Volker Aßfalg, Felix Stocker, Konrad Stock, Lutz Renders
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ZUSAMMENFASSUNG Pathophysiologisch lassen sich neben der T-zellulären und der antikörpervermittelten (humoralen) Abstoßung gegen humane Leukozytenantigene (HLA) auch Abstoßungen gegen Nicht-HLA-Moleküle, komplementgetriggerte Abstoßungen und Abstoßungen durch Missing-Self beschreiben. Klinisch müssen in Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach einer Transplantation immer auch nichtimmunologische Ursachen einer Transplantatdysfunktion in Betrachtung gezogen werden. Trotz moderner immunsuppressiver Medikation ist die chronische Nierentransplantatabstoßung der limitierende Faktor für das Überleben eines Nierentransplantats. Akute Abstoßungen lassen sich nur in Zusammenschau von klinischen, labormedizinischen und apparativen Befunden nachweisen – der Goldstandard in der Diagnostik einer Abstoßung stellt die nephropathologische Begutachtung eines Nierenbiopsie-Stanzzylinders dar. Die Nierentransplantatbiopsie ist ein standardisiertes, und in geübten Händen für Patienten und Transplantat sicheres, diagnostisches Verfahren.