mord angesehen werden kann, lassen sich wie folgt zusammenfassen: Erstens leidet Elizabeth unter finanziellen Schwierigkeiten und sozialem Druck. Sie hatte mit ihren Lebenshaltungskosten zu kämpfen, weil sie keine Arbeit fand, und litt schließlich körperlich und geistig darunter. Zweitens litt Elizabeth unter Einsamkeit in der Gesellschaft. Niemand half ihr und sie musste die Last des Lebens alleine ertragen. Viertens fühlte sich Elizabeth hilflos und hoffnungslos. Sie war nicht in der Lage, ihr Leben zu ändern und musste ohne Hoffnung leben. Letzten Endes versuchte Elisabeth, Selbstmord zu begehen, weil sie die Last des Lebens nicht ertragen konnte, untröstlich und verzweifelt war. Sie wurde jedoch von einem Unbeteiligten gerettet, starb aber schließlich. Die Gleichgültigkeit der Menschen und der Mangel an Hilfe trieben sie in den Tod.
{"title":"Eine Studie über den Tod der Hauptfigur in Horváth Glaube Liebe Hoffnung","authors":"Eun-Sook Park","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.161","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.161","url":null,"abstract":"In “Glaube, Hoffnung und Liebe“ kritisiert Horváth scharf verschiedene Faktoren, die den Tod der Hauptfigur Elisabeth beeinflusst haben. Er konzentriert sich insbesondere darauf, welchen Einfluss wirtschaftliche Schwierigkeiten und sozialer Druck auf das menschliche Leben haben. Elisabeth steht vor Problemen wie finanziellen Schwierigkeiten und realistischen Folgen, und unter diesen Umständen verliert sie aufgrund von Misserfolgen in der Liebe und den menschlichen Beziehungen ihr Leben. Ihr Tod kann als autonome Entscheidung eines Individuums betrachtet werden, ist jedoch das Ergebnis der fehlenden Verantwortung des Staates, der Ungleichheit aufgrund bürokratischer Mechanismen und des Snobismus-Syndroms des Kleinbürgers, das sie in den Tod trieb und zu einem sozialen Massaker führte. Die konkreten Gründe, warum Elizabeths Tod als Mord angesehen werden kann, lassen sich wie folgt zusammenfassen: Erstens leidet Elizabeth unter finanziellen Schwierigkeiten und sozialem Druck. Sie hatte mit ihren Lebenshaltungskosten zu kämpfen, weil sie keine Arbeit fand, und litt schließlich körperlich und geistig darunter. Zweitens litt Elizabeth unter Einsamkeit in der Gesellschaft. Niemand half ihr und sie musste die Last des Lebens alleine ertragen. Viertens fühlte sich Elizabeth hilflos und hoffnungslos. Sie war nicht in der Lage, ihr Leben zu ändern und musste ohne Hoffnung leben. Letzten Endes versuchte Elisabeth, Selbstmord zu begehen, weil sie die Last des Lebens nicht ertragen konnte, untröstlich und verzweifelt war. Sie wurde jedoch von einem Unbeteiligten gerettet, starb aber schließlich. Die Gleichgültigkeit der Menschen und der Mangel an Hilfe trieben sie in den Tod.","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"36 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083581","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.253
Jong Uk Yun
Der Heimatfilm wurde trotz seiner Popularität als Untersuchungsobjekt in der Filmwissenschaft lange Zeit vernachlässigt. Das Genre galt als typischers Unterhaltungskino, das den Deutschen in den 1950er Jahren Trost und imaginäre Befriedigung bot. Erst in den 1980er Jahren begann man, sich ernsthaft mit dem Heimatfilm zu befassen. In den 2000er Jahren wurde sogar Neubewertung des Heimatfilms gefordert. Moltke eröffnete beispielsweise eine neue Perspektive auf das Genre, indem er es als Verhandlungsfeld des Modernisierungsprozesses bezeichnete. Es ist jedoch auch unbestritten, dass der ästhetische Wert jedes einzelnen Heimatfilms äußerst begrenzt ist, wie es bei der Analyse der Filme Schwarzwaldmädel und Grün ist die Heide in dieser Arbeit gezeigt wird. In erzählerischer Hinsicht greift der Heimatfilm einige Probleme der Moderne auf, wie Moltke betont.Jedoch sind die filmischen Lösungensvorschläge konservativer Natur und basieren auf der Aufrechterhaltung der bestehenden Ordnung. Es scheint, als ob das Land mit der Stadt, einem Symbol der Moderne, zu interagieren, jedoch sind am Ende die beiden Räume doch narrativ voneinander getrennt und transformative Interaktionen werden ausgeschlossen. Es mag schwerfallen, den Heimatfilm ästhetisch zu schätzen, aber als kulturelles Phänomen und kulturhistorische Ressource ist er wertvoll und erlaubt uns, die Besonderheiten der Filmindustrie der BRD sowie die westdeutsche Weltanschauung der 1950er Jahre zu untersuchen.
