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Personzentrierte Krisenberatung in einer Zeit sich häufender globaler Krisen
Der Beitrag geht der Frage nach, wieweit sich der Personzentrierte Ansatz auf dem Hintergrund sich häufender individueller und kollektiver Krisen bewährt, aber auch an welchen Punkten er herausgefordert ist sich weiterzuentwickeln. Zunächst wird der inflationäre Gebrauch des Krisenbegriffs hinterfragt. Das Phänomen Krise wird verstanden als ein spezifischer zeitlich begrenzter dynamischer Prozess mit vier charakteristischen Kernmomenten. Die Person in der Krise wird gesehen in einem Wechselspiel mit ihrer Umwelt, den anderen Menschen und mit sich selbst. Für die personzentrierte Krisenberatung bedeutet das, nicht nur den inneren Bezugsrahmen, sondern auch den situativen und gesellschaftlichen Kontext zu beachten. Was das für den Personzentrierten Ansatz mit seinem Primat des subjektiven Erlebens und der Betonung des selbstaktualisierenden Prozesses konkreter heißen kann, soll skizzenhaft ausgeführt werden. Es zeigt sich, dass der Personzentrierte Ansatz und die Beratung von Menschen in Krisen eine durchaus spannungsvolle Beziehung miteinander eingehen – mit Entwicklungspotential für beide Seiten.