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Komplementärmedizinische Basisgenetik: der
Histaminabbau
Histamin wirkt in der Peripherie als Gewebshormon und im zentralen Nervensystem
(ZNS) als Neurotransmitter. Eine verstärkte Histaminwirkung manifestiert sich
als Histaminintoleranz mit Symptomen wie Urtikaria, Magen-Darm-Problemen und
Asthma. Im ZNS kann sie zu Schlafstörungen, Hyperaktivität und Neigung zu
psychischen Erkrankungen führen. In der vorliegenden Arbeit wird die Rolle
genetischer Varianten der histaminabbauenden Enzyme behandelt, die einen
Einfluss auf die Funktion von Histamin haben. Histamin wird in der Peripherie
extrazellulär durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) abgebaut, und intrazellulär
durch Histamin-N-Methyl-Transferase (HNMT) und Monoaminoxidase-B (MAO-B). Im ZNS
dagegen fungieren nur die intrazellulären Abbauenzyme HNMT und die MAO-B.
Genetische Varianten dieser Enzyme mit verminderter Funktion prädisponieren zur
verstärkten Wirkung des Histamins.