{"title":"\"Eine Studie zum deutschen Genrekino der 1950er Jahre - Überlegungen zur Neubewertung des Heimatfilms\"","authors":"Jong Uk Yun","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.253","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.253","url":null,"abstract":"Der Heimatfilm wurde trotz seiner Popularität als Untersuchungsobjekt in der Filmwissenschaft lange Zeit vernachlässigt. Das Genre galt als typischers Unterhaltungskino, das den Deutschen in den 1950er Jahren Trost und imaginäre Befriedigung bot. Erst in den 1980er Jahren begann man, sich ernsthaft mit dem Heimatfilm zu befassen. In den 2000er Jahren wurde sogar Neubewertung des Heimatfilms gefordert. Moltke eröffnete beispielsweise eine neue Perspektive auf das Genre, indem er es als Verhandlungsfeld des Modernisierungsprozesses bezeichnete. Es ist jedoch auch unbestritten, dass der ästhetische Wert jedes einzelnen Heimatfilms äußerst begrenzt ist, wie es bei der Analyse der Filme Schwarzwaldmädel und Grün ist die Heide in dieser Arbeit gezeigt wird. In erzählerischer Hinsicht greift der Heimatfilm einige Probleme der Moderne auf, wie Moltke betont.Jedoch sind die filmischen Lösungensvorschläge konservativer Natur und basieren auf der Aufrechterhaltung der bestehenden Ordnung. Es scheint, als ob das Land mit der Stadt, einem Symbol der Moderne, zu interagieren, jedoch sind am Ende die beiden Räume doch narrativ voneinander getrennt und transformative Interaktionen werden ausgeschlossen. Es mag schwerfallen, den Heimatfilm ästhetisch zu schätzen, aber als kulturelles Phänomen und kulturhistorische Ressource ist er wertvoll und erlaubt uns, die Besonderheiten der Filmindustrie der BRD sowie die westdeutsche Weltanschauung der 1950er Jahre zu untersuchen.","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"21 2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083583","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.107
Hwa-Im Kim
Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung steht die Figur Valerio. Valerio spielt im Stück Leonce und Lena eine führende Rolle, obwohl er nur ein Diener von Prinz Leonce ist. Valerio ist nicht länger eine Randfigur, sondern Hauptinitiator des dramatischen Spiels. Der im Drama funktionslose Narr wird hier zur Leitfigur des Geschehens. Büchners Gedanken spiegeln sich auch in Valerio wider. Indem Valerio den Funktionsmechanismus des absolutistischen Machtapparats durchschaut, kritisiert Büchner politische und soziale Mißstände einer staatlichen Ordnung. Dafür verwendet Büchner das Lachen. Dies zeigt sich besonders in 3 Aspekten. Erstens ist Valerio der Widerpart Leonces, der als Melancholiker auftritt. Sein Weltschmerz wird durch Valerio belächelt. Zweitens weist Valerio Ähnlichkeiten mit einem Lustspieltypen der Commedia dell’arte auf. In deren Manier verlacht er die bestehende Ordnung. Drittens unterscheidet sich Valerios Lachen von dem des Königs und der höheren Gesellschaft, denn sein Lachen liegt darin, die bestehenden Machtverhältnisse spielerisch aufzubrechen und damit außer Kraft zu setzen. In diesem Sinne bezieht sich es auf das Lustige.
