Panagiotis Stylianopoulos, Laura Hertner, Ingo Schäfer, Andreas Heinz, Simone Penka
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Erleichterter Zugang zur ambulanten Suchthilfe für Geflüchtete
Zusammenfassung: Zielsetzung: Ziel der Studie ist, herauszufinden, inwieweit vorliegende Strategien guter Praxis zum Erreichen und Versorgen Geflüchteter in der Suchthilfe Anwendung finden. Wie in anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung erschweren auch in der Suchthilfe Barrieren den Zugang sowie die Versorgung Geflüchteter. Oftmals wird diese Zielgruppe nicht erreicht. Methodik: Um den Stand der Implementierung der Strategien zu erheben, wurde eine Befragung unter Mitgliedseinrichtungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen durchgeführt. Für 29 Strategien wurden die Frage: „Setzen Sie diese Strategie um“ gestellt, welche auf einer vier-Punkte-Likert-Skala beantwortet werden konnte. Zusätzlich wurden demografische Daten der Einrichtungen erhoben. Die Teilnahme erfolgte online oder per Post. Für die Auswertung wurden die Antworten dichotomisiert in „umgesetzt“ und „nicht umgesetzt“. Ergebnisse: Es wurden vorwiegend Strategien umgesetzt, die keine Mehrkosten erzeugen. Diese gehen entweder auf Grundhaltungen der Suchthilfe zurück wie z. B. Diskretion und Anonymität, oder werden von zentralen Stellen zur Verfügung gestellt z. B. zentral konzipiertes Informationsmaterial. Zudem zeigte sich eine mangelhafte Umsetzung von Strategien in Bezug auf Mehrsprachigkeit, aufsuchende Ansätze und der Förderung von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund/Fluchtgeschichte. Schlussfolgerungen: Es sind weiterhin Anstrengungen nötig, um in der Suchthilfe Geflüchtete zu erreichen und zu versorgen.