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Diese Faktoren sollten vor einer Meniskustransplantation ein- oder zweizeitig adressiert werden, um ein Versagen dieser Operation zu vermeiden. Daher empfiehlt es sich, vor jeder Meniskustransplantation eine entsprechende Diagnostik durchzuführen. Eine weitere Begleitpathologie bei der allogenen Meniskustransplantation sind Knorpelschäden. Anders als bei Instabilitäten oder Achsdeformitäten, können fokale geschulterte Knorpelschäden zwar das klinische Ergebnis nach Meniskustransplantation negativ beeinflussen, sie stellen jedoch keinen wesentlichen Risikofaktor für ein mögliches Transplantatversagen dar, soweit keine begleitende Gonarthrose vorliegt. Daher ist hier eine zusätzliche operative Therapie des Knorpelschadens in der zeitlichen Abfolge als nachrangig anzusehen. Zusammenfassend stellen Begleitpathologien wie vordere Instabilitäten, Achsdeformitäten oder Knorpelschäden Faktoren dar, die bei der Durchführung einer allogenen Meniskustransplantation beachtet werden sollten.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"37 5","pages":"336 - 343"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2024-09-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Kombinationseingriffe im Rahmen von Meniskustransplantationen\",\"authors\":\"W. Petersen, Amelie Klaumünzer, Martin Häner\",\"doi\":\"10.1007/s00142-024-00707-5\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>In den letzten Jahren hat sich die allogene Meniskustransplantation als vielversprechende Option für die Behandlung von Patienten mit Postmenisektomiesyndrom etabliert, um die Progression der Gonarthrose zu verzögern. 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Kombinationseingriffe im Rahmen von Meniskustransplantationen
In den letzten Jahren hat sich die allogene Meniskustransplantation als vielversprechende Option für die Behandlung von Patienten mit Postmenisektomiesyndrom etabliert, um die Progression der Gonarthrose zu verzögern. Als Hauptindikation für dieses Operationsverfahren gilt der unikompartimentelle Gelenkschmerz kombiniert mit einem Meniskusverlust, sofern keine mittelgradige oder fortgeschrittene Gonarthrose vorliegt. Oftmals liegen zusätzlich zum Meniskusverlust jedoch weitere Faktoren vor, die eine Überlastung des Meniskusgewebes begünstigen können oder die sogar als ursächlich für den Meniskusverlust anzusehen sind. Zu diesen Faktoren zählen Instabilitäten, Achsdeformitäten oder Übergewicht. Diese Faktoren sollten vor einer Meniskustransplantation ein- oder zweizeitig adressiert werden, um ein Versagen dieser Operation zu vermeiden. Daher empfiehlt es sich, vor jeder Meniskustransplantation eine entsprechende Diagnostik durchzuführen. Eine weitere Begleitpathologie bei der allogenen Meniskustransplantation sind Knorpelschäden. Anders als bei Instabilitäten oder Achsdeformitäten, können fokale geschulterte Knorpelschäden zwar das klinische Ergebnis nach Meniskustransplantation negativ beeinflussen, sie stellen jedoch keinen wesentlichen Risikofaktor für ein mögliches Transplantatversagen dar, soweit keine begleitende Gonarthrose vorliegt. Daher ist hier eine zusätzliche operative Therapie des Knorpelschadens in der zeitlichen Abfolge als nachrangig anzusehen. Zusammenfassend stellen Begleitpathologien wie vordere Instabilitäten, Achsdeformitäten oder Knorpelschäden Faktoren dar, die bei der Durchführung einer allogenen Meniskustransplantation beachtet werden sollten.
期刊介绍:
Zielsetzung der Zeitschrift
Arthroskopie und Gelenkchirurgie bietet aktuelle Fortbildung für alle arthroskopisch tätigen Ärzt*innen. Sie richtet sich sowohl an niedergelassene als auch in der Klinik tätige Ärzt*innen.
In jeder Ausgabe beschreibt ein umfassendes Leitthema den aktuellen Wissensstand zu unterschiedlichen arthroskopischen Fragestellungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der endoskopischen Untersuchung und Chirurgie der Gelenke. Ergänzt wird das inhaltliche Spektrum durch diagnostische und therapeutische Möglichkeiten angrenzender Methoden wie beispielsweise der minimal-invasiven chirurgischen Verfahren.
Aims & Scope
‘Arthroskopie und Gelenkchirurgie’ offers up-to-date review articles and original papers for all medical doctors and scientists working in the field of arthroscopy.
The focus is on current developments regarding endoscopic examination and surgery of the joints, diagnostic and therapeutic possibilities of related methods, e.g. minimal invasive surgery.
Freely submitted original papers allow the presentation of important clinical studies and serve scientific exchange.
Comprehensive reviews on a specific topical issue provide evidenced based information on diagnostics and therapy.
Review
All articles of Arthroskopie are reviewed.
Declaration of Helsinki
All manuscripts submitted for publication presenting results from studies on probands or patients must comply with the Declaration of Helsinki.