{"title":"Eine Studie über Valerio in Leonce und Lena Büchners","authors":"Hwa-Im Kim","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.107","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.107","url":null,"abstract":"Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung steht die Figur Valerio. Valerio spielt im Stück Leonce und Lena eine führende Rolle, obwohl er nur ein Diener von Prinz Leonce ist. Valerio ist nicht länger eine Randfigur, sondern Hauptinitiator des dramatischen Spiels. Der im Drama funktionslose Narr wird hier zur Leitfigur des Geschehens. Büchners Gedanken spiegeln sich auch in Valerio wider. Indem Valerio den Funktionsmechanismus des absolutistischen Machtapparats durchschaut, kritisiert Büchner politische und soziale Mißstände einer staatlichen Ordnung. Dafür verwendet Büchner das Lachen. Dies zeigt sich besonders in 3 Aspekten. Erstens ist Valerio der Widerpart Leonces, der als Melancholiker auftritt. Sein Weltschmerz wird durch Valerio belächelt. Zweitens weist Valerio Ähnlichkeiten mit einem Lustspieltypen der Commedia dell’arte auf. In deren Manier verlacht er die bestehende Ordnung. Drittens unterscheidet sich Valerios Lachen von dem des Königs und der höheren Gesellschaft, denn sein Lachen liegt darin, die bestehenden Machtverhältnisse spielerisch aufzubrechen und damit außer Kraft zu setzen. In diesem Sinne bezieht sich es auf das Lustige.","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"142 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083438","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.127
Eun-Kyoung Park
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Motiv des Lachens in Heines Historien. Das erste Buch von Heines Romanzero ist eine Art Kabinett des Lachens, da man unterschiedlichste Sorten von Lachen mit verschiedenen Facetten und Nuancen begegnen kann. Das Motiv des Lachens wird in den Historien als Zeichen des erotischen Spiels (Rhampsenit, Schelm von Bergen, Valkyren), der Freude der Könige über ihre gesicherte Macht und ihren märchenhaften Reichtum (Der weiße Elephant, König David), der Trunkenheit des allgemeinen Goldrausches (Das goldene Kalb), des Spotts der makabren Gräfin über die Liebesbeschwörung der Ritter (Pfalzgräfin Jutta), der geheimen Mittäterschaft des grausamen Priesters mit dem mexikanischen Sonnengott (Vitzliputzli) usw. eingesetzt. Das heitere Lachen des jüdischen Apollos ist dagegen als ein Zeichen der freigeistigen Unbefangenheit gegenüber jedweder Religion und heuchlerischer Moral zu bewerten (Der Apollogott), das unheimliche Lächeln des Köhlerkindes als die Verkündung der revolutionären, grauenhaften Zukunft (Carl I.), und das bittere Lachen des Dichters als Enttäuschung angesichts der doppelten Betrügerei des Königs mit Wort und Schweigen (Der Dichter Firdusi). Vom Lachen der ägyptischen Prinzessin und ihres Gefolges bis zum Grinsen des Priesters des mexikanischen Sonnengottes, nicht jedes Lachen ist so beschaffen, dass es auch die Leser ohne weiteres zum heiteren Mitlachen anregt. Die Komik jedes einzelnen Textes liegt an einer anderen Stelle als dort, wo gerade im Text Lachen erschallt. Die Komik liegt zum Beispiel in der Diskrepanz zwischen Inhalt und Form, zwischen Gesagtem und Gemeintem und auch dort, wo die Sphäre des Geistes und der Seele mit dem Alltäglichen, dem Körperlichen, dem Materiellen kollidiert und dadurch in Zweifel gebracht und ad absurdum geführt wird.
{"title":"Kabinett des Lachens. Eine Studie zu Heines Historien","authors":"Eun-Kyoung Park","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.127","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.127","url":null,"abstract":"Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Motiv des Lachens in Heines Historien. Das erste Buch von Heines Romanzero ist eine Art Kabinett des Lachens, da man unterschiedlichste Sorten von Lachen mit verschiedenen Facetten und Nuancen begegnen kann. Das Motiv des Lachens wird in den Historien als Zeichen des erotischen Spiels (Rhampsenit, Schelm von Bergen, Valkyren), der Freude der Könige über ihre gesicherte Macht und ihren märchenhaften Reichtum (Der weiße Elephant, König David), der Trunkenheit des allgemeinen Goldrausches (Das goldene Kalb), des Spotts der makabren Gräfin über die Liebesbeschwörung der Ritter (Pfalzgräfin Jutta), der geheimen Mittäterschaft des grausamen Priesters mit dem mexikanischen Sonnengott (Vitzliputzli) usw. eingesetzt. Das heitere Lachen des jüdischen Apollos ist dagegen als ein Zeichen der freigeistigen Unbefangenheit gegenüber jedweder Religion und heuchlerischer Moral zu bewerten (Der Apollogott), das unheimliche Lächeln des Köhlerkindes als die Verkündung der revolutionären, grauenhaften Zukunft (Carl I.), und das bittere Lachen des Dichters als Enttäuschung angesichts der doppelten Betrügerei des Königs mit Wort und Schweigen (Der Dichter Firdusi). Vom Lachen der ägyptischen Prinzessin und ihres Gefolges bis zum Grinsen des Priesters des mexikanischen Sonnengottes, nicht jedes Lachen ist so beschaffen, dass es auch die Leser ohne weiteres zum heiteren Mitlachen anregt. Die Komik jedes einzelnen Textes liegt an einer anderen Stelle als dort, wo gerade im Text Lachen erschallt. Die Komik liegt zum Beispiel in der Diskrepanz zwischen Inhalt und Form, zwischen Gesagtem und Gemeintem und auch dort, wo die Sphäre des Geistes und der Seele mit dem Alltäglichen, dem Körperlichen, dem Materiellen kollidiert und dadurch in Zweifel gebracht und ad absurdum geführt wird.","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"83 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083584","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.7
Jaewon Lee
Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess, der nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen ist. Daher sollten die Inhalte der Persönlichkeitserziehung je nach Entwicklungsstufe des Menschen variieren. Bei Studenten sollte der Fokus weniger auf der moralischen Erziehung als vielmehr auf Selbstreflexion und dem Verständnis der eigenen Beziehung zur Gesellschaft liegen. In dieser Arbeit wird Hermann Hesses Demian für die Persönlichkeitserziehung von Studenten vorgeschlagen und anhand von Carl Jungs Konzept der ‘Selbstverwirklichung’ analysiert. Dieser Begriff bezieht sich auf die gesamte Persönlichkeit, die das Bewusstsein und Unbewusstsein integriert. Demian veranschaulicht diesen Prozess der Selbstverwirklichung anhand der Entwicklung des Protagonisten Sinclair: Er wird sich verschiedener innerer Unbewusster bewusst und findet schließlich zu sich selbst. Diese Erfahrungen betonen den inneren Weg zur Selbsterkenntnis als Grundlage für die Verbesserung der äußeren sozialen Situation. Selbstverwirklichung ist das Ziel der Persönlichkeitsentwicklung und die Basis einer ethischen Gesellschaft.
{"title":"Hesses Demian aus der Perspektive der Persönlichkeitserziehung für Studenten","authors":"Jaewon Lee","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.7","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.7","url":null,"abstract":"Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess, der nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen ist. Daher sollten die Inhalte der Persönlichkeitserziehung je nach Entwicklungsstufe des Menschen variieren. Bei Studenten sollte der Fokus weniger auf der moralischen Erziehung als vielmehr auf Selbstreflexion und dem Verständnis der eigenen Beziehung zur Gesellschaft liegen. In dieser Arbeit wird Hermann Hesses Demian für die Persönlichkeitserziehung von Studenten vorgeschlagen und anhand von Carl Jungs Konzept der ‘Selbstverwirklichung’ analysiert. Dieser Begriff bezieht sich auf die gesamte Persönlichkeit, die das Bewusstsein und Unbewusstsein integriert. Demian veranschaulicht diesen Prozess der Selbstverwirklichung anhand der Entwicklung des Protagonisten Sinclair: Er wird sich verschiedener innerer Unbewusster bewusst und findet schließlich zu sich selbst. Diese Erfahrungen betonen den inneren Weg zur Selbsterkenntnis als Grundlage für die Verbesserung der äußeren sozialen Situation. Selbstverwirklichung ist das Ziel der Persönlichkeitsentwicklung und die Basis einer ethischen Gesellschaft.","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"68 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083588","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.211
Min-ah Baek
Diese Studie untersucht das Leben der koreanischen Diaspora in der deutschen Gesellschaft und ihre diasporischen Merkmale anhand literarischer Werke, die die Geschichten von Einwanderern in Deutschland behandeln. Das Ergebnis verdeutlichte, dass die erste Generation, die als Bergarbeiter oder Krankenschwester nach Deutschland immigrierte, eher den Wunsch hatte, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren und sich niederzulassen, anstatt ihr Heimatland zu vermissen. Dennoch führten sie als Migranten ein instabiles Leben, das symbolisch durch das fragmentierte Bild einer zersplitterten Familie dargestellt wurde. In Bezug auf die zweite Generation der Einwanderer wurde festgestellt, dass infolge kultureller Identität, Geschlechtsidentität und Identität als Deutsche oder Koreaner aufgrund anderer, interkultureller Konflikte Spannungen zwischen beiden Kulturen existierten. Im Zeitalter der Globalisierung und Migration ist es wichtig, Einwanderer aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und ihre Position als Weltbürger zu reflektieren.
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Pub Date : 2023-09-30DOI: 10.20456/kzfd.2023.9.87.233
Hi-Young Song
Im Zentrum dieser Arbeit steht die Untersuchung des Geschlechterdiskurs der 1900er Jahre und die Definition des männlichen Philosophen für die weibliche Kultur. Der Schwerpunkt wird auf Georg Simmels Weiblichkeit gelegt. Betrachtet man die historische Entwicklung der Rede über Geschlechter, lässt sich die Zeit um 1900 als einen Höhepunkt ansehen. Der gesellschaftliche und kulturelle Wandel um 1900 stellt eine Erosion der bestehenden Geschlechterrollen dar: Die Frauenbewegung bedroht männliche Sphären aller gesellschaftlichen Ebenen wie Beruf, Kultur, Familie und Politik. Der deutsche Philosoph Georg Simmel schrieb den Aufsatz Weibliche Kultur im Jahr 1911. Simmel zeigte Interesse an der Frauenbewegung und -bildung, und brachte, im Gegensatz zu den meisten Männer damals, große Sympathie für die Frauenentwicklung entgegen. Er forderte jedoch die Änderung des Ziels der Frauenbewegung im Hinblick auf die objektive Kultur und die gesellschaftliche Krise. Er meinte damit, dass die Tätigkeiten der Frauen Nischen darstellen, und eigentlich die männlichen Leistungen ergänzen sollten. Das Haus ist, nach Simmel, “die größte Kulturleistung der Frau”. In diesem Zusammenhang hat Lewis A. Coser mit seiner Einschätzung zu Simmels Behandlung der Gechlechterproblematik vielleicht Recht: “Simmels Diagnose war äußerst modern, seine Behandlung aber wilhelminisch.”
{"title":"Betrachtung über Georg Simmels Weibliche Kultur - “das Haus als die große Kulturleistung der Frau”","authors":"Hi-Young Song","doi":"10.20456/kzfd.2023.9.87.233","DOIUrl":"https://doi.org/10.20456/kzfd.2023.9.87.233","url":null,"abstract":"Im Zentrum dieser Arbeit steht die Untersuchung des Geschlechterdiskurs der 1900er Jahre und die Definition des männlichen Philosophen für die weibliche Kultur. Der Schwerpunkt wird auf Georg Simmels Weiblichkeit gelegt. Betrachtet man die historische Entwicklung der Rede über Geschlechter, lässt sich die Zeit um 1900 als einen Höhepunkt ansehen. Der gesellschaftliche und kulturelle Wandel um 1900 stellt eine Erosion der bestehenden Geschlechterrollen dar: Die Frauenbewegung bedroht männliche Sphären aller gesellschaftlichen Ebenen wie Beruf, Kultur, Familie und Politik. Der deutsche Philosoph Georg Simmel schrieb den Aufsatz Weibliche Kultur im Jahr 1911. Simmel zeigte Interesse an der Frauenbewegung und -bildung, und brachte, im Gegensatz zu den meisten Männer damals, große Sympathie für die Frauenentwicklung entgegen. Er forderte jedoch die Änderung des Ziels der Frauenbewegung im Hinblick auf die objektive Kultur und die gesellschaftliche Krise. Er meinte damit, dass die Tätigkeiten der Frauen Nischen darstellen, und eigentlich die männlichen Leistungen ergänzen sollten. Das Haus ist, nach Simmel, “die größte Kulturleistung der Frau”. In diesem Zusammenhang hat Lewis A. Coser mit seiner Einschätzung zu Simmels Behandlung der Gechlechterproblematik vielleicht Recht: “Simmels Diagnose war äußerst modern, seine Behandlung aber wilhelminisch.”","PeriodicalId":486429,"journal":{"name":"獨語敎育","volume":"45 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135083441","